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Bundesstadt Bonn

Stadtmuseum und Forum Exilkultur: Ausstellung zur Künstlerin Milein Cosman

Das Stadtmuseum Bonn zeigt von Freitag, 8. März 2024, bis Sonntag, 7. April, eine Sonderausstellung unter dem Titel „Den Moment zeichnen – Die Künstlerin Milein Cosman“. Sie widmet sich der Exilkünstlerin, Porträtistin und Rheinländerin Milein Cosman (1921–2017). Bei den Ausstellungsstücken handelt es sich um einen Teil der Schenkung, die aus London an das geplante „Forum Exilkultur“ übergeht.

Plakat zur Ausstellung "Den Moment zeichnen - Die Künstlerin Milein Cosman"

Cosman wuchs als Kind jüdischer Eltern in Düsseldorf auf und flüchtete 1937 über die Schweiz nach England ins Exil. Dort lebt sie bis zu ihrem Tod. In Deutschland bleibt Cosman bis in die jüngste Gegenwart nahezu unbekannt, doch in England wird sie als eine der führenden Porträtistinnen des Landes angesehen. Sie zeichnet bekannte Musiker*innen, Künstler*innen und Autor*innen in Aktion wie Igor Strawinsky, Thomas Mann und Fred Uhlman.

Mit dem Rheinland fühlt sie sich ihr ganzes Leben lang verbunden. 1949 reist sie im Auftrag des Magazins „Heute“ zurück nach Deutschland und porträtiert das gesamte erste westdeutsche Kabinett von Bundeskanzler Konrad Adenauer in Bonn. Damit ist Milein Cosman eine wichtige Zeitzeugin der Gründerjahre der Bonner Republik. 

Verbindung zum Forum Exilkultur

Der Cosman Keller Art & Music Trust aus London hatte der Bundesstadt Bonn Ende 2022 rund 140 Kunstwerke, Druckplatten, persönliche Malutensilien, Möbel sowie weitere persönliche Gegenstände von Cosman und ihrem Mann Hans Keller geschenkt. „Ich freue mich sehr, dass das Stadtmuseum mit dieser Ausstellung nun erste Einblicke in die Sammlung Cosman zeigt. Ihre Werke sind eng mit der Demokratiegeschichte Bonns verbunden. Mein Dank gilt dem Trust für die großzügige Schenkung“, so Sport- und Kulturdezernentin Dr. Birgit Schneider-Bönninger. In Zukunft sollen die Werke und die Erinnerung an Cosman im „Forum Exilkultur“ der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, gemeinsam mit der Sammlung „Memoria“ des Kölner Sammlers und Verlegers, Thomas B. Schumann, und gegenwärtiger Exilkunst. 

Das Drittmittelprojekt „Forum Exilkultur“ soll im Windeck-Bunker in der Budapester Straße, mitten in der Stadt, entstehen. Die Verwaltung möchte aus dem Bunker, einem historischen Zeugnis und Mahnmal des Nationalsozialismus, einen Zukunftsort für Exilkünste und Demokratie machen. Weitere Infos finden sich unter  www.bonn.de/forum-exilkultur (Öffnet in einem neuen Tab) oder in dieser neuen  Info-BroschürePDF-Datei462,38 kB.

Öffnungszeiten und Veranstaltungen

Die Ausstellung kann zu den regulären Öffnungszeiten des Stadtmuseums (Franziskanerstraße 9), Donnerstag bis Samstag, von 12 bis 18 Uhr, besichtigt werden.

Veranstaltungen zur Ausstellung:

  • Vernissage am 7. März, ab 18 Uhr
  • Führung zum Internationalen Frauentag: 8. März 2024, 16:30 Uhr
  • Vortrag Thomas B. Schumann über die Künstlerin und ihr Leben: 17. März 2024, 16:30 Uhr
  • Zeichen-Workshop für Kinder ab 8 Jahren und Erwachsene: 24. März 2024, 15 Uhr, Anmeldung unter  stadtmuseumbonnde 
  • Führung „Der Mensch hinter den Bildern“ mit Dr. Philipp Hoffmann: 7. April 2024, 16:30 Uhr