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Bundesstadt Bonn

Philosophenring ab 15. Februar für Amphibien-Wanderung gesperrt

Frösche, Kröten, Salamander und Lurche begeben sich voraussichtlich in den kommenden Tagen aus ihren Winterverstecken in die Geburtsgewässer, um Eier abzulegen. Auf ihrem Weg müssen die Amphibien oft stark befahrene Straßen überqueren, wie den Philosophenring.

Damit Autos und Radfahrende die Tiere nicht gefährden, sperrt die Stadt Bonn ab Donnerstag, 15. Februar 2024, für etwa acht Wochen einen Teil der Straße. Die Stadtwerke (SWB) richten Umleitungen für Busse ein. Gesperrt wird der Philosophenring auf 100 Metern zwischen der Fichtestraße und der Nietzschestraße. Die Busse der Linie 613 fahren währenddessen eine Umleitung. Informationen gibt es auf der  Webseite der Stadtwerke Bonn (Öffnet in einem neuen Tab).

Amphibien gehören zu den am stärksten gefährdeten Tiergruppen in Europa. In Bonn sind gerade auf dem Heiderhof besonders schutzbedürftige Arten unterwegs: Erdkröten, Spring- und Grasfrösche sowie Teich- und Bergmolche. Sie dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden. Anke Breuer von der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) erklärt: „Der Bestand der Tiere geht seit vielen Jahren zurück. Gerade auf der Straße können innerhalb weniger Tage fast ganze Populationen sterben. Daher ist es wichtig, den Tieren das Ablaichen in den Gewässern zu ermöglichen und sie auf dem Weg dorthin zu schützen. Wir danken allen, die während der Wanderzeit Verständnis für die Sperrung haben und achtsam auf den Straßen sind.“

Amphibientunnel in Beuel

Schutz erhalten Frösche, Kröten und Lurche auch an weiteren Straßen. Seit dem vergangenen Jahr gelangen sie zum Beispiel an der Pützchens Chaussee im Stadtbezirk Beuel mit einem für sie eingerichteten Tunnel sicher auf die andere Seite. Zudem stellt die Biologische Station Bonn/Rhein-Erft wieder temporäre Zäune auf, unter anderem in Beuel. Sie halten die Tiere davon ab, die Straße zu überqueren. Die Amphibien fallen in ebenerdig eingegrabene Eimer und werden täglich von freiwilligen Helfenden auf die andere Seite getragen.

Vorsicht auch auf anderen Straßen im Stadtgebiet

Nicht nur der Philosophenring liegt auf den Wanderrouten der Amphibien. Vorsicht ist zum Beispiel auch geboten auf dem Finkenberg in der Finkenbergstraße und im Steinbruchweg in Limperich, in der Burghofstraße in Obertholtorf, an der Hauptstraße am Holzlarer See, entlang der Villiper Allee in Röttgen, im Nachtigallenweg in Poppelsdorf und in der Annabergerstraße in Friesdorf.

Die Stadt bittet darum, auf diesen Strecken besonders achtsam zu sein.