Das Stadtarchiv und die Stadthistorische Bibliothek sind für das Publikum geöffnet. Die Öffnungszeiten sind: Dienstag und Mittwoch von 10 bis 16, Donnerstag von 10 bis 18 Uhr.
Die Regeln und Bedingungen für einen Besuch finden Sie hier.
Die Bestände des Stadtarchivs Bonn sind zum Teil in das Onlineportal „Archive in Nordrhein-Westfalen“ integriert. Das Portal bietet zudem einen Überblick über die umfangreiche Archivlandschaft in Nordrhein-Westfalen.
Stadtarchiv A: Schriftgut amtlicher Provenienz
I. Stadt Bonn
- Kurfürstliche Zeit (17./18. Jh.)
- Französische Zeit (1794-1814)
- Preußische Zeit (1814-1945)
- Nordrhein-Westfälische Zeit (seit 1945)
II. Eingemeindete Städte und Ämter
- Stadt Bad Godesberg (Ende 18. Jh.-1969)
- Stadt Beuel (1814-1969)
- Amt Duisdorf (1904-1969)
- Gemeinde Hoholz (bis 1969 zum Amt Oberpleis) und Ort Holzlar (bis 1969 zum Amt Menden)
- Amt Oberkassel (1807-1969), enthält vorwiegend Schriftgut der Gemeinde Oberkassel
Stadtarchiv B: Sonderbestände/Sammlungen und Nachlässe
Mehr als 300 verschiedene Sonderbestände, Sammlungen und Nachlässe, wie etwa
- Kirchenbücher der Bonner Pfarreien (17./18. Jh.)
- Personenstandsunterlagen ab 1798
- Autografensammlung (18.-20. Jh.)
- Handschriftensammlung (ab 15. Jh.)
- Sammlungen und Nachlässe von Einzelpersonen, Familien und Firmen, Verbänden und Vereinen
Stadthistorische Bibliothek
Die Stadthistorische Bibliothek ist eine öffentliche, wissenschaftliche Spezialbibliothek mit Themenschwerpunkten in den Bereichen:
- Bonner Stadtgeschichte
- Rheinische Geschichte und Stadtgeschichtsforschung
- Sondersammlungen: „Graue Literatur“, Literatur von und über Bonner Schriftsteller (beispielsweise Ernst Moritz Arndt und Wilhelm Schmidtbonn), „Bonn-Berlin“
- Festschriften
- Adressbücher
- Zeitungsausschnittsammlung (ab 1899)
- Bibliothek der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde, Ortsgruppe Bonn
Die Benutzung der rund 160.000 Bände umfassenden Bibliothek ist gebührenfrei. Eine Ausleihe ist grundsätzlich möglich. Eine Recherche ist online über den Web-OPAC und für noch nicht digital erfasste Literatur über einen Schlagwortkatalog möglich.
Verfilmte Zeitungsbestände stehen als Mikrofilm zur Verfügung und können als Rückvergrößerungen reproduziert werden.
- Kontakt
- Ort
Kontakt
Ort
Zentrum für Stadtgeschichte und Erinnerungskulturen
Frau Susanne Deißler
Sachgebietsleitung
Passage
Adenauerallee 18-22
53113 Bonn
Das älteste Buch des Bonner Stadtarchivs
Ein besonderer Schatz des Bonner Stadtarchivs ist die im Jahre 1530 in Straßburg erschienene Chronica von Caspar Hedio. Sie ist das älteste Buch der circa 160.000 Bände der Stadthistorischen Bibliothek. Hierbei handelt es sich um die erste Auflage des 752-seitigen Werkes des Verlegers Georg Ulricher von Andla.
Der deutsche Historiker, Theologe und Reformator Caspar Hedio, auch Caspar Heyd genannt, war unter anderem Schüler von Matthäus Zell, Wolfgang Capito und Ulrich Zwingli. Hedio wurde im Jahre 1494 in Ettlingen geboren und verstarb 1552 in Straßburg an der Pest. Er übersetzte zahlreiche Traktate der Kirchenväter, das heißt jener frühchristlichen Autoren, die die christliche Lehre begründeten.
Sein hier vorgestelltes Werk Chronica sowie die 1539 erschienene Weltchronik zeichnen sich durch ausgeprägte reformatorische Tendenzen aus. Die beiden Schriften machten Hedio zum ersten protestantischen Kirchenhistoriker.
Bei der „Chronica der altenn christlichen Kirchen aus Eusebio / Ruffino / Sozomeno / Theodoreto / Tertulliano / Justino / Cypriano / und Plinio durch D. Caspar Hedio verteutscht“ handelt es sich um die Bearbeitung und Fortsetzung älterer Kirchengeschichten.
Der Zustand des Buches ist seinem Alter entsprechend gut. Die Ecken sind stark bestoßen, und es gibt Fraßspuren von Holzwürmern. Der Holzdeckeleinband ist mit gepresstem Schweinsleder bezogen und wurde ehemals von zwei Messingschließen gehalten, die leider nur noch zum Teil erhalten sind. Auf der Innenseite des Einbanddeckels steht der handschriftliche Besitzvermerk von Jos[eph] Kryph vom 17. März 1622.
Inzwischen liegt Hedios Chronica auch schon online vor – aber es ist doch etwas ganz anderes, ein Buch im Original in den Händen zu halten, welches beinahe 500 Jahre alt ist. Gerne präsentiert das Stadtarchiv das Werk zur Ansicht im Lesesaal.
Stadtgeschichtliche Dokumentation
Zur Stadtgeschichtlichen Dokumentation gehören acht große Sammlungen mit mehr als sieben Millionen Einzelobjekten.
Der Sammlungsschwerpunkt ist Bonn:
- Grafische Sammlung (mehr als 4000 Stück größtenteils historische Stadtansichten)
- Fotografische Sammlung (etwa 6,5 Millionen Einzelobjekte von der Pionierzeit der Fotografie bis zur Gegenwart
- Postkartensammlung
- Plakatsammlung/Flugblattsammlung (hauptsächlich zu Politik und Kultur vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart)
- Film- und Videosammlung
- Ton- und Musiksammlung
- Diasammlung
Die Nachlässe bedeutender Bonner Fotografen sowie Presse- und Architekturfotografie stammen von:
- Käthe Augenstein (1899-1981)
- Paulus Belling (1905-1980)
- Heinz Engels (1929)
- Camillo Fischer (1920-2009)
- Franz Fischer (1937)
- Ludwig Hogrefe (1892-1957)
- Hermann Kadow (1881-1946)
- Alex Keller (1880-1962)
- Sammlung Linderoth
- Max Malsch (1942)
- Familie Mertens, Graurheindorf
- Georg Munker (1918-2002)
- Gerhard Sachsse (1920-1998)
- Rolf Steiniger (1936-2006)
- Hubert Stuckmann (1913-1999)
- Peter Strack (1929)
- Ingrid von Wersebe (1920-2006)
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- Ort
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Kontakt
Ort
Stadtarchiv und Stadthistorische Bibliothek
Berliner Platz 2
53111 Bonn
Zeiten
Dienstag und Mittwoch 10 bis 16 Uhr
Donnerstag 10 bis 18 Uhr
Es sind schriftliche Voranmeldungen unter lesesaal.stadtarchiv@bonn.de erforderlich.