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Bundesstadt Bonn

Feuerwehren aus dem Rheinland unterstützen bei Waldbränden in Griechenland

Die Feuerwehren aus Bonn, Königswinter und Leverkusen sind mit ihrer spezialisierten gemeinsamen Waldbrand-Einheit zur Hilfe in Griechenland aufgebrochen. Über die Europäische Union war ein entsprechendes Hilfeersuchen auch an die Bundesrepublik Deutschland gerichtet worden.

Von dort wurde unter anderem die Hilfe des vom Land NRW gemeldeten Waldbrandmoduls angeboten. Nachdem daraufhin die konkrete Anforderung die drei Feuerwehren erreichte, begannen umgehend die notwendigen Planungen für diesen aufwändigen und nicht alltäglichen Einsatz.

Am frühen Sonntagmorgen sind die Einsatzkräfte auf dem Land- und Wasserweg in Richtung Griechenland aufgebrochen. Zwei Feuerwehrleute sind außerdem als Vorauskommando am Montagmorgen nach Griechenland geflogen, um den bevorstehenden Einsatz mit den örtlichen Behörden zu besprechen. Insgesamt wurden 57 Kräfte (darunter 32 Haupt- und Ehrenamtliche von der Feuerwehr Bonn) und 19 Fahrzeuge nach Griechenland geschickt. Unter den Helfenden sind auch vier im Bereich der Versorgung tätige Mitarbeitende der Bonner Hilfsorganisationen sowie vier Fachberater*innen der auf Unterstützung bei Naturkatastrophen spezialisierten nichtstaatlichen Hilfsorganisation @fire.

Der Konvoi aus dem Rheinland hat Montagfrüh den italienischen Küstenort Ancona erreicht. Dort werden die Einsatzkräfte gegen Mittag auf die Fähre nach Patras übersetzen. Die Überfahrt nach Griechenland dauert rund 23 Stunden. Der Einsatz ist im Großraum Athen geplant. Voraussichtlich eine Woche werden die Helfenden vor Ort im Einsatz sein.

Es handelt sich um den ersten Einsatz der 2019 von den drei Feuerwehren für die Bekämpfung von Vegetationsbränden innerhalb der Europäischen Union gebildeten Einheit. Das Europäische Katastrophenschutzverfahren sieht für solche Großbrände sogenannte Waldbrandmodule vor, die kurzfristig und gut vorbereitet innerhalb der Europäischen Union angefordert werden können. Solch ein Modul besteht aus vier geländefähigen Löschfahrzeugen, einer Führungs- sowie einer Versorgungseinheit. Nach Abstimmungsgesprächen mit dem Innenministerium des Landes NRW sowie der Bezirksregierung Köln, die als Aufsichtsbehörden beteiligt waren, ging das Waldbrandmodul vor zwei Jahren an den Start. Die Einheit stellt ein Pilotprojekt dar, mit dem die Erfahrungen, die in anderen EU-Ländern bereits mit den Modulen gewonnen wurden, auf Feuerwehren in Deutschland angewendet werden.