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Bundesstadt Bonn

Initiative für nachhaltigeren Sport in Bonn

Wie kann das eigene Vereinsleben nachhaltiger gestaltet werden? Hilfestellungen zu dieser Frage erarbeiten das Sport- und Bäderamt der Stadt Bonn, der Stadtsportbund Bonn (SSB) und das Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) der Universität Witten/Herdecke mit dem neuen Projekt „Nachhaltigere Sportvereine Bonn“, aus dem auch eine Initiative entstehen soll.

Freuen sich auf den Beginn des Projekts „Nachhaltigere Sportvereine Bonn“ (v.l.): Bernd Seibert (Geschäftsführer des Stadtsportbunds Bonn), Dr. Birgit Schneider-Bönninger (Sport- und Kulturdezernentin), Stefan Günther (Leiter des Sport- und Bäderamtes), Dr. Axel Kölle (Leiter des Zentrums für Nachhaltige Unternehmensführung), Elmar Heide-Schönrock (Sportpolitik- und -entwicklung des Stadtsportbunds Bonn).

Ziel des Projekts, das als Teil des Klimaplans umgesetzt wird, sind konkrete, sportartspezifische Empfehlungen mit Checklisten als Hilfestellung. Ergänzend dazu soll ein Leitfaden über Nachhaltigkeitsthemen informieren und Fördermöglichkeiten zeigen. So sollen - vor allem ehrenamtlich geführte - Sportvereine und ihre Mitglieder, Ideen erhalten, wie sie den Vereinsalltag nachhaltiger gestalten können. Stefan Günther, Leiter des Sport- und Bäderamtes, freut sich über den Start der Kooperation: „Sport kann nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Nachhaltigkeit fördern. Da die Umsetzung nicht immer einfach ist, möchten wir den Sportvereinen unkomplizierte, aber verlässliche Tipps an die Hand geben. Je mehr Vereine mitmachen, desto mehr trägt der Sport zur Bonner Nachhaltigkeitsstrategie bei.“

Grundlage für die Checklisten und den Leitfaden sind zum einen  Aktionstipps (Öffnet in einem neuen Tab), die das Sport- und Bäderamt, der SSB und Vertreter*innen von Sportvereinen 2021 in einem Workshop erarbeitet haben. Sie decken vier Handlungsfelder der Bonner Nachhaltigkeitsstrategie ab und orientieren sich an den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen, den  Sustainable Development Goals (Öffnet in einem neuen Tab) (SDGs). „Die SDGs zielen in erster Linie auf staatliche Aktivitäten ab und sind für die Vereinsbasis oft schwer greifbar. Das wollen wir ändern. Mit unseren Aktionstipps haben wir einen Anfang gemacht, jetzt geht es darum, sie für die Sportvereine auszuweiten und noch zugänglicher zu machen“, erklärt Ute Pilger, erste Vorsitzende des Stadtsportbunds.

Weiter werden Best-Practice-Beispiele anderer Sportorganisationen, wie des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB), und Erfahrungen des ZNU - Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung an der Universität Witten/Herdecke berücksichtigt. „Der ZNU-Standard ,Nachhaltiger Wirtschaften' ist erwiesenermaßen gut geeignet, um Strukturen für mehr Nachhaltigkeit zu geben und die eigene Arbeit in einen größeren Rahmen zu setzen. Die neue Initiative profitiert daher von seiner Glaubwürdigkeit und wir freuen uns, unsere Erfahrungen zum Beispiel rund um Klimaschutz oder ressourcenschonenden Einkauf einzubringen“, begründet Dr. Axel Kölle vom ZNU.

Expertise aus Vereinen und Ziel einer Initiative

In Workshops legen das Sport- und Bäderamt, der SSB und das ZNU ihre gesammelten Praxisvorschläge für mehr Nachhaltigkeit einigen Sportvereinen vor. Sie können die Vorschläge bewerten und um sportartspezifische Empfehlungen ergänzen.

Im Vordergrund stehen mitunter Themen wie die Vereinsorganisation, Jugendarbeit, umweltfreundliche Mobilitätskonzepte, Inklusion, Integration und ressourcenschonende Sportveranstaltungen. Der Prozess startet mit einem Auftaktgespräch am 10. April 2024 und wird voraussichtlich bis zum Beginn der Sommerferien abgeschlossen sein. Aus den Ergebnissen werden anschließend Teilnahme- und Förderbedingungen für die Initiative „Nachhaltigere Sportvereine Bonn“ erarbeitet. Dieser sollen sich möglichst viele verschiedene Sportvereine aus Bonn anschließen.