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Bundesstadt Bonn

Kinderfreundliche Kommune

Der Rat der Bundesstadt hat im Dezember 2022 ein Projekt zum Erwerb des Siegels „Kinderfreundliche Kommune“ beschlossen. Begleitet wird das Projekt vom gleichnamigen Verein, einer gemeinsamen Initiative von Unicef und dem Deutschen Kinderhilfswerk.

Die Bundesstadt Bonn setzt ein Zeichen, dass sie sich aktiv für Kinderrechte einsetzt, und verpflichtet sich, die UN-Kinderrechtskonvention auf lokaler Ebene umzusetzen. 

Die kommunalen Angebote, Planungen und Strukturen sollen im Sinne der Kinderrechte verbessert und die UN-Kinderrechtskonvention konsequent umgesetzt werden. Begleitet wird die Stadt dabei vom gleichnamigen Verein, einer gemeinsamen Initiative von Unicef und dem Deutschen Kinderhilfswerk. Durch die Teilnahme am Verfahren der Kinderfreundlichen Kommune macht Bonn das Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen sowie der kommenden Generationen zum Maßstab.

„Uns als Kommune kommt bei der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention auf lokaler Ebene eine zentrale Rolle zu, damit wird der Grundstein für eine nachhaltige kinderfreundliche Entwicklung gelegt“, sagt Oberbürgermeisterin Katja Dörner. „Ich freue mich, mit der Kinderfreundlichen Kommune ein Projekt in der Stadt Bonn auf den Weg zu bringen, mit dem wir die Bedürfnisse und Rechte der Kinder und Jugendlichen stärker in den Fokus rücken. Wir sorgen dafür, dass die Stimmen der jungen Menschen nicht nur gehört werden, sondern auch ein echtes Gewicht für die Entscheidungen der Stadtverwaltung haben“, so die OB weiter.

Nächste Schritte: Erstellung des Aktionsplans und Verabschiedung durch den Rat

Nach der Durchführung und Auswertung einer umfangreichen Standortanalyse wird der Verein „Kinderfreundliche Kommunen“ fachliche Empfehlungen für ein kinderfreundlicheres Bonn vorschlagen. Auf Basis dieser Empfehlungen sowie der Befragungsergebnisse wird in Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen, den Fachämtern und den freien Trägern ein Vorschlag für einen Aktionsplan entwickelt. Dieser Plan enthält konkrete Maßnahmen für drei Jahre.

Dieser Plan enthält konkrete Maßnahmen für drei Jahre. Wenn der Rat diesen Aktionsplan beschließt, erhält Bonn das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ und hat dann drei Jahre Zeit, die beschlossenen Maßnahmen umzusetzen. Die dezernatsübergreifende und stadtweite Umsetzung des Maßnahmenplans erfordert ein koordiniertes Zusammenwirken verschiedenster Fachämter. Die Projektleitung wird vom Programmbüro Soziale Gerechtigkeit übernommen.

Pro Jahr kostet die Teilnahme am Zertifizierungsverfahren 20.000 Euro, dazu kommen jährliche Projektosten von 5.000 Euro. Das Projekt ist auf fünf Jahre angelegt.

Der Aktionsplan betrifft verschiedenste Maßnahmen aus vielen Bereichen der Stadt:

  • Mobilität,
  • Stadtplanung,
  • Sport,
  • Kultur,
  • Gesundheit oder
  • Umwelt.

Schon jetzt werden Kinder und Jugendliche beteiligt, beispielsweise beim Spielplatzplanung oder beim Thema Jugendarbeit. Zukünftig soll dies aber institutionalisiert und verpflichtend geschehen. Es geht um eine Vernetzung und Koordinierung der bereits bestehenden Akteur*innen und Prozesse, wobei Parallelstrukturen vermieden und stattdessen Synergien geschaffen werden sollen.

Frau Felicitas Müller