Die Stadt Bonn unterstützt vielfältig
Die Stadt Bonn unterstützt internationale Konferenzen am Standort Bonn in vielfältiger Weise. Dabei arbeitet sie eng mit Bundes- und Landesministerien zusammen. Unter Federführung des Amts für Internationales und Globale Nachhaltigkeit führt sie protokollarische Veranstaltungen durch, bietet Rahmenprogramme an, organisiert Serviceleistungen im Konferenzmanagement und in der Konferenzlogistik, unterstützt bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und stellt sicher, dass die Konferenz im Stadtbild sichtbar ist.
Hier ein Überblick über die geplanten Konferenzen und Veranstaltungen mit internationalem Bezug im Jahr 2023:
Bonner Europatag, 6. Mai, Altes Rathaus und Rathausvorplatz
Am Samstag, 6. Mai 2023, fand der jährliche Bonner Europatag auf dem Markt und im Alten Rathaus statt. Unter dem Motto „EU-Update – Leben und Lernen in Europa“ stellten europäische und europapolitisch engagierte Organisationen, Vereine und Initiativen aus Bonn ihre Arbeit vor und luden die Bürgerinnen und Bürger ein, Europa und seine Möglichkeiten zu entdecken und miteinander ins Gespräch zu kommen. Über die Informations- und Mitmachangebote hinaus gab es ein buntes Bühnenprogramm mit europäischem Bezug. Den Bonner Europatag eröffneten die Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner und der kommissarische Leiter der Regionalvertretung der EU-Kommission, Patrick Lobis.
Der Bonner Europatag wird vom Amt für Internationales und globale Nachhaltigkeit in Zusammenarbeit mit der Regionalvertretung der Europäischen Kommission in Bonn organisiert.
Fünfter Globaler Kongress der Wasserbetreiberpartnerschaften
(5th Global WOP Congress), 22.-25. Mai 2023, Bonn, WCCB
Unter dem Titel „Resilience in challenging times: Mobilizing collaboration for future-ready water and sanitation service providers“ (Resilienzaufbau in Zeiten der Herausforderung: Zusammenarbeit stärken für zukunftsfähige Wasser- und Abwasserversorger) stand vom 22. bis 25. Mai der fünfte internationale Kongress der Wasserbetreiber (5th Global WOPs Congress).
Zu der Konferenz kamen auf Einladung von GWOPA, der globalen Allianz der Wasserbetreibergesellschaften, Expert*innen aus aller Welt zusammen, um sich über Strategien und Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserversorgung auszutauschen. GWOPA ist eine Organisation des Siedlungsprogramms der Vereinten Nationen (UN Habitat) und seit 2020 in Bonn ansässig.
UNFCCC Bonn Climate Conference, 5. bis 15. Juni 2023, WCCB
Vom 5. bis 15. Juni tagten erneut die sogenannten Nebenorgane der in Bonn ansässigen Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen im WCCB. Traditionell sind diese „Zwischenverhandlungen“ von großer Bedeutung für die Vorbereitung der nächsten Klimakonferenz, die vom 30. November bis 12. Dezember 2023 in Dubai (VAE) stattfindet.
An den zweiwöchigen Zwischenverhandlungen nahmen Delegierte aus aller Welt teil.
Daring Cities, 12./13. Juni 2023, Bonn
Zum vierten Mal laden das Städtenetzwerk für Nachhaltigkeit ICLEI und die Stadt Bonn gemeinsam mit Partnern zu Daring Cities, dem Forum für Städte in der Klimakrise, ein. Geplant als offizielles Side-Event der Klimaverhandlungen der UN (s.o.) soll Daring Cities Bürgermeister*innen mit Vertreter*innen der Verhandlungsdelegationen sowie aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft etc. zusammenbringen. Hierzu ist u.a. ein Empfang im Alten Rathaus geplant. Darüber hinaus sind weitere Veranstaltungen und Treffen (u.a. auf dem UN Campus) vorgesehen.
DW Global Media Forum, 19./20. Juni, WCCB
Auch im Jahr 2023 lud die Deutsche Wellte Medienschaffende aus aller Welt zum Global Media Forum unter dem Titel „Overcoming Divisions“ nach Bonn ein. Die Stadt Bonn unterstützte die Konferenz durch Sichtbarmachung im Stadtbild und lud, gemeinsam mit der Deutschen Welle, die Teilnehmer*innen am 19. Juni zu einem Netzwerkempfang ein. Die Bonner Oberbürgermeisterin sprach anlässlich der Verleihung des „Freedom of Speech Awards“ ein Grußwort.
10. Vollversammlung des Weltbiodiversitätsrats IPBES (Intergovernmental Panel on Biodiversity and Ecosystem); 28. August – 2. September, WCCB
Unter der Leitung der Vereinigten Staaten von Amerika fand die zehnte Vollversammlung des Weltbiodiversitätsrates (IPBES) 2023 am Sitz von IPBES in Bonn statt. Die Stadt Bonn unterstützte die Vollversammlung u.a. durch die Ausrichtung eines Empfangs für die Delegierten gemeinsam mit dem Gastgeber USA und dem Bundesumweltministerium. Außerdem wurden Organisationen und Institutionen im Bereich der Biodiversität (u.a. BION-Netzwerk) in die Begleitung der Versammlung einbezogen.
Bonner SDG-Tage, 10. September bis 1. Oktober, Innenstadt
Die Bonner SDG-Tage 2023 (10. September bis 1. Oktober) sind ein traditioneller Bonner Beitrag zu den Deutschen Aktionstagen Nachhaltigkeit und der Global Week to #Act4SDGs.
Auftakt war erneut der #ZeroHungerRun der Welthungerhilfe, bei dem die Stadt Bonn Kooperationspartnerin ist. Die Friedrichstraße wurde mit dem symbolischen Regenschirmdach in den Farben der Nachhaltigkeitsziele wieder zur 17-Ziele-Aktionszone. In Kooperation mit der Eine Welt-Promotorin für Bonn und das südliche NRW, dem Bonner Netzwerk für Entwicklung und der Immobilien- und Standortgemeinschaft Friedrichstraße wurden die dort ansässigen Geschäftsleute angesprochen, ihr Engagement unter dem Motto „#Nachhaltigkeit auf dem Schirm“ durch Veranstaltungen oder Informationen im Aktionszeitraum in die Öffentlichkeit zu tragen.
Zudem wurde mit Infoständen und Aktionen in der Friedrichstraße und andernorts über die SDGs informiert und mit zahlreichen Partner*innen um Unterstützung ihrer Umsetzung in Bonn geworben. So fand der erste Aktionstag nachhaltige Unternehmen des neuen Nachhaltigkeit-Hub Region Bonn während der Bonner SDG-Tage statt.
ICCM5, 25. bis 29. September, WCCB
Die „5. Internationale Chemikalienmanagement Konferenz“ (ICCM5) war ursprünglich bereits für Oktober 2020 geplant und musste pandemiebedingt mehrfach verschoben werden. Nun fand die ICCM vom 25. bis 29. September 2023 statt.
Bonner UNO-Tag, 21. Oktober 2023, Markt
Aufgrund der unsicheren Entwicklung der pandemischen Lage haben die Stadt Bonn, das Auswärtige Amt (Verbindungsbüro Bonn) und die Vereinten Nationen Bonn im Sommer 2022 entschieden, die für Oktober 2022 geplante Veranstaltung zum Tag der Vereinten Nationen abzusagen. 2023 wird voraussichtlich am 21. Oktober gefeiert und damit an das Inkrafttreten der VN-Charta am 24. Oktober 1945 erinnert.
Wie in Vor-Corona-Zeiten sollen in einer Zeltstadt Informationen rund um die Arbeit der Vereinten Nationen und weiterer internationaler Organisationen in Bonn geboten werden. Ein buntes Bühnenprogramm für die ganze Familie ist ebenfalls geplant.
Ein besonderer Schwerpunkt wird auf dem Jubiläum zur 50-jährigen Mitgliedschaft Deutschlands in den Vereinten Nationen liegen.
Vergangene Konferenzen
Bonn hat sich zu einem internationalen Konferenzstandort entwickelt. Hier finden Sie einen kleinen Einblick in bereits vergangene Konferenzen.
IPC Generalversammlung 2019
Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) feierte 2019 sein 30-jähriges Bestehen und den 20. Jahrestag seiner Ansiedlung in Bonn. Aus diesem Anlass fand die Generalversammlung und Vorstandssitzung des IPC vom 24. bis 27. Oktober 2019 in Bonn statt. Hierzu wurden rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus aller Welt begrüßt, darunter hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsverbände des IPC sowie der angeschlossenen internationalen Föderationen. Die Generalversammlung des IPC findet alle zwei Jahre statt und hat die Funktion einer Mitgliederversammlung.
Bonn Climate Change Conference 2019
Zur jährlichen Tagung der Nebenorgane der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen wurden auch 2019 wieder rund 3.000 Delegierte in Bonn erwartet. Die Tagung diente der Vorbereitung der 25. Klimavertragsstaatenkonferenz in Chile.
Weltklimakonferenz 2017
Die Welt zu Gast in Bonn: Rund 22.000 Menschen aus mehr als 190 Ländern nahmen vom 6. bis 17. November 2017 an der 23. Weltklimakonferenz (COP 23) teil. Die Stadt Bonn hat das Weltklimasekretariat nicht nur im Verbund mit der Bundesregierung und dem Land NRW bei der organisatorischen Ausrichtung der Konferenz und notwendiger Infrastruktur unterstützt, sondern auch viele eigene Beiträge eingebracht.
So fand – gemeinsam mit dem Land NRW – ein Klimagipfel der Städte und Regionen mit über 1.000 Teilnehmenden statt. Dessen Erklärung unterstützt die Beschlüsse der COP 23, die nächsten Schritte für Klimaschutz vor 2020 einzuleiten und ruft zu ambitioniertem, gemeinsamem Handeln auf.
Die Stadt Bonn begleitete auch das weit gefächerte Veranstaltungsprogramm rund um den Weltklimagipfel. Es gab Kulturprojekte, Kunstinstallationen, Vorträge, Workshops, Ausstellungen, Stadtführungen und viele weitere Veranstaltungen im ganzen Stadtgebiet.
30 Jahre Alternativer Nobelpreis, 2010
Im September 2010 kamen rund 80 Trägerinnen und Träger des „Alternativen Nobelpreises“ in Bonn zusammen. Unter dem Oberthema „Weiter wie gehabt? kursWECHSELN in die Zukunft“ diskutierten sie Analysen und Lösungsansätze zu aktuellen Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung.
Anlass war das 30-jährige Bestehen des Right Livelihood Award (RLA), des „Alternativen Nobelpreises“, gegründet 1980 von Jakob von Uexküll. Der Preis macht auf Menschen mit Engagement und mutigen Problemlösungen aufmerksam.
Im Mai 2014 wurde das Global Sekretariat des Right Livelihood College (RLC) am Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn angesiedelt. Seitdem finden auch regelmäßig Lehrveranstaltungen mit Ausgezeichneten statt.
UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, 2009, 2014
Die UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ setzte wichtige Akzente in Bonn. Schon die Halbzeitkonferenz von 2009 mit ihrer perspektivischen Bonner Erklärung und ihrer Forderung nach Neuausrichtung der Bildungssysteme fand in Bonn statt. Organisiert wurde die Weltkonferenz mit rund 750 Teilnehmenden, davon 50 auf Ministerebene, von der UNESCO und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung in Zusammenarbeit mit der Deutschen UNESCO-Kommission.
Eine weitere nationale Konferenz mit rund 500 Teilnehmenden aus Politik und Zivilgesellschaft zum Ende der Dekade zog Bilanz und zeigte in der „Bonner Erklärung 2014“ Perspektiven für die deutsche Umsetzung auf. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche UNESCO-Kommission richteten diese Konferenz im September 2014 in Bonn aus.
Die Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer Die Teilnehmenden der Konferenz haben ein gemeinsames Schlussdokument zur UN-Dekade verabschiedet, die „Bonner Erklärung 2014“.
Im Sommer 2015 tagte die Welterbekommission der UNESCO ebenfalls in Bonn.
UN-Konferenz zur Biodiversität 2008
Im Mai 2008 fanden in Bonn die 9. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt und das Treffen der Mitglieder des Cartagena-Protokolls über die biologische Sicherheit statt. Innerhalb von drei Wochen kamen rund 5.000 Delegierte ins Konferenzgelände rund um das Hotel Maritim und im WorldCCBonn. Schwerpunktthemen waren die Bewahrung der Vielfalt des Lebens, die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen und mehr Gerechtigkeit beim Zugang zu und Nutzen aus den Naturschätzen.
Bonn hat sich als Gastgeberstadt in vielfacher Weise für den Erfolg dieser Konferenz engagiert - von der Unterstützung bei der Verkehrsplanung und Logistik über Stadtmarketing und Hotellerie bis zu protokollarischen Empfängen und eigenen fachlichen Beteiligungen.
So verabschiedeten im Rahmen des Bürgermeistergipfels „Local Action for Biodiversity“ 100 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus aller Welt einen „Bonn Call for Action“. Er stand für Selbstverpflichtung zum Handeln und zur Kooperation, aber auch für den Aufruf zu einer globalen Partnerschaft zwischen kommunaler Ebene, Regionen, Nationalregierungen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Dies führte im Nachgang sowohl zu einem Beschluss der Vertragsstaatenkonferenz als auch zur Gründung eines globalen Aktionsbündnisses, das später zu einem verabschiedeten Aktionsplan führte.
Die Bürgermeisterkonferenz wurde gemeinsam von der Stadt Bonn, dem Städtenetzwerk „ICLEI“ und der Servicestelle „Kommunen in der Einen Welt“ (heute: Engagement Global) organisiert. Tagungsort war der historische Weltsaal des Auswärtigen Amtes.
Der internationaler Jugendgipfel „Go 4 BioDiv“, von der Stadt Bonn gemeinsam mit der damaligen Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) und dem Nationalpark Bayerischer Wald ausgerichtet, führte 50 junge Erwachsenen aus 18 Ländern nach Bonn. Auch Jugendliche aus den Bonner Partnerstädten Buchara, La Paz und Ulan Bator nahmen an der Konferenz teil.