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Bundesstadt Bonn

Oppeln (Polen)

Schon seit vielen Jahren besteht eine Beziehung zwischen dem polnischen Opole und Bonn. Aus einer einseitigen Patenschaft wurde nach der Öffnung der Ostgrenzen schließlich eine Städtefreundschaft.

Flussufer in Oppeln

Am 2. Mai 1997 erklärten Vertreter des Stadtbezirks Bonn und der Stadt Oppeln offiziell ihren Willen, freundschaftliche Beziehungen aufzunehmen. Die wichtigsten Ziele der Städtefreundschaft sind der freie geistige Austausch in allen wesentlichen Bereichen kommunaler Aufgabenstellung sowie die Förderung von Kultur und Wissenschaft.

Diese findet insbesondere auf dem Gebiet von Heimatpflege und Brauchtum, in Schulen, zwischen der Jugend sowie in den Bereichen Sozialwesen und Sport statt.

Sollten Sie eine Reise nach Oppeln planen, finden Sie hier den Antrag auf Bezuschussung einer Begegnungsmaßnahme.


Delegationsreise nach Oppeln - Städtepartnerschaften haben Zukunft

(v.l.: Bzv. Elmar Conrads Hassel, Stv. Brigitta Poppe-Reiners, Verena Schwarte, Barbara Raupach, Bzv. Hanno von Raußendorf, Bezirksbürgermeister Jochen Reeh-Schall)

Eine Delegation unter Leitung von Bezirksbürgermeister Jochen Reeh-Schall –SPD- und drei weiteren Mitgliedern der Bezirksvertretung Bonn (Stadtverordnete Brigitta Poppe-Reiners –RHEINGRÜN-, Bezirksverordneter Elmar Conrads-Hassel –FDP- und Bezirksverordneter Hanno von Raußendorf –DIE LINKE- ) folgte vom 17. bis 20. Mai 2023 der Einladung des Stadtpräsidenten von Opole/Polen, Arkadiusz Wiśniewski, und reiste gemeinsam per Zug mit zwei Vertreterinnen der Verwaltung, Frau Barbara Raupach, Bezirksverwaltungsstelle Bonn und Frau Verena Schwarte, Fachgebiet internationale Beziehungen, an die Oder. 

Ebenfalls eingeladen waren Vertreter*innen aus den Partnerstädten Potsdam/Deutschland, Székesfehévár/Ungarn, Alytus/Litauen und Bruntal/Tschechien. Gemeinsam mit den polnischen Gastgeber*innen diskutierten die internationalen Konferenzteilnehmer*innen über die Bedeutung von Städtepartnerschaften und die Ausrichtung in den kommenden Jahren. Dabei wurde deutlich, dass Gestaltung und Zielrichtung zwischen verschiedenen Partnerstädten durchaus unterschiedlich sein kann. Entscheidend bleibt das gemeinsame Interesse der beiden Beteiligten. Nicht zuletzt angesichts der derzeitigen Situation in Europa sei aber die Solidarität zwischen Städten unterschiedlicher Länder ein deutliches Signal und ein unverzichtbarer Anker.

Empfang der Repräsentanten und weiteres Programm

Im Rahmen eines Empfanges für die Repräsentanten hob der Stadtpräsident von Opole/Polen, Arkadiusz Wiśniewski, die Bedeutung der Städtepartnerschaften zwischen Opole und seinen internationalen Partnerkommunen, zu denen auch der Stadtbezirk Bonn gehört, hervor.

Das Programm sah neben Workshops, Debatten, Diskussionsrunden und Podiumsdiskussionen auch eine Führung durch die Stadt vor, die interessante Projekte zu bieten hat. Ein Bürgerhaus stellt für Oppelner*innen zahlreiche Treffpunkte und Räume zum Austausch und zur Beratung bereit, aber auch eine Ausstellung über die prägende Geschichte der Bewegung Solidarność, die in den 80er Jahren im polnischen Gdansk ihren Ursprung nahm und Auswirkung auf die polnische Politik hatte, ist dort zu finden. Die Stadt als musikalisches Zentrum Polens gibt alljährlich dem Festival des polnischen Liedes eine Plattform, das in diesem Jahr zum 60. Mal stattfindet und für das es ein eigenes Amphitheater gibt.  In einem angeschlossenen Museum kann man sich über die eindrucksvolle Geschichte dieses Musikwettbewerbs informieren.

Besonders berührte die Teilnehmer*innen die digitale Präsenz einer Vertreterin aus der ukrainischen Partnerstadt Iwano-Frankiwsk, die sich auf diesem Weg in der Podiumsdiskussion zu Wort meldete. Ihre Schilderungen der Situation in der Westukraine und in ihrer eigenen Stadt in Verbindung mit dem Wunsch nach Solidarität der anderen Städte wird sicher Vielen lange in Erinnerungen bleiben.