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Bundesstadt Bonn

Gesundheitswirtschaft

Bonn ist ein starker Standort der Gesundheitswirtschaft mit einer hervorragenden medizinischen Versorgungsstruktur, einer Vielzahl gesundheitsorientierter Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen sowie dem Sitz bedeutender Behörden, Stiftungen und Verbände des Gesundheitswesens. Zudem sind in Bonn renommierte Unternehmen aus den Bereichen Telemedizin, Imagingsysteme, Beratung und Arbeitsschutz vertreten. 

Hohes medizinisches Versorgungsniveau

Die medizinische Versorgung liegt in Bonn sowohl stationär als auch ambulant auf einem hohen Niveau: Im stationären Bereich tragen hierzu rund 20 Krankenhäuser, Kliniken und Fachambulanzen bei, darunter das Universitätsklinikum Bonn mit seinen 38 Kliniken. Im ambulanten Bereich sind über 1.000 niedergelassene Ärzt*innen, psychotherapeutische Praxen, Krankengymnastikpraxen und weitere Therapeut*innen in der Patientenversorgung aktiv. 

Die wohnsitznahe Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln und Medizinprodukten wird durch jeweils rund 100 Apotheken und Unternehmen des Gesundheitshandwerks sichergestellt. 

Spitzenforschung

Das breite medizinische und pharmazeutische Forschungsspektrum in Bonn wird sowohl universitär als auch außeruniversitär getragen. Als Schwerpunkte sind die Neuromedizin, die Medizin des Alterns, die Life-Sciences und die Pharmakologie zu nennen. 

Wirtschaftsfaktor Gesundheit

Das Gesundheitswesen als beschäftigungsintensive Zukunftsbranche ist gleichzeitig auch Wirtschaftsfaktor: So waren in Bonn im Gesundheits- und Sozialwesen Mitte 2022 rund 35.100 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte zu verzeichnen. Allein auf den Kernbereich des Gesundheitswesens (stationäre und ambulante Versorgung, therapeutische Praxen, Facheinzelhandel und Gesundheitshandwerk) entfielen knapp 24.390 Arbeitnehmer*innen, was rund 13 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Bonn entspricht. 

Behörden und Verbände des Gesundheitswesens

Bedeutende Ministerien, Behörden, Stiftungen und Verbände des Gesundheitswesens haben ihren Sitz in Bonn. Ihre Tätigkeitsbereiche sind äußerst vielfältig und reichen von den regierungspolitischen Aufgaben der Bundesministerien über die gemeinnützige Arbeit der Stiftungen bis hin zur politischen und fachlichen Vertretung spezifischer Branchen, Berufs- und Patientengruppen durch die in Bonn ansässigen Verbände. 

Netzwerkarbeit

Die Bonner Wirtschaftsförderung verfolgt mit ihrer Netzwerkarbeit im Bereich der Gesundheitswirtschaft unter anderem das Ziel, die Transparenz über die lokalen und regionalen Angebote der Gesundheitswirtschaft zu erhöhen, aktuelle Themen zu identifizieren und in entsprechenden Formaten aufzugreifen. 

Neben der engen Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt der Stadt Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis und dem Kreis Ahrweiler ist insbesondere die Mitwirkung der Bonner Wirtschaftsförderung im Verein Gesundheitsregion Köln-Bonn zu nennen. 

Die Stadt Bonn ist mit weiteren Gebietskörperschaften der Region Gründungsmitglied des seit 2009 bestehenden Vereins, dem mehr als 140 Unternehmen und Einrichtungen des Gesundheitswesens als Mitglieder angehören. Sein Zweck ist die Förderung und Vernetzung von Wissenschaft, Forschung, Wirtschaft, Versorgung und sonstigen Bereichen im Cluster Medizin und Gesundheit in der Region Köln/Bonn. 

Insgesamt umfasst der Verein Gesundheitsregion Köln-Bonn mittlerweile zehn Gebietskörperschaften, von denen acht in Nordrhein-Westfalen und zwei in Rheinland-Pfalz liegen. Turnusmäßig ist die Stadt Bonn in der Wahlperiode 2021 bis 2024 mit der Leiterin der Wirtschaftsförderung, Victoria Appelbe, im Vorstand des Vereins vertreten und repräsentiert hier die kommunalen Mitglieder.

Themen und Projekte

Informationssicherheit in Krankenhäusern

Die Bedrohungslage für Krankenhäuser und Kliniken durch Cyberkriminalität hat in den letzten Jahren zugenommen und wird sich erkennbar noch weiter verschärfen. Gesetzliche Bestimmungen fordern, dass IT-Systeme und Daten nach aktuellem Stand der Technik nachweislich geschützt werden. 

Gleichzeitig ist die Sicherstellung der notwendigen personellen und technischen Ressourcen für die Umsetzung von Informationssicherheit oftmals eine große Herausforderung und hinsichtlich der Komplexität im Bereich Cybersicherheit ist eine systematische Herangehensweise unerlässlich. Produkte, Lösungen und Dienstleistungen sind im Zuge einer systematischen Herangehensweise aufeinander abgestimmt und sinnvoll verzahnt einzusetzen. 

Der Verein Gesundheitsregion Köln Bonn baut derzeit in Zusammenarbeit mit dem Verein Cyber Security Cluster Bonn, der Wirtschaftsförderung der Stadt Bonn, der IHK Bonn/Rhein-Sieg und weiteren Partnern ein Netzwerk Informationssicherheit in Krankenhäusern (NIK) für die Krankenhäuser und Kliniken der Region auf. 

Es sollen gemeinsam nutzbare, übertragbare Lösungen entwickelt und konkrete Umsetzungspläne definiert werden. Die Kooperation der Krankenhäuser und Kliniken schafft und nutzt Synergien und unterstützt die Häuser bei der Erreichung eines angemessenen Sicherheitsniveaus. 

Vereinbarkeit Beruf und Pflege

Ein Pflegefall in der Familie stellt die Angehörigen und auch Arbeitgeber*innen vor besondere Herausforderungen. Vor allem, wenn die Pflegebedürftigkeit plötzlich und unvorbereitet eintritt. Erwerbstätige haben dann neben der Arbeit zahlreiche Fragen und organisatorische Aspekte rund um die Pflegebedürftigkeit und –organisation zu klären. Hiermit sind oftmals enorme Belastungen verbunden, die sich auch auf die Arbeits- und Leistungsfähigkeit auswirken können und mit Blick auf die betrieblichen Maßnahmen zur Fachkräftesicherung Berücksichtigung finden müssen. 

Das NRW-Landesprogramm „Vereinbarkeit Beruf und Pflege“ unterstützt Unternehmen dabei, die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege für ihre Beschäftigten mit Pflegeverantwortung zu verbessern und gleichzeitig deren weitere Tätigkeit im Unternehmen zu sichern. 

Das Programm bietet unter anderem die Möglichkeit, Mitarbeitende als betriebliche Pflege-Guides zu qualifizieren und Zugriff auf den betrieblichen Pflegekoffer mit stets aktuellen Informationen zu erhalten. 

Eine regionale Auftaktveranstaltung zum Landesprogramm fand in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Frau und Beruf Bonn/Rhein-Sieg, dem Bündnis für Fachkräfte Bonn/Rhein-Sieg und der Bonner Wirtschaftsförderung am 23. Mai 2023 in Bonn statt.

Interessierte Unternehmen erhalten unter  www.berufundpflege-nrw.de (Öffnet in einem neuen Tab) detaillierte Informationen zum Landeprogramm und zu den Möglichkeiten der Beteiligung am Landesprogramm. 

Herr Dieter Knospe