Oberbürgermeisterin Katja Dörner: „Dieser Spielplatz hat eine Vorbildfunktion für Bonn. Mir ist besonders wichtig, dass unsere Kinder und nachfolgende Generationen gut in Bonn leben können. Dazu gehört auch, Ökologie und Natur bei der Stadtplanung mitzudenken. Hier auf diesem Spielplatz ist das wunderbar gelungen. Dies ist nicht nur ein fantastischer Ort zum Spielen, er lädt durch seine Gestaltung auch dazu ein, sich mit der Umgebung zu beschäftigen, und schult spielerisch das Bewusstsein für die Umwelt.“
Nach dem offiziellen Banddurchschnitt gab es bei der Einweihung des neuen naturnahen Spielplatzes noch eine besondere Aktion für die Kinder der Kita Siemensstraße: Gemeinsam mit den Mitarbeitenden des Amtes für Umwelt und Stadtgrün bauten die Kita-Kinder aus Sand, Ästen und Steinen ein Biotop für Zauneidechsen. Denn damit sich auch die kleinen Reptilien auf dem neuen Spielplatz wohlfühlen, brauchen diese Sonnenplätze, um sich aufzuwärmen, Sand oder lockere Erde, um ihre Eier abzulegen, und Unterschlupfplätze, um sich vor Feinden und zu viel Hitze zu verstecken.
Fläche sollte möglichst naturbelassen bleiben
Die rund 1.500 Quadratmeter große Fläche sollte bei der Anlage des Spielplatzes soweit wie möglich naturbelassen bleiben, mit nur wenigen befestigten Flächen. Zwei halbkreisförmige befestigte Plätze mit einer Bank und Natursteinblöcken als Sitzgelegenheiten wurden entlang der Haberstraße angelegt und dienen als Orte zum Ankommen und Verweilen. Für die Barrierefreiheit schlängelt sich außerdem ein Weg mit wassergebundener Deckschicht durch das gesamte Gelände, damit auch Menschen mit Handicap an dem Naturerlebnis teilhaben können.
Östlich des Weges ist ein Baumhain mit weichem Waldbodenuntergrund entstanden. Lose Baumstämme und vereinzelte Findlinge und Großkiesel regen zum kreativen freien Spiel an. Ein Holzpodest auf einem angrenzenden Hügel dient als Ausguck. Als einziges traditionelles Spielgerät auf dem Spielplatz wurde außerdem eine Doppelschaukel aufgestellt.
Westlich des Weges können Kinder ihre Geschicklichkeit an einem „Klettermikado“ aus langen Baumstämmen trainieren. Eine große Mulde bietet weitere Spielmöglichkeiten, vor allem nach Regenschauern, wenn das Wasser nur langsam versickert. Platz zum Ballspielen, Rennen und Toben gibt es auf insgesamt 600 Quadratmetern freier Rasenfläche.
Eingebettet zwischen den Sitzplätzen nahe des Eingangs liegt der Bereich für Kleinkinder. Eine Sandfläche mit einer Einfassung aus Hölzern und Findlingen dient dem ruhigen Spiel mit natürlichen Materialien, aber auch den ersten Balancierversuchen.
Insektenfreundliche Beeren- und Wildsträucher rahmen die Fläche ein. Als Schattenspender wurden außerdem neun standortgerechte Bäume wie zum Beispiel Feld- und Spitzahorn sowie Hainbuche und Erle gepflanzt. Die vorhandenen Bäume auf der zuvor brachliegenden Fläche wurden soweit möglich in die Planung integriert.
Bauarbeiten dauerten rund sechs Monate
Das Amt für Umwelt und Stadtgrün investierte rund 280.000 Euro in die Anlage des naturnahen Spielplatzes. Die Bauarbeiten begannen im Februar und dauerten bis Juli 2023.