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Bundesstadt Bonn

Kinder- und Jugendschutz

Der Kinder- und Jugendschutz umfasst alle Maßnahmen, Regelungen und gesetzlichen Bestimmungen, die dazu dienen,  junge Menschen vor Gefahren und schädlichen Einflüssen zu schützen sowie ihre Entwicklung zu fördern. Dabei stehen sowohl der Schutz vor körperlichen, geistigen und seelischen Gefährdungen als auch die Wahrung ihrer Rechte im Mittelpunkt.

Der Kinder- und Jugendschutz gliedert sich in zwei Hauptbereiche.

Der gesetzliche Kinder- und Jugendschutz bewahrt Kinder und Jugendliche durch Gesetze vor Gefahren, Beeinträchtigungen und Schäden. Er richtet sich primär an Erwachsene, Gewerbetreibende und an Institutionen. Er überwacht die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes, das die Abgabe und den Konsum von Alkohol und Tabak, den Aufenthalt in Gaststätten und bei Tanzveranstaltungen sowie die Altersfreigabe von Computerspielen und Filmen regelt.

Für die Überprüfung der Einhaltung des Jugendschutzgesetzes sind in Nordrhein-Westfalen die örtlichen Ordnungsbehörden zuständig.

Der erzieherische Kinder- und Jugendschutz verfolgt neben diesem gesetzlich geregelten Schutzgedanken das Ziel, junge Menschen zu befähigen, sich vor gefährdenden Einflüssen zu schützen und sie zu Kritikfähigkeit, Entscheidungsfähigkeit und Eigenverantwortlichkeit sowie zur Verantwortung gegenüber ihren Mitmenschen zu führen. Es geht darum, Angebote zu entwickeln, mit denen junge Menschen gestärkt, informiert und befähigt werden, Verantwortung zu übernehmen und konstruktiv mit Risiken umzugehen.

Der erzieherische Kinder- und Jugendschutz soll auch Eltern und andere Erziehungsberechtigte besser befähigen, Kinder und Jugendliche vor gefährdenden Einflüssen zu schützen und ist damit in erster Linie auf pädagogisches Wirken hin ausgerichtet.

Um den Auftrag des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes wirksam umzusetzen, wird mit verschiedenen Akteur*innen wie Eltern, Erzieher*innen, Lehrer*innen, Fachkräften der Jugendarbeit oder Jugendsozialarbeit zusammengearbeitet und kooperiert.

Die Themen und Handlungsfelder des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes sind vielfältig und durch Veränderung geprägt. Grundsätzlich gilt es, sich an der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen zu orientieren. Zu den wesentlichen Arbeitsschwerpunkten im erzieherischen Kinder- und Jugendschutz gehören unter anderem:

  • Medien  - Tablet, Smartphone, Internet, Soziale Netzwerke, Hate Speech
  • Sucht  - Alkohol, Nikotin, Gaming,
  • Gewalt - (Cyber-)Mobbing, sexualisierte Gewalt, körperliche Gewalt, psychische Gewalt
  • Ideologien - Rechtsextremismus, Islamismus, Sekten