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Bundesstadt Bonn

Millioneninvestitionen in die Schulinfrastruktur

Die Stadt Bonn plant weitere Neu- und Erweiterungsbauten sowie Sanierungen an Bonner Schulen. Der Rat fasste nun entsprechende Beschlüsse, um die Maßnahmen voran zu bringen.

Neubau einer Einfeldsporthalle an der Wittestraße

Um den Schulsportbedarf der Arnold-von-Wied-Schule sowie des ortsansässigen Vereinssports decken zu können, will die Stadt Bonn eine neue Einfeldsporthalle an der Wittestraße bauen. Der Rat stimmte in seiner Sitzung am Donnerstag, 9. Dezember 2021, der Entwurfsplanung und Kostenberechnung zu. Die Halle ist neben dem bestehenden Sportplatz geplant. Im Rahmen der Entwurfsplanung wurde der in der Vorplanung berücksichtigte Energie-Standard KfW 55 auf den Energie-Standard KfW 40 verbessert. Die Kosten für die Maßnahme erhöhen sich insgesamt um rund 600.000 Euro auf insgesamt 4,56 Millionen Euro. Der höhere KfW-Standard erfordert eine komplette mechanische Be- und Entlüftung des gesamten Gebäudes. Aus diesem Grund wird eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung installiert. Weiterhin wird der Einsatz einer weiteren Luft-Wasser-Wärmepumpe erforderlich. Zum Einsatz kommt eine Niedertemperaturheizung in Verbindung mit einer Fußbodenheizung sowohl in der Halle als auch in den Nebenräumen. Die Warmwasserversorgung erfolgt zentral über die Wärmepumpen. Für die beiden verschieden hohen Dachflächen sind eine Begrünung sowie eine Photovoltaikanlage vorgesehen. Alle Zuwege werden barrierefrei errichtet.

Erweiterung des Beethoven-Gymnasiums

Auch beim Beethoven-Gymnasium und dem Ausbau für die Rückkehr von G8 zu G9 folgte nun der nächste Schritt: Der Rat stimmte der Entwurfsplanung und Kostenberechnung zu. Im Bereich des Schulhofes soll ein aufgeständertes Gebäude parallel zur südlichen Grundstücksgrenze entstehen. Durch die Aufständerung soll der Schulhof trotz der Errichtung des Neubaus nicht wesentlich verkleinert werden. Des Weiteren werden dadurch überdachte Freiflächen, die als Pausenhallen dienen können, geschaffen. Die Größe und Lage des Baukörpers wird in West-Ost-Richtung zum einen durch die notwendige Feuerwehrzufahrt auf den Schulhof von der Adenauerallee und zum anderen durch die Lage der Gymnastikhalle mit darunterliegendem Ruderkeller festgelegt.

Das Konzept, welches in Abstimmung mit der Schule erarbeitet wurde, sieht den Bau eines Gebäudes mit insgesamt sechs Klassenräumen vor. Wegen der besonderen Untergrundsituation muss die Gründung auf Mikropfählen erfolgen. Diese Konstruktion ist deutlich teurer, als ein herkömmliches Fundament. Im Zuge der Neubaumaßnahme wird auch der Schulhof gestalterisch verändert. Neben der Verlagerung der Spielgeräte, neuen Fahrradständern und Sitzmöglichkeiten, sollen drei zusätzliche Bäume Schatten spenden.  Auch ein neues Ballspielfeld ist auf dem zentralen Schulhof vorgesehen. Die Gesamtkosten betragen rund 7,2 Millionen Euro. Die im Vergleich zur Kostenschätzung entstandenen Mehrkosten in Höhe von etwa zehn Prozent sind auf den höheren Detailierungsgrad der Planung und die aktuelle Marktsituation zurückzuführen. Seit Pandemiebeginn sind die Materialpreise stetig angestiegen.

Nicolaus-Cusanus-Gymnasium wird wachsen

Ebenfalls mehr Raumbedarf durch die Rückkehr von G8 zu G9 besteht am Nicolaus-Cusanus-Gymnasium. Der Rat beschloss hier nun die Entwurfsplanung und Kostenberechnung. Der Beschluss gilt vorbehaltlich der Entscheidung des Betriebsausschusses SGB, der am 26. Januar 2022 tagt.

Die Schule in Plittersdorf erhält insgesamt drei neue Klassenräume, zusätzliche Verwaltungsräume sowie Erweiterungen und Umgestaltungen des Lehrerbereiches, der Aula und der Selbstlernzone.

Auch ein eingeschossiger Erweiterungsbau ist neben dem bestehenden Verwaltungstrakt vorgesehen. Hier sollen neben den neuen Räumen für die Verwaltung auch eine Teeküche, ein Kopierraum, eine Garderobe und sechs Beratungs- bzw. Besprechungsräume zur Verfügung gestellt werden. Die Pausentoiletten sind ebenfalls im Erweiterungsbau integriert. Zudem gehören die Modernisierung der Mensa, die Erneuerung der Lüftungsanlage der Aula, die Erneuerung der Versorgungsleitungen im Kriechkeller und die Bereitstellung einer Lernwerkstatt zu den Baumaßnahmen. Auch Böden, Decken und die Elektroanschlüsse werden modernisiert.

Die neu entstehenden Dachflächen werden extensiv begrünt sowie mit einer Photovoltaikanlage versehen. Die Außenhülle des Erweiterungsbaus und des Verwaltungstraktes werden im Passivhausstandard geplant. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 14 Millionen Euro. Ein Teil der Kosten kann über einen finanziellen Ausgleich des Landes für die Rückkehr zu G9 sowie Förderdarlehen der KfW-Bank gedeckt werden.