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Bundesstadt Bonn

Solider Flächenumsatz am Bonner Büromarkt im Jahr 2023

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Bonn hat gemeinsam mit Partner*innen den Bonner Büromarkt des Jahres 2023 analysiert. Der Büroteilmarkt Bonn-Nord war am umsatzstärksten. Die Leerstandsquote in der Stadt liegt bei 3,51 Prozent.

Der Bonner Büromarkt verzeichnet für das Jahr 2023 einen Gesamtflächenumsatz von 96.982 Quadratmetern. Das ist das Ergebnis einer guten Zusammenarbeit des Immobilienservice der Wirtschaftsförderung der Stadt Bonn mit lokalen Maklerunternehmen, Projektentwickler*innen und Eigentümer*innen sowie dem Verein Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung (gif). Der Immobilienservice der Wirtschaftsförderung hat die Zahlen auf dem Gewerbeflächenmarkt zum Stichtag 31. Dezember 2023 ausgewertet. Diese Statistik wurde durch die Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung (gif) zertifiziert. Hintergrund hierfür ist, Interessierten und Investor*innen verlässliche und vergleichbare Daten anbieten zu können.

Im aktuellen Büromarkt-Bericht sind 68 registrierte Vertragsabschlüsse (2022: 70 Abschlüsse) enthalten. Im Vergleich zum Vorjahr 2022 ging die Anzahl der Verträge und folglich auch der Gesamtflächenumsatz (2022: 104.600 Quadratmeter) leicht zurück, zeigt aber vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Marktsituation ein solides Ergebnis. 

Büroteilmarkt Bonn-Nord ist am umsatzstärksten und hängt Bundesviertel ab

Im Jahr 2023 war die höchste Dynamik im Teilmarkt Bonn-Nord zu verzeichnen, der damit das sonst umsatzstärkste Bundesviertel überholte. Diese Entwicklung beweist, dass auch andere Büroteilmärkte an Attraktivität gewonnen haben. Die größte Einzelvermietung in Bonn-Nord mit einer Fläche von 43.000 Quadratmeter ging an den DLR-Projektträger. Neben dieser Vermietung wurden mehr als 10.000 Quadratmeter Büroflächen für die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht angemietet. Beide Anmietungen bilden Teil des neuen Behördencampus im Teilmarkt Bonn-Nord an der Justus-von-Liebig Straße/ Fraunhofer Straße.

Eine weitere größere Anmietung im Umfang von 10.000 Quadratmetern erfolgte für die Bundeszentrale für politische Bildung am Bundeskanzlerplatz im Bundesviertel. „Diese Anmietungen zeigen, dass der Standort Bonn für Einrichtungen des Bundes weiterhin sehr attraktive Bedingungen bietet“, sagt Victoria Appelbe, Wirtschaftsförderin der Stadt Bonn. 

Zu den weiteren Vertragsabschlüssen gehörten im gewerblichen Bereich im Größensegment 1.001 bis 2.500 Quadratmeter beispielsweise die Dr. Hans Riegel-Stiftung und die Systemgastronomie Apeiron GmbH aus Bonn. Beide werden in ein Bürohaus an der Joseph-Beuys-Allee einziehen, das derzeit noch gebaut wird. 

Die Großanmietungen im Teilmarkt Nord sowie im Bundesviertel wurden alle in aktuellen Projektentwicklungen realisiert. Die übrigen Bauprojekte, welche zum Jahresende bautechnisch abgeschlossen wurden, verteilen sich über das ganze Stadtgebiet und bewegen sich in der Größenordnung 750 bis 10.400 Quadratmetern. Im Jahr 2023 wurden insgesamt rund 37.882 Quadratmeter Büroflächen fertiggestellt.

Kleinere Flächengrößen bis zu 500 Quadratmeter sind weiterhin gefragt und werden meist von kleinen und mittleren Unternehmen gesucht. Im Jahr 2023 registrierte der Immobilienservice der Bonner Wirtschaftsförderung in diesem Flächensegment mit 52 Anmietungen die meisten Umsätze. 

Eine Auswertung der Flächenumsätze mit Blick auf die Mietpreise zeigt, dass im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr die Durchschnittsmiete von 17,65 Euro pro Quadratmeter auf 20,20 Euro pro Quadratmeter stieg. Mit ihr erhöhte sich auch die realisierte Spitzenmiete von 21,65 auf 23,00 Euro Quadratmeterpreis. Bei dieser so genannten „flächengewichteten Durchschnittsmiete“ “ wird geschaut, wie viel Fläche zu welchem Preis vermietet wurde und daraus wird der Mittelwert bestimmt. Somit kommt es auf die Fläche an und nicht auf die Anzahl der Vermietungen. Das kann dazu führen, dass wenige Großanmietungen den Durchschnittswert in die Höhe treiben.

Weiterhin niedriges Niveau beim Leerstand

Der Leerstand in Bonn ist auf 144.144 Quadratmeter leicht gestiegen (2022: 110.142 Quadratmeter), die Leerstandsquote liegt damit bei 3,51 Prozent (2022: 2,7 Prozent). Im Städtevergleich ist dies allerdings noch auf einem niedrigen Niveau. 23.400 Quadratmeter sind dem strukturellen Leerstand zuzurechnen. Damit sind Flächen gemeint, die aufgrund ihrer Lage, ihres Zuschnitts oder ihres Zustands nicht attraktiv für den Markt sind.

Mit Blick nach vorn wird der Bonner Immobilienmarkt auch im Jahr 2024 voraussichtlich vier neue Bürogebäude zur Verfügung haben und damit ähnlich wachsen wie im Vorjahr. Die kleinste Einheit ist 3.900 Quadratmeter groß, das größte Bauprojekt umfasst 17.700 Quadratmeter Bürofläche. 

Der Immobilienservice der Bonner Wirtschaftsförderung steht in engem Kontakt zu Anbietenden von Büroflächen, zu Eigentümer*innen wie zu Maklerunternehmen und führt eine fortlaufend aktualisierte Datenbank, in der Immobilienangebote gelistet sind. Anfragen von mietinteressierten Unternehmen und Einrichtungen können somit bedarfsgerecht und zielgerichtet beantwortet werden. Ergänzend wird jährlich eine Statistik zum Bonner Büromarktgeschehen erhoben; die Ergebnisse werden in der Broschüre „Büroflächenmarkt Bonn“ veröffentlicht und sind in Kürze über die Bonner Homepage abrufbar. 

Weitere Informationen erhalten Interessierte über den Immobilienservice des Amtes für Wirtschaftsförderung, Sirvan Boz, Telefon: 0228 - 77 3924, E-Mail:  immobilienservicebonnde.