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Bundesstadt Bonn

Digitaler Erlebnisweg mit Naturschutz

Im Naturpark Siebengebirge gibt es ein neues Umweltbildungsangebot: Besucher*innen können den Nücker Felsenweg nun als digitalen Naturerlebnispfad erkunden. Geleitet werden sie dabei auch von Wegemarkierungen, die für einen besseren Naturschutz angelegt wurden.

Grundschüler*innen testen den digitalen Erlebnisweg.

Das neue Digitalangebot des Naturparks Siebengebirge richtet sich vor allem an Familien mit Kindern und an Schulklassen. Beim Anstieg auf den Rheinhöhenweg können sie die Umgebung spielerisch entdecken: An sechs verschiedenen Stationen, die in der App farbig markiert sind, gilt es, Aufgaben zu unterschiedlichen naturrelevanten Themen zu lösen.

Viertklässler*innen der Oberkasseler Gottfried-Kinkel-Grundschule und der Grundschule Om Berg aus Holzlar haben das bei einer Führung über den Weg bereits ausprobiert. Benötigt wird lediglich die „Progressive Web App“, die Besucher*innen an der Einstiegsstelle über einen QR-Code oder über die Seite  naturpark7gebirge.urnature.de (Öffnet in einem neuen Tab) starten können, ohne sie vorher herunterzuladen.

Wegemarkierungen, Sichtachsen und Naturschutz

Der Nücker Felsenweg ist Teil des Ennerts. Der Ennert gehört als Flora-Fauna-Habitat (FFH) zur europäischen Schutzgebietskulisse „Natura 2000“ und ist somit der höchsten Schutzkategorie unterstellt. Freizeit und Naturschutz zu vereinen, ist jedoch oft herausfordernd. Die Untere Naturschutzbehörde (UNB) im Amt für Umwelt und Stadtgrün der Stadt Bonn, das Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft, die Biologische Station Bonn/Rhein-Erft und der Naturpark Siebengebirge haben daher gemeinsam Maßnahmen erarbeitet und umgesetzt, um die Attraktivität für Besucher*innen zu steigern und zugleich für einen besseren Naturschutz zu sorgen.

Für die Realisierungen entlang des schmalen, geschlungenen Nücker Felsenweges, der von der Fundstelle des Oberkasseler Menschen bis hoch zur Aussichtsplattform auf dem Stingenberg (Skywalk Rabenlay) führt, hat die UNB 3.000 Euro zur Verfügung gestellt. Der Weg wurde mit Schnittguthaufen von Trampelpfaden, die Pflanzen und Tiere stören, befreit. Um neue Pfade zu vermeiden, wurde er zudem mit Wegemarkierungen ausgestattet: Rote Pfeile leiten Wandernde und gelbe Radfahrende. Die Markierungen sind für die Verständlichkeit zusätzlich mit Piktogrammen versehen.

Weiter gibt es für Erholungssuchende nun attraktive Aufenthaltsbereiche mit Sichtachsen auf die Felswand. Besucher*innen finden diese auf den Informationstafeln am Weg und auf der Aussichtsplattform. Auch eine erneuerte Ruhebank lädt zum Verweilen ein. Für weitere erfolgte Schutzmaßnahmen für Tiere wie Fledermäuse hat die UNB 4.300 Euro beigesteuert.