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Bundesstadt Bonn

Gleisanlage Oxfordstraße/Ecke Wilhelmstraße soll viergleisig werden

Ein attraktives Straßen- und Stadtbahnnetz ist ein zentraler Baustein der Mobilitätswende in Bonn. In Zukunft sollen daher mehr Straßen- und Stadtbahnen in kürzeren Zeitabständen unterwegs sein.

Um dieses Ziel zu erreichen, müssen eine Reihe von – baulichen – Maßnahmen umgesetzt werden. Dazu gehört der Ausbau der Gleisanlage an der Oxfordstraße/Ecke Wilhelmstraße. Die Gleisanlage ist ein zentrales „Drehkreuz“ der in Ost-West-Richtung verlaufenden Gleise zwischen der Kennedybrücke und dem Stadtbahntunnel sowie der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Gleise zwischen der Wilhelmstraße und der Thomas-Mann-Straße. 

Um den künftigen Zuwachs im Bahnverkehr abwickeln zu können, hat die Stadtverwaltung der Politik eine entsprechende Vorlage zur Beratung vorgelegt. Demnach haben die Stadtwerke Bonn eine Untersuchung in Auftrag gegeben, in der verschiedene Varianten betrachtet wurden.

  • Variante 1: Optimierung der Ampelschaltungen und Beibehaltung des zweigleisigen Bestands
  • Variante 2: dreigleisiger Ausbau mit zugehöriger Signalsteuerung
  • Variante 3: viergleisiger Ausbau mit zugehöriger Signalsteuerung

In der Gesamtbewertung sprechen sich sowohl die Stadtwerke als auch die Stadtverwaltung für die Realisierung von Variante drei aus. Sie bietet die größtmögliche betriebliche Flexibilität, um ein zukunftsfähiges und attraktives Stadt- und Straßenbahnverkehrsnetz sicherzustellen. 

Überholen von Bahnen soll ermöglicht werden

Bei der Variante drei werden auf der Oxfordstraße zwei Gleise beibehalten, die zwischen Wilhelmstraße und Thomas-Mann-Straße um zwei Gleise ergänzt werden. Die vier Gleise ermöglichen bei Einbau entsprechender Weichenverbindungen auch das Überholen von Bahnen in beide Richtungen auf der Oxfordstraße. Für diese Variante ist eine Anpassung des nördlichen Bereichs erforderlich, und die Kfz-Linksabbiegespuren aus Richtung Alter Friedhof in die Wilhelmstraße bzw. aus Richtung Kennedybrücke als Wendemöglichkeit auf der Oxfordstraße (in Höhe der Sterntorbrücke) würden entfallen. In den Umbau samt einer Optimierung der Signale müssten geschätzt rund 3,5 Millionen Euro netto investiert werden.

Der Wegfall der Linksabbiegespur bzw. Wendemöglichkeit aus Richtung Kennedybrücke kann durch die darauffolgende Wendemöglichkeit am Knotenpunkt Bornheimer Straße aufgefangen werden. Zudem haben Zählungen gezeigt, dass die meisten linksabbiegenden Fahrzeuge die Friedensplatzgarage ansteuern, die auch unmittelbar über die Zufahrt auf der gegenüberliegenden Seite zu erreichen ist. Hingegen müsste sich der Verkehr, der von der Oxfordstraße links in die Wilhelmstraße fährt, künftig andere Wege suchen. Für den Radverkehr sollen im Rahmen des weiteren Planungsprozesses die Möglichkeiten einer zukünftigen Radverkehrsführung an diesen Stellen geprüft und bewertet werden.

Die veröffentlichte Beschlussvorlage ist  hier (Öffnet in einem neuen Tab) zu finden.