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Bundesstadt Bonn

Angriff auf Feuerwehrleute: Stadt verurteilt Gewalt-Eskalation

Aufgrund von Angriffen auf Feuerwehrleute in der Silvesternacht 2022/2023 in Bonn-Medinghoven verurteilt und missbilligt die Bundesstadt Bonn in aller Deutlichkeit Gewalt gegen Einsatzkräfte und Mitarbeitende.

„Es ist schlimm genug, wenn durch Böller Einsätze der Rettungskräfte ausgelöst werden. Dass Personen Einsatzkräfte angreifen, macht uns wütend und fassungslos“, so Oberbürgermeisterin Katja Dörner. Stadtdirektor Wolfgang Fuchs ergänzt: „Eine solche Gewaltdimension gegen Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei haben wir bislang in Bonn noch nicht erlebt.“ Und Personalratsvorsitzender Christoph Busch sagt: „Auch als Personalvertretung sind wir sehr bestürzt über den Vorfall.“

In der Silvesternacht wurde nach den bisherigen Erkenntnissen der Stadt die Gewalt-Eskalation bewusst provoziert und Verletzungen der Einsatzkräfte ganz explizit in Kauf genommen. „Wir können von Glück sprechen, dass keine Einsatzkräfte zu Schaden gekommen sind. Dessen ungeachtet ist es gemeinsame Aufgabe und Verantwortung von Bund, Ländern und Kommunen, alles zu tun, damit sich solche Aktionen nicht wiederholen. Zudem erwarten wir, dass die Täter ermittelt und einer gerechten Strafe zugeführt werden. Der Rechtsstaat muss hierzu alle Mittel ausschöpfen“, fordert Stadtdirektor Fuchs.

Mit den betroffenen Einsatzkräften wurde die Situation bereits vor Ort nachbereitet. Außerdem steht ein Team von speziell geschulten Mitarbeitenden zur direkten Unterstützung oder für die Vermittlung weitergehender Hilfsangebote zur Verfügung.

Null-Toleranz-Strategie

Immer wieder werden Mitarbeitende der Stadt Opfer verbaler oder körperlicher Gewalt. Die Stadt verurteilt und missbilligt grundsätzlich völlig inakzeptable und gewalttätige Übergriffe gegen Einsatzkräfte und Mitarbeitende auf das Schärfste. Diesem Verhalten kann nur mit Null Toleranz begegnet werden. 

Daher hatten bereits im Jahr 2017 Stadtspitze und der städtische Personalrat eine Grundsatzerklärung für eine gewaltfreie Arbeitsumgebung unterzeichnet (Null-Toleranz-Strategie). Damit wollten sie ihre Anstrengungen, Gewaltvorfälle und Gefährdungen am Arbeitsplatz zu vermeiden, auch gegenüber der Öffentlichkeit deutlich sichtbar machen. Aus demselben Grund erneuerten Oberbürgermeisterin Dörner, Stadtdirektor Fuchs und der Personalrat diese Erklärung im Frühjahr 2021. 

Vor diesem Hintergrund verbessert die Stadtverwaltung die Schutzmaßnahmen für ihre Mitarbeitenden stetig. Unter anderem wurde ein System zur Gewaltprävention am Arbeitsplatz entwickelt. Außerdem wurde ein systematisches Deeskalationsmanagement eingeführt und ein Netzwerk etabliert, um Mitarbeitende in Notsituationen aufzufangen.

Die Pressemeldung der Bonner Feuerwehr über die Einsätze in der Silvesternacht ist  hier (Öffnet in einem neuen Tab) abrufbar.