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Bundesstadt Bonn

Parken im Quartier: Erste Pilotprojekte in Vorbereitung

Im Stadtgebiet von Bonn gibt es Ortsteile mit hohem Parkdruck, nicht zuletzt durch steigende Kfz-Zulassungszahlen und größer werdende Fahrzeuge.

Es ist für die Menschen, die dort leben, oft schwierig, im öffentlichen Straßenraum einen Parkplatz zu finden. Gleichzeitig gibt es bereits versiegelte Flächen, die noch Potenziale bieten. Daher möchte die Stadtverwaltung diesen Parkdruck reduzieren, indem Flächen, die bisher nicht oder wenig genutzt werden, gegen Entgelt fürs Parken zur Verfügung gestellt werden. Erste Pilotprojekte sind in Vorbereitung.

Dabei fehlt in den Stadtteilen nicht immer ausreichend Parkraum. Teilweise besteht das Problem darin, wie vorhandene Stellplätze genutzt werden. So sind beispielsweise private Parkplätze von Anwohner*innen tagsüber leer, wenn ihre Besitzer*innen mit dem Auto zur Arbeit fahren. Oder Parkplätze von Supermärkten und Unternehmen werden ab Ladenschluss bzw. nach Feierabend nicht genutzt. Daher hat die Politik die Stadtverwaltung Anfang des Jahres 2023 beauftragt, Gespräche mit Eigentümer*innen von privat, gewerblich und städtisch genutzten Parkplätzen, Parkhäusern, Tiefgaragen, Garagen und Garagenhöfen zu führen – mit dem Ziel, gemeinsam ein Konzept zu entwickeln, nur teilweise genutzte Parkflächen zur Verfügung zu stellen.

In einer Mitteilungsvorlage für die Sitzung des Ausschusses für Mobilität und Verkehr am 4. Juli 2024 stellt die Stadtverwaltung den aktuellen Sachstand zum „Parken im Quartier“ dar. Während die Stadt ihre eigenen Flächen selbstständig bewirtschaften kann, sieht sie sich bei nicht-städtischen Flächen in einer Vermittlungs- und Moderationsrolle, damit Eigentümer*innen diese selbst „öffnen“ und bewirtschaften. Bei jedem potenziellen Standort ist eine Reihe von Untersuchungen u.a. zu Auflagen baurechtlicher Art notwendig. Um zu einem schnellen und rechtssicheren Verfahren zu kommen, sollen erste Pilotprojekte wichtige Erkenntnisse bringen. Gleichzeitig ist eine Datenbank möglicher Potenzialflächen im Aufbau, bestehend aus vorhandenen Parkplatzflächen im Stadtgebiet und relevanten städtischen Liegenschaften. So sollen künftig fortlaufend weitere Realisierungsstandorte ermittelt werden.

Städtische Liegenschaften

Bei den städtischen Liegenschaften hat sich die Stadtverwaltung zunächst auf Standorte von Schulen und Schwimmbädern fokussiert. So sollen nach dem Ende der Freibadsaison 2024 rund 70 Stellplätze auf dem Parkplatz des Rüngsdorfer Freibades zur Verfügung gestellt werden. Bis dahin sind noch einige Rahmenbedingungen zu klären.

Supermärkte und Discounter

Die Stadtverwaltung hat bereits erste Gespräche mit in Frage kommenden Unternehmen geführt. Notwendige Prüfungen von Vorzugsstandorten sollen im dritten Quartal 2024 abgeschlossen werden. Geplant ist, mit zwei bis drei Parkplätzen im Jahr 2025 zu starten.

Sonstige privatwirtschaftliche Parkplätze

Aktuell laufen Gespräche mit der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg über die Öffnung ihres Parkplatzes am Bonner Talweg. Darüber hinaus werden derzeit weitere geeignete private Liegenschaften ermittelt und auf die Eignung als Pilotstandort geprüft.

Quartiersgaragen/Quartiersparkplätze

Für den Bau von Quartiersgaragen wird eine Machbarkeitsstudie mit Standortanalyse beauftragt. Darüber hinaus werden bestehende Quartiersparkplätze auf mögliche Erweiterungen geprüft.

 

Die Stadtverwaltung wird weiter über das Thema „Parken im Quartier“ informieren.