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Bundesstadt Bonn

Integriertes Entwicklungskonzept Buschdorf

Seit November 2014 findet zwischen der Stadtverwaltung und den Bewohnerinnen und Bewohnern Buschdorfs ein intensiver Kommunikationsprozess statt, mit dem Ziel gemeinschaftlich die zukünftige Entwicklung des Ortsteils zu gestalten.

Ende 2016 konnte über das Landesförderangebot „Altengerechte Quartiere NRW“ für den Zeitraum von zwei Jahren ein Quartiersmanagement für Buschdorf eingerichtet werden. Der Kommunikationsprozess konnte fortgeführt und im Rahmen einer intensiven Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner durch Buschdorf-Foren, Buschdorf-Dialoge, Workshops, Aktionstage und einzelne Treffen der Verwaltung mit den Arbeitsgruppen vertieft werden.

Im Dezember 2018 endete das Förderprogramm und mit Weggang der Quartiersmanagerin konnte die intensive Beteiligung nicht mehr aufrecht gehalten werden. Derzeit wird das Integrierte Entwicklungskonzept für Buschdorf vervollständigt und soll zeitnah den Gremien zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

Workshop zum IEK Buschdorf

Am 13. April 2018 fand ein Workshop zum (IEK) Buschdorf statt, wo alle Interessierten die Möglichkeit hatten, die Zukunft des Ortsteils mitzuplanen. Bei diesem Workshop wurden zunächst die Ziel- und Maßnahmenvorschläge aus den bisherigen Veranstaltungen aufgezeigt. Anschließend konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Thementischen miteinander austauschen, mit Fachexperten diskutieren sowie ihre Ideen und Vorschläge einbringen. Im Anschluss wurden die Ergebnisse des gemeinsamen Austauschs dem Plenum vorgestellt.

Aktionstag „Wohnen im Alter“ und die Befragung „Älterwerden in Buschdorf“

Das Quartiersmanagement hat sich insbesondere mit dem Thema Älterwerden in Buschdorf auseinandergesetzt. Um die Buschdorfer Bürgerschaft über altersgerechtes Wohnen zu informieren, wurde im Juli 2017 ein Aktionstag zum Thema „Wohnen im Alter“ organisiert. Bei einem Spaziergang durch den Ortsteil und verschiedenen Mitmach-Aktionen erhielten die Bewohnerinnen und Bewohner aus Buschdorf ausführliche Informationen über mögliche altersgerechte Umbaumaßnahmen für ihr Eigenheim, Voraussetzungen für alternative Wohnformen sowie Anlaufstellen für einen einsetzenden Pflege- und Unterstützungsbedarf. Ferner konnte der Umgang mit einem Rollator an einem Parcour geübt werden.

Aufbauend auf den Aktionstag hat das Quartiersmanagement im Februar 2018 eine umfangreiche Bewohnerbefragung zum Thema „Älterwerden in Buschdorf“ durchgeführt. Die Stadt Bonn bedankt sich für die rege Teilnahme von rund 50 Prozent der angeschriebenen Bewohnerinnen und Bewohner. Die Ergebnisse der Befragung wurden ausgewertet und fließen in die Quartiersentwicklung ein. Mit der Befragung konnten wertvolle Erkenntnisse dazugewonnen werden, wie der Verbleib im gewohnten Lebensumfeld sichergestellt und ein selbstbestimmtes Leben in Buschdorf auch im hohen Alter ermöglicht werden kann.

Buschdorf-Forum

In regelmäßigen Abständen finden Buschdorf-Foren statt, in denen die Stadtverwaltung die Bewohnerinnen und Bewohner über aktuelle Entwicklungen und die nächsten Handlungsschritte der Quartiersentwicklung informiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten hier die Chance, an dem Entwicklungsprozess mitzuwirken. Weiterhin bietet das Buschdorf-Forum für die Arbeitsgruppen, die sich während der Perspektivwerkstatt im März 2015 zu den Themen Mobilität, Mehrgenerationenwohnen und Soziales Zentrum, Soziale Infrastruktur, Sport- und Gesundheitsangebote und Öffentlicher Raum gebildet haben, die Möglichkeit ihren Arbeitsstand öffentlich vorzustellen und zu diskutieren. Seit der Perspektivwerkstatt 2015 haben sieben Buschdorf-Foren stattgefunden.

Buschdorf-Dialog

Bei dem vierten Buschdorf-Forum im Januar 2017 wurde von den Bewohnerinnen und Bewohnern der Wunsch einer Vor-Ort-Präsenz des Quartiersmanagements geäußert. Neben den bereits etablierten Beteiligungsformaten hat der Buschdorf-Dialog monatlich die Möglichkeit geboten, sich gemeinsam mit der Quartiersmanagerin Katharina Hoppe über die Entwicklung des Ortsteils auszutauschen. Aufgrund der geringen Resonanz dieses Angebots wurde im November 2017, gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern beschlossen, die monatliche Vor-Ort-Präsenz der Quartiersmanagerin wieder einzustellen.

Flächenworkshop Buschdorf

Die Bürgerinitiative „Zukunftswerkstatt Buschdorf“ hat im Jahr 2016 Ideen für die künftigen Grundstücksnutzungen in Buschdorf zusammengetragen. Die hierbei entstandenen Ideen und Planungen wurden der Stadtverwaltung an die Hand gegeben. Um die von der Initiative eingebrachten Ideen fachlich diskutieren sowie Synergieeffekte und Nutzungskonflikte veranschaulichen zu können, fand im März 2017 ein Flächenworkshop mit den fünf bestehenden Arbeitsgruppen statt. Ziel des Workshops war es, gemeinsam mit den zuständigen Fachämtern mögliche Nutzungen für Buschdorf zu erarbeiten.

Hintergrund

Der Ortsteil Buschdorf liegt am nördlichen Stadtrand von Bonn und wird von den angrenzenden Ortsteilen Tannenbusch und Auerberg eingefasst. Im Norden grenzt Buschdorf an die Stadt Bornheim. In den letzten Jahrzehnten wuchs die Bevölkerung in Buschdorf von etwa 650 bis heute auf etwa 4.500 Einwohnerinnen und Einwohner. In naher Zukunft wird die Bevölkerung durch die geplante Siedlungsentwicklung weiter zunehmen. Dies erfordert eine gewissenhafte Koordinierung der planerischen Aufgaben und Projekte für Buschdorf. Um den Entwicklungsprozess mitzugestalten hat sich im Jahr 2013 die Bürgerinitiative „Zukunftswerkstatt Buschdorf“ gegründet.

Die zukünftige Entwicklung des Ortsteils Buschdorf stand auch im Mittelpunkt der im März und April 2015 durchgeführten Perspektivwerkstatt. Gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern aller Altersgruppen, Politikerinnen und Politikern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung wurden Visionen und Ideen entwickelt, die die Entwicklungspotenziale von Buschdorf aufzeigen.

Innerhalb der Themenbereiche: Wohnen und Wohnumfeld, öffentlicher Raum, Infrastruktur, Mobilität und Soziales Miteinander/Engagement wurden vielfältige Ideen erarbeitet. Zu diesen Themen haben sich in der Bewohnerschaft Arbeitsgruppen gegründet, die seither kontinuierlich an den Themen weitergearbeitet haben. Das Planungsbüro „STADTKINDER“ hat den Prozess begleitet und in einer Abschlussdokumentation zusammengefasst.

Stadtplanungsamt