Highlights 2023
Übergabe von sechs E-Autos für ambulante Gesundheitsdienste in La Paz
Am 3. Februar 2023 war zunächst die symbolische Übergabe der E-Autos an den Oberbürgermeister von La Paz, Iván Arias, erfolgt. Bei einer öffentlichen Zeremonie wurde das erste der in Bolivien gebauten Fahrzeuge in Betrieb genommen. Die Grüße der Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner wurden bei der Zeremonie durch den deutschen Botschafter vor Ort, José Schulz, verlesen.
Für beide Bürgermeister war der Beginn ihrer jeweiligen Amtszeit Ende 2020 bzw. Mitte 2021 stark durch die Pandemiebewältigung geprägt. Iván Arias hatte bereits in einem ersten Gespräch mit der Bonner Oberbürgermeisterin die Pandemiebewältigung, aber auch die Klimakrise als wichtige Themen auf der kommunalen Agenda benannt. Katja Dörner freute sich daher besonders, dass das gemeinsame Anliegen zur Erreichung der Klimaneutralität nun auch im aktuellen Projekt zur Stärkung des Gesundheitssektors eine wesentliche Rolle spielt und dabei nun zukünftig emissionsneutrale Mobilität eingesetzt wird: „Bonn und La Paz stehen zusammen, um sich gemeinsam für das Klima und das Wohlergehen der Menschen in unseren Städten einzusetzen.“
Möglich wurde dieses Projekt durch eine Förderung im Rahmen des Kommunalen Corona Solidarpakets der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global. Das Förderprogramm ermöglicht es deutschen Kommunen, ihre Partnerstädte bei der Stärkung der Infrastruktur nach der Pandemie zu unterstützen.
Das Projekt ist eingebettet in die Umsetzung des Konzepts „Medico en tu casa“ (Arzt in Deinem Haus), das in La Paz eingeführt wurde, um eine ambulante dezentrale Gesundheitsversorgung zu etablieren und diese zu professionalisieren.
Highlights 2022
SDG-Partnerschaftskonferenz brachte Gäste aus den Partnerstädten zusammen
Die Bonner SDG-Partnerschaftskonferenz startete am Montag, 26. September 2022, im Alten Rathaus. Erstmals kam bei der dreitägigen Konferenz sowohl Vertreterinnen und Vertreter aus den europäischen Partnerstädten der Stadtteile als auch aus den außereuropäischen Partnerstädten zusammen.
Ziel der Konferenz mit dem Titel "Building Bridges between Cities in Europe and Worldwide - Joining Hands for Localising the SDGs" war es, sich fachlich auszutauschen, gemeinsam Projektideen zur lokalen Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, kurz SDGs) zu diskutieren und eine weitere Vernetzung zwischen den Partnerstädten zu initiieren. Im Vordergrund stand dabei der persönliche Austausch zwischen den Partnerstädten und der Stadt Bonn, der in den vergangenen zweieinhalb Jahren durch die Pandemie stark eingeschränkt war. Die Konferenz sollte dieser Zusammenarbeit und den Städtepartnerschaften neue Impulse geben.
Mit dabei sind Vertreterinnen und Vertreter aus den Bonner Projektpartnerstädten Buchara (Usbekistan), Cape Coast (Ghana) und La Paz (Bolivien) sowie aus den Partnerstädten des Stadtbezirks Bonn, Oxford (Großbritannien) und Oppeln (Polen). Außerdem ist die Stadt Ramallah (Palästina) dabei, mit der Bonn seit mehreren Jahren kooperiert; zudem beteiligen sich die verschiedenen Partnerschaftsvereine an der Konferenz.
Chengdu: Beethoven-Seminar an der Universität Chengdu
Vom 20. Juni bis 1. Juli 2022 bot die Universität Chengdu interessierten Studierenden ein Online-Seminar zum Bonner Komponisten Ludwig van Beethoven an. Der Kurs mit dem englischen Titel „Bonn and Chengdu: Beethoven as trademark“ fand im Rahmen der Summer School an der Universität Chengdu statt und beleuchtete die Frage nach der Rolle Beethovens als kulturelle „Vermittlerfigur“ zwischen Deutschland und China. Dr. Hannes Jedeck, selbst Musikwissenschaftler und Sinologe, leitete das Seminar von deutscher Seite aus.
Da das Thema „Beethoven“ offenbar ein größeres Interesse hervorrief als gedacht, wurde das zunächst auf 15 Personen beschränkte Seminar letztendlich für 80 Studierende der Universität Chengdu geöffnet. Die Nachfrage war einfach zu groß. Die chinesische Koordinatorin des Programms, Lianlian Gao, erklärte sich dies wie folgt: „Für uns ist Beethoven ein internationales Wahrzeichen. In China kennt fast jeder Student seine berühmte ‚9. Sinfonie‘ oder das Klavierstück ‚Für Elise‘.“
Cape Coast: Delegation besucht Oberbürgermeisterin Katja Dörner
Zwei Jahre lang bremste die Corona-Pandemie die persönlichen Kontakte im Rahmen der Bonner Städte- und Projektpartnerschaften stark aus. Nun empfing Oberbürgermeisterin Katja Dörner wieder Gäste in Bonn. Amtskollege Ernest Arthur sowie seine Mitarbeiter Abdul-Razak Mac-Abubakar (Metropolitan Planning Officer) und Richmond Yeboah (Investor Relations and Press) aus Cape Coast, Ghana, besuchten die OB am Dienstag, 31. Mai 2022, in ihrem Dienstzimmer.
Nach einem kurzen Austausch über die aktuellen Schwerpunktthemen in Bonn und Cape Coast folgte die Eintragung in das Gästebuch der Stadt Bonn. Die Oberbürgermeisterin lud die Gäste zudem zur geplanten SDG-Konferenz der Partnerstädte in Bonn im September ein.
Cape Coast
Auch in Zeiten der Corona-Pandemie konnten mit der Partnerstadt Cape Coast durch mehrere Online-Meetings zwei neue Projekte gestartet werden. So beteiligten sich die beiden Partnerstädte an der Waste Wise Cities Initiative von UN Habitat, die zum Ziel hat, insbesondere afrikanische Städte bei der Bewältigung des Abfallaufkommens zu unterstützen.
Bereits Ende 2021 wurde in diesem Kontext eine Erhebung zum Festmüllaufkommen in Cape Coast durchgeführt. Dies wurde durch eine Finanzierung der japanischen Entwicklungsagentur ermöglicht. Im Februar 2022 wurden im Rahmen eines Präsenzworkshops Coast in Cape Coast dann erste Analyseergebnisse vorgestellt. Mit dabei waren Vertreter von UN Habitat und der Universität Cape Coast. Das Projekt erhielt außerdem Unterstützung durch die Beratung eines deutschen Experten, den Bonn Orange vermittelt hat. Es zeigte sich, dass ein wesentliches Problem bei der Bearbeitung des Festmülls die schwache Finanzierungsbasis ist, so dass die Kommune kaum Mittel hat, um Verbesserungen in Angriff zu nehmen. Auf Basis des Berichts sollen nun Empfehlungen für weitere mögliche Kooperationsprojekte entwickelt werden.
Im Februar 2022 fand auch das erste Lernlabor im Rahmen des Projektes „Urban Natural Assets“ in Cape Coast statt. Die Beteiligung der Stadt Cape Coast an dem Projekt von ICLEI Afrika kam durch Vermittlung der Stadt Bonn zustande. Ziel des Projektes ist es, die Klimaanpassungsfähigkeit von Städten insbesondere durch naturbasierte Lösungen zu stärken und damit Biodiversität im urbanen Raum zu schützen. Bei diesen Aktivitäten können die beiden Partnerstädte an die bisherigen Kooperationen im Rahmen des Projekts zur Renaturierung der Fosu Lagune anknüpfen: https://cbc.iclei.org/una-resilience-cape-coast/ (Öffnet in einem neuen Tab)
Für Ende Mai 2022 ist ein Besuch der ghanaischen Partner in Bonn und Düsseldorf im Rahmen des kommunalen Fachaustauschs NRW - Ghana geplant. Diese erste persönliche Begegnung nach fast drei Jahren (der letzte Besuch in Bonn fand im September 2019 statt) kann hoffentlich als Basis für eine weitere Wiederbelebung der Zusammenarbeit genutzt werden.
La Paz
Die insgesamt schwierige angespannte Situation erschwerte die Zusammenarbeit sehr. Durch die Neuwahlen und anschließende Wechsel der bekannten Mitarbeiter*innen mussten die Kontakte zur kommunalen Ebene neu aufgebaut werden. Im Januar 2022 fand ein erstes (Online-)Gespräch der beiden Oberbürgermeister*innen zum gegenseitigen Kennenlernen statt. Beide Bürgermeister führen ihre Städte in Richtung Klimaneutralität und bekundeten ihren Willen zur weiteren Zusammenarbeit, auch im Rahmen von @ICLEI und der @EngGlobal Klimapartnerschaften.
In einer weiteren Videokonferenz mit den neuen Zuständigen für die internationale Arbeit wurden der Wunsch geäußert, neben den bisherigen Schwerpunkten erneuerbare Energien, Abfallmanagement und Recycling sowie Umweltbildung auch im Themenfeld Gesundheit zusammen zu arbeiten. Aktuell wird geprüft, ob und in welcher Form hier eine Zusammenarbeit und finanzielle Unterstützung möglich ist.
Bürgermeister Ivan Arias hat im Mai 2021 sein Amt in La Paz angetreten. Bonns Oberbürgermeisterin Dörner war insbesondere an seiner umfangreichen Expertise zu Beteiligungsprozessen interessiert. Der neue Bürgermeister von La Paz hat Frau Dörner herzlich in die bolivianische Projektpartnerstadt eingeladen.
Highlights 2021
Agenda 2030 in Belarus: In Minsk wurde die erste Werkstatt mit Menschen mit Behinderung eröffnet
Das Rote Kreuz Minsk hat sich gemeinsam mit der Stadt Bonn als Haupt-Projektpartner um Fördermittel aus dem Förderprogramm Belarus 2019 – 2022 beworben. Das Förderprogramm Belarus wird von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ) und dem Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk Dortmund gGmbH (IBB Dortmund) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) durchgeführt. Das übergeordnete Ziel des Förderprogramms Belarus in der 9. Phase (2019–2022) ist die Umsetzung der Agenda 2030 in Belarus.
Am 17.0 April 2020 wurde der Projektantrag positiv beschieden. Ziel des gemeinsamen Projektes, in dem die Bundesstadt Bonn eine beratende Funktion einnimmt, ist die Schaffung realer Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung, die auch auf dem offenen Arbeitsmarkt gefragt sind. Im Rahmen des Projektes konnte im Sommer 2021 die erste Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Minsk eröffnet werden. An der Eröffnung hat der stellvertretende Bürgermeister von Minsk, Artiom Tsuran (im Bild 3. von rechts), teilgenommen. Zu Anfang arbeiten nun 18 Menschen mit Behinderung in der Werkstatt und sind drei Monate in unterschiedlichen Betätigungsfeldern beschäftigt, um ihre Potenziale zu erproben.
Bonn und Cape Coast feiern 10 Jahre Kommunale Klimapartnerschaft mit einem Kurzfilm
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Bonn und die ghanaische Stadt Cape Coast pflegen seit dem Jahr 2008 eine Städtepartnerschaft. Sie gehörten zu den ersten Kommunen, die dem 2011 von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt gestarteten Programm „Kommunale Klimapartnerschaften“ beigetreten sind, und haben ihre Zusammenarbeit mit einem starken Klimaschwerpunkt intensiviert.
Im Jahr 2021 feiert die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt das zehnjährige Bestehen des Programms mit zahlreichen Aktivitäten. Eine der ersten Ankündigungen in diesem Zusammenhang war ein Aufruf an alle teilnehmenden Kommunen, kleine Filme über ihre Partnerschaft zu produzieren.
Die Stadt Bonn ist dieser Aufforderung gerne gefolgt und hat verschiedene Akteure, die in den vergangenen zehn Jahren an der Partnerschaft beteiligt waren, zusammengebracht und um Interviews gebeten. Natürlich waren viel mehr Menschen für die Partnerschaft aktiv, als in dem kurzen Clip gezeigt werden konnten.
Beginnend mit der Entwicklung eines gemeinsamen Klima-Aktionsprogramms haben sich die beiden Städte sehr schnell auch in konkreten Aktionen engagiert. Mit Mitteln der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt starteten sie 2012 ihr erstes großes Kooperationsprojekt, die Renaturierung der Fosu-Lagune.
Sensibilisierungskampagnen, Schulungen, Abfallanlagen und Reinigungsmaßnahmen waren einige der Schlüsselelemente des Projekts. Zentral war auch die Errichtung des Biodiversitätszentrums, eines Umweltbildungszentrums am Ufer der Lagune.
Das neue Bildungszentrum ist inzwischen zum Dreh- und Angelpunkt der Aktivitäten in der Partnerschaft geworden. Der Partnerschaftsverein Bonn-Cape Coast nutzt die Räumlichkeiten für die Organisation von entsprechenden Schulaktivitäten, das Bonner Fringe-Ensemble hat dort zusammen mit Schauspielern aus Cape Coast Theaterstücke aufgeführt und zwei studentische Freiwillige aus der Rheinregion unterstützten anfangs die Bildungsaktivitäten des Zentrums. Auch Engagement Global unterstützte mit seinem nordrhein-westfälischen Büro einen Teil der Bildungsaktivitäten vor Ort.
Bonn und Buchara erhalten Mittel aus Kommunalem Corona-Solidarpaket
Engagement Global hat mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) im Auftrag und mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ein Kommunales Corona-Solidarpaket aufgelegt. Ziel des Programms ist es, die Solidarität in den kommunalen Partnerschaften zu festigen und pandemiebedingte Notsituationen abzumildern.
Mit ihrer Projektpartnerstadt Buchara hat die Stadt Bonn sich um Mittel aus diesem Förderprogramm beworben und die Förderzusage erhalten.
Schwerpunkt des gemeinsamen Projektes ist die Stärkung der administrativen Strukturen und Prozesse der Stadtverwaltung in Buchara zur Bewältigung der Corona-Pandemie, insbesondere die Verbesserung der Arbeit des in Buchara eingerichteten Krisenstabes. Bei Bedarf soll es einen fachlichen Austausch mit den zuständigen Stellen der Stadt Bonn geben, besonders zu Fragen des Umgangs mit der Pandemie hinsichtlich der Arbeit in Schulen und Kindergärten. Darüber hinaus soll die Informations- und Öffentlichkeitsarbeit verbessert werden.
Partner auf der usbekischen Seite sind die Stadtverwaltung von Buchara sowie der Verein der Städtepartnerschaften von Buchara. Auf deutscher Seite erhält die Stadt Bonn wertvolle Unterstützung von der Deutsch-Usbekischen Gesellschaft e.V.
Im Oktober ist das Projekt erfolgreich angelaufen. In einem ersten Schritt wurden Schutzmasken und Desinfektionsmittel gekauft sowie 21.000 Informationsbroschüren in russischer und usbekischer Sprache über den Umgang mit und das richtige Verhalten in der Pandemie gedruckt. Ganz bewusst wurde die Schutzausrüstung in Buchara und Taschkent gekauft, um die dortige Wirtschaft auch in der Pandemie zu stärken. Auch der Druck der Broschüren erfolgte vor Ort in Taschkent.
In ersten Informationsveranstaltungen mit Mitarbeitenden aus Schulen, Kindergärten, Stadtteilverwaltungen und des Hokimiats (Stadtverwaltung) von Buchara wurden Desinfektionsmittel und Masken sowie 2000 Informationsbroschüren an die Teilnehmenden verteilt. Die Teilnehmenden fungieren nun als Multiplikatoren, um die Informationen in ihren Einrichtungen weiter zu verbreiten. Die weiteren Broschüren werden von ehrenamtlich Tätigen in die Hausbriefkästen verteilt, um möglichst viele Bürgerinnen und Bürger von Buchara zu informieren.
Das Ende der Projektlaufzeit im April bedeutet nicht, dass dann die Zusammenarbeit und Unterstützung endet. Auch danach wird die bereits seit Jahren erfolgreiche und fruchtbare Zusammenarbeit fortgesetzt werden.
Bürgermeisterkonferenz der Partnerstädte in Chengdu
Seit 2016 findet in Chengdu die Bürgermeisterkonferenz der Partnerstädte und mit Chengdu freundschaftlich verbundener Städte statt. Auch in diesem Jahr hat der Bürgermeister von Chengdu, Wang Fengchao, zu der Konferenz unter dem Motto „Gemeinsam für ein besseres Leben eintreten“ eingeladen. Am 15. April 2021 trafen sich 29 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister oder deren Stellvertreterinnen bzw. Stellvertreter aus der ganzen Welt online, um in einen Erfahrungsaustausch zu treten. Seitens der Stadt Bonn hat Bürgermeisterin Dr. Ursula Sautter daran teilgenommen.
Schwerpunktthema der Konferenz war der Austausch über die in der COVID-19 Pandemie gemachten Erfahrungen, insbesondere hinsichtlich der Aspekte Digitalisierung städtischer Dienstleistungen, Schaffung eines stabilen und gerechten Geschäftsumfelds, umweltfreundliche sowie intelligente, widerstandsfähige und sichere Stadt. Frau Dr. Sautter hat sich des Themas Digitalisierung städtischer Dienstleistungen angenommen und über die innerhalb der Stadtverwaltung bereits umgesetzten Projekte berichtet.
Auch nach der Konferenz soll der Austausch dem Motto der Konferenz entsprechend weiter fortgesetzt werden.
Highlights 2020
Eine Delegation aus der belarussischen Projektpartnerstadt Minsk besuchte Anfang Februar Bonn.
Der Delegation aus der Hauptstadt der Republik Belarus gehörten der stellvertretende Bürgermeister von Minsk, Artiom Tsuran, sowie mehrere Vertreter der Stadtverwaltung und belarussischer Sozial- und Bildungseinrichtungen an. Im Mittelpunkt der Reise stand der Austausch zum Thema „Inklusive Stadt im Kontext der Agenda 2030“.
In mehreren Treffen zwischen den Stadtvertretern von Minsk und Bonn wurden konkrete Kooperationsprojekte entwickelt.
April 2020: Finanzierung für Projekte in Minsk genehmigt
Das Rote Kreuz Minsk hat sich gemeinsam mit der Stadt Bonn als Haupt-Projektpartner um Fördermittel aus dem Förderprogramm Belarus 2019 – 2022 beworben. Das Förderprogramm Belarus wird von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ) und dem Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk Dortmund gGmbH (IBB Dortmund) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) durchgeführt. Das übergeordnete Ziel des Förderprogramms Belarus in der 9. Phase (2019–2022) ist die Umsetzung der Agenda 2030 in Belarus.
In der Republik Belarus zielt eine integrative Arbeits- und Beschäftigungspolitik darauf ab, sozial schwache Bevölkerungsgruppen, wie z.B. Menschen mit Behinderungen und besonderen Bedürfnissen, die nicht in der Lage sind, auf dem Arbeitsmarkt zu konkurrieren, im Bereich der Sozial- und Arbeitsbeziehungen zu integrieren. Diese Integration kann durch die Schaffung von sicheren Arbeitsplätzen und unterstützenden Arbeitsbeziehungen gewährleistet werden, was durch die Eröffnung von spezialisierten Arbeitswerkstätten realisiert wird. Diese werden dazu beitragen, die soziale und arbeitstechnische Anpassung, Rehabilitation und Integration von Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft zu gewährleisten und ihnen die Ausübung ihres verfassungsmäßigen Rechts auf Arbeit zu ermöglichen.
Die Finanzierung dieses Projekts wurde im April genehmigt und wird dazu beitragen, eine Reihe von Projektmaßnahmen in Minsk zu unterstützen.
Partnerschaftliche Arbeit wird in Coronazeiten digital
Beide Städte haben sich der im Februar 2020 von UN Habitat (Öffnet in einem neuen Tab) ins Leben gerufenen Kampagne zu einer durchdachten Abfallentsorgung angeschlossen. Mit der Unterstützung im Rahmen des Programms wollen sich die beiden Städte gezielt den Herausforderungen der kommunalen Abfallwirtschaft stellen.
In einem ersten Schritt soll ein Abfallprofil für Cape Coast erstellt werden. Auf der Grundlage dieser Analyse werden Prioritäten festgelegt und geeignete Pilotprojekte entwickelt. UN Habitat wird bei der Beschaffung von Mitteln für diese Aktivitäten behilflich sein.
Alle drei Partner, Bonn, Cape Coast und UN Habitat, haben sich verpflichtet, im Rahmen der Waste Wise Cities Challenge durch den Austausch von Wissen, Expertise und Erfahrung zusammenzuarbeiten.
Aufgrund der aktuellen Corona-Krise, die alle Länder rund um den Globus betrifft, fand nun online ein erstes Kick-off-Meeting mit Partnern von UN Habitat in Nairobi, dem Bürgermeister von Cape Coast, Ernest Arthur, mehreren Kollegen in Ghana und ihren Amtskollegen aus der Stadt Bonn statt.
Einen konkreten nächsten Schritt unternehmen die beiden Städte unter der Leitung des Städtenetzwerks ICLEI - Local Governments for Sustainability, das diese Bemühungen ebenfalls unterstützt: eine gemeinsame Bewerbung für ein Projekt im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI). Gemeinsam mit lokalen Akteuren der Zivilgesellschaft in Cape Coast möchten die Partner die Arbeit zum Schutz der Fosu-Lagune durch systemische Kreislaufwirtschaftsmaßnahmen ausweiten. Diese werden lokale zivilgesellschaftliche Organisationen, insbesondere Abfallsammler, einbeziehen und auch auf die Entwicklung von Bildungsaktivitäten ausgerichtet sein, die sich auf die biologische Vielfalt und die Klimavorteile der Lagune konzentrieren.
Partnerschaft verbindet: Bonn erhält im Juni 12.000 Masken aus Chengdu
Ein schönes Beispiel für unsere freundschaftlichen Beziehungen hat die Stadt Bonn in diesem Frühjahr von ihrer Projektpartnerstadt Chengdu in China erhalten - in Form von 12.000 medizinischen Mund- und Nasenschutzmasken.
Nachdem die Pandemie in Chengdu abgeklungen war, unterstützte die chinesische Stadt Chengdu die Stadt Bonn mit diesem besonderen Geschenk in der Corona-Krise. Ein wunderbares Zeichen der Freundschaft in schwierigen Zeiten!
Auch La Paz feiert Beethovens 250. Geburtstag
Anlässlich des 250. Geburtstags von Ludwig van Beethoven wird am kommenden Montag, 28. September 2020, in der Bonner Partnerstadt La Paz in Bolivien ein frisch renovierter Beethoven-Gedenkstein eingeweiht. Zu der feierlichen Einweihung werden der Oberbürgermeister von La Paz, Luis Revilla Herero, und der deutsche Botschafter in La Paz, Stefan Duppel, anwesend sein. Der Bonner Oberbürgermeister Ashok Sridharan sendet seine Grüße an die Partnerstadt per Videobotschaft und baut damit die Brücke zwischen den Jubiläumsfeierlichkeiten in Bonn und La Paz.