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Bundesstadt Bonn

Adenauerallee: Verkehrsversuch vor Umgestaltung

Die Adenauerallee muss saniert werden und soll danach sicher, übersichtlich und komfortabel für alle Verkehrsteilnehmenden sein. Für die zahlreichen Radfahrenden müssen dort nach aktuellen Regelwerken breitere Radwege entstehen. Die Stadt testet die geplante Verkehrsführung Anfang 2024 in einem Verkehrsversuch.

Der Hintergrund: Deshalb soll die Straße umgebaut werden

Die Adenauerallee muss zwischen dem Koblenzer Tor und dem Bundeskanzlerplatz saniert werden.

Die Entwässerungsanlagen und die Fahrbahn der Adenauerallee (Bundesstraße 9) in der Bonner Innenstadt befinden sich in einem sehr schlechten Zustand. Regenwasser fließt an vielen Stellen nicht mehr in den Kanal, sondern versickert im Boden. Die Folge: Absackungen im Erdreich, die zu Straßeneinbrüchen der ohnehin maroden und unebenen Fahrbahn führen können – wie in der Vergangenheit bereits mehrfach geschehen.

Aus diesen Gründen plant die Bundesstadt Bonn ab Juni 2024 in einem Zug sowohl den Kanal als auch die Fahrbahn der Adenauerallee zwischen dem Koblenzer Tor und dem Bundeskanzlerplatz in mehreren Abschnitten zu sanieren. Der Straßenraum muss dabei neu aufgeteilt werden, denn der heutige Radstreifen entspricht nicht den aktuellen Sicherheitsstandards.

Die Neuplanung: Höhere Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden

Auf der Adenauerallee ist heute nicht mehr ausreichend Platz für zwei Autofahrspuren und Radfahrende in jede Richtung. Wer dort per Auto unterwegs ist, kennt das Gefühl, nur sehr konzentriert und vorsichtig neben einem anderen Kraftfahrzeug her fahren zu können. Zum Überholen der Radfahrer*innen mit dem vorgeschriebenen Sicherheitsabstand von 1,50 Metern ist dann kein Platz mehr übrig. Und wer mit dem Rad unterwegs ist, kennt das Gefühl, sich dort sehr unsicher zu fühlen – so eng zwischen den schnellen Autos und den parkenden Fahrzeugen.  

Der Radverkehr hat zugenommen, zudem sind die meisten heutigen Kraftfahrzeuge breiter als vor einigen Jahrzehnten. Aktuelle Regelwerke der Verkehrsplanung bestätigen das subjektive Gefühl der Verkehrsteilnehmenden: Die Verkehrsführung entspricht nicht mehr heutigen Vorgaben für Verkehrsplanungen. Auf der Adenauerallee sind sehr viele Fahrradfahrende unterwegs, die nicht ausreichend geschützt sind. Deshalb soll künftig in jede Richtung eine der beiden Kfz-Spuren in eine sichere und breitere Spur für den Radverkehr umgewandelt werden. Abbiegespuren für Kraftfahrzeuge bleiben jedoch erhalten. Die Bezirksregierung Köln hat diese Planungen für die Umgestaltung bereits geprüft, hat keine Beanstandungen und bestätigt damit die Analyse der Stadtverwaltung.  

Damit der Wirtschaftsverkehr störungsfrei funktioniert und zum Beispiel Pakete angeliefert werden können, werden neue Ladezonen geschaffen. Auch die E-Lade-Infrastruktur soll auf diesem Abschnitt ausgebaut werden.

Durch mehr Begrünung und Entsiegelung soll die Adenauerallee mittelfristig weiter aufgewertet werden, um die Aufenthaltsqualität zu steigern und die historische Bedeutung des Straßenzugs zu betonen.

Vorher-Nachher-Bilder: So könnte die Adenauerallee künftig aussehen

Der Probelauf: Verkehrsführung wird drei Monate lang getestet

Bevor die Planung endgültig umgesetzt wird, testet die Stadtverwaltung drei Monate lang die geplante neue Verkehrsführung. Der Verkehrsversuch läuft im März, April und Mai.

Der Probelauf wird zeigen, ob sich die Planung in der Praxis bewährt und was noch verbessert werden kann oder muss. Der Stadtrat hatte den Verkehrsversuch im August 2023 beschlossen. Während des Probelaufs wird es viele Angebote zur Bürgerbeteiligung geben, sodass Anwohnende und Interessierte Ihre Beobachtungen während des Verkehrsversuchs weitergeben können.

Mit den Erfahrungen aus dem Versuch kann die Stadt die Planungen anpassen und die Situation an einer Kreuzung oder Seitenstraße – sollte es dort häufiger zu Verzögerungen kommen – verbessern. Darüber hinaus ist die Stadtverwaltung interessiert an weiteren Anregungen zur Planung, beispielsweise zur Position und Zahl der Ladezonen sowie zu einer möglichen Begrünung am Straßenrand.

Planung im Detail

Die Luftbilder zeigen in Abschnitten die Pläne zur neuen Verkehrsführung auf der Adenauerallee: vom Hofgarten mit der Unigarage bis zur Willy-Brandt-Allee am Haus der Geschichte. Diese Verkehrsführung sowie die eingezeichneten Ladezonen testet die Stadt von Februar bis Ende April 2024 in einem Verkehrsversuch.

Die Sanierung: Wie geht es nach dem Verkehrsversuch weiter?

Nach dem Verkehrsversuch wird dieser ausgewertet. Auf Basis der Versuchsergebnisse und der Beteiligung nimmt die Stadtverwaltung mögliche Verbesserungen an der Detailplanung vor. Dazu zählen insbesondere die Kreuzungen. Dort können Abbiegemöglichkeiten verändert oder Ampelschaltungen optimiert werden. Die Stadtverwaltung kann bei Bedarf auch die Verkehrslenkung in diesem Bereich noch einmal unter die Lupe nehmen.

In der Folge entscheidet der Stadtrat über die Umgestaltung der Adenauerallee. Parallel dazu startet bereits im Anschluss an den Verkehrsversuch die notwendige Sanierung an den Sinkkästen und dem Kanal.

Halten Sie sich auf dem Laufenden!

Diese Seite wird stetig aktualisiert, sobald es neue Informationen zum Verkehrsversuch, zur Neuplanung oder zur konkreten Umgestaltung der Adenauerallee gibt. Aktuelle Meldungen finden Sie am Ende dieser Seite.


FAQ: Antworten auf häufig gestellte Fragen

Hier erfahren Sie noch weit mehr zur Umgestaltung: zur Planung, zum Verkehrsversuch und zur Bürgerbeteiligung. Die FAQ (häufig gestellte Fragen) und Antworten darauf werden fortlaufend ergänzt.


Aktuelle Meldungen zur Adenauerallee