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Bundesstadt Bonn

Konferenz „Daring Cities“ in Bonn vereint Städte im Kampf gegen den Klimawandel

Nach dem erfolgreichen Auftakt im vergangenen Jahr geht die Konferenz „Daring Cities“ 2021 in die zweite Runde. Gemeinsam mit vielen Partner*innen laden das Städtenetzwerk für Nachhaltigkeit ICLEI mit Sitz in Bonn und die Bundesstadt Bonn Städte und Regionen zum Austausch mit den Vereinten Nationen, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ein.

Ziel des Austauschs von Montag, 4., bis Freitag 8. Oktober 2021, der coronabedingt virtuell stattfinden wird, ist es, voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu motivieren, sich energisch und schnell dem fortschreitenden Klimawandel vor Ort entgegenzustellen. Denn Städte sind nicht nur Erzeuger von klimaschädlichen Emissionen, sondern entwickeln sich immer mehr zu Orten der Innovation - zum Beispiel bei nachhaltiger Energieerzeugung, zukunftsfähiger Mobilität und Digitalisierung. 

Wissen, Handeln und Entscheiden – das sind die drei Bereiche, in denen die Daring Cities 2021 die Fäden zusammenführen will. Das ist ganz im Sinne des Pariser Klimaabkommens, das ausdrücklich Beiträge nicht nur nationaler Ebenen, sondern auch der lokalen und regionalen Ebene, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft als Voraussetzung zu einer erfolgreichen Umsetzung ansieht. 

Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner, die gemeinsam mit ihrem Amtskollegen Tunc Soyer aus Izmir (Türkei) im ICLEI-Weltvorstand für Klimaschutz verantwortlich ist, sagt dazu: „Wir haben in Bonn schon 2019 den Klimanotstand ausgerufen, und bis spätestens 2035 wollen wir klimaneutral sein. Das können wir nur gemeinsam schaffen. Hier in Bonn haben wir dafür beispielsweise das Mitwirkungsverfahren ‚Bonn4Future‘ gestartet. Aber auch weltweit muss nun klar sein, dass jetzt der richtige Zeitpunkt zum Handeln gekommen ist und sich alle beteiligen müssen.“

OB stellt Bonns Weg zur Klimaneutralität vor

Dörner wird während der Konferenz nicht nur den Bonner Weg zur Klimaneutralität vorstellen (Montag, 4. Oktober, 10 Uhr), sondern vor allem um mehr Zusammenarbeit von Bereichen und Ebenen werben (https://daringcities.org/program/the-necessity-to-act-now-i/). Dazu die Oberbürgermeisterin: „Vergleichbar ist das, was die Menschheit jetzt vor sich hat, am ehesten mit dem Leistungssport. Wir müssen nicht nur Ausdauer haben, sondern alle Reserven mobilisieren, um ins Ziel zu kommen, bevor die Klimakatastrophe überall auf der Welt unzählige Leben kosten wird.“

Eine prominente Unterstützerin aus der Welt des Sports weiß Dörner dabei an ihrer Seite: die Bonnerin Annika Zeyen, Handbikerin und Goldmedaillengewinnerin im Zeitfahren bei den Paralympics in Tokyo 2021, die ebenso wie die OB beim Abschlusspanel (Freitag, 8. Oktober) sprechen wird. 

Wie bereits im vergangenen Jahr werden sich in der Reihe „@Bonnglobal“ auch Bonner Organisationen und Netzwerke am Konferenzprogramm beteiligen. Die beiden Sessions werden ausgerichtet vom Südwind-Institut, in diesem Jahr Jahrespartner der Stadt Bonn, gemeinsam mit Germanwatch zu Fragen der Klimagerechtigkeit (Dienstag, 5. Oktober, 12 Uhr) und vom Bonn Water Network zu Wasser und Klimawandel (Donnerstag, 7. Oktober, 12 Uhr). (https://daringcities.org/program/climate-crisis-who-must-bear-the-burden/ und https://daringcities.org/program/its-about-water-local-water-action-for-climate-change-adaptation-in-urban-areas/  (Öffnet in einem neuen Tab))

Jubiläum „25 Jahre UNO-Stadt Bonn“ ist Teil des Programms

Auch das Jubiläum „25 Jahre UNO-Stadt Bonn“, mit dem die Bundesstadt das 25-jährige Bestehen der Vereinten Nationen in Bonn feiert, spiegelt sich im Programm wider: Am Mittwoch, 6. Oktober 2021, von 17 bis 17.45 Uhr beschäftigt sich eine internationale und thematisch vielseitige Runde mit der Frage, wie sich neue Arten der Zusammenarbeit innerhalb der UNO gestalten und was Städte und Regionen dazu beitragen können. Für die Vereinten Nationen in Bonn wird Francesca Racioppi, die Leiterin des WHO-Büros für Umwelt und Gesundheit sowie Vorsitzende des Leitungskreises der Bonner UNO-Einrichtungen, teilnehmen (https://daringcities.org/program/celebrating-unbonn25-the-future-of-cities-and-regions-in-the-era-of-inclusive-multilateralism/  (Öffnet in einem neuen Tab)).

Mit der Abschlussveranstaltung am Freitag, 8. Oktober, sind die Daring Cities 2021 noch nicht beendet. Weiter geht es im „Urban October“, dem Kampagnenmonat für urbane Fragen zwischen dem World Habitat Day und dem World Cities Day, der in Deutschland von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) koordiniert wird. Außerdem bei der Weltklimakonferenz in Glasgow Anfang November, bei der weiter für eine Kooperation der Ebenen unter dem Paris-Abkommen geworben werden soll. 

Partner von Daring Cities 2021 sind neben dem Städtenetzwerk ICLEI und der Stadt Bonn vor allem das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, das Land Nordrhein-Westfalen und die Stiftung Internationale Begegnung der Sparkasse in Bonn, sowie in diesem Jahr auch das japanische Umweltministerium.