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Bundesstadt Bonn

Dienstleistung

Spielstraßen auf Zeit

In Spielstraßen ist die Straße für Kinder und die Nachbarschaft reserviert. Die Seite bietet einen Überblick darüber, wie Anwohnende eine temporäre Spielstraße in ihrer Wohnstraße einrichten können und eine Erlaubnis der Straßenverkehrsbehörde erhalten.

Überblick

Was ist eine Spielstraße auf Zeit?

Einfach vor die Haustür gehen und auf der Straße spielen – das ist in einer Spielstraße für Kinder sicher möglich. Denn eine Spielstraße ist reserviert für die Nachbarschaft. Hier können Kinder spielen und kreativ sein, während Erwachsene sich direkt vor dem eigenen Haus oder der eigenen Wohnung treffen können. In Bonn kann jeder und jede eine Spielstraße auf Zeit einrichten: als Spielplatz und Treffpunkt für Nachbarschaft und Kinder oder für den nächsten Kindergeburtstag. Dann darf der Verkehr die Straße für eine bestimmte Zeit nicht mehr nutzen und die gesamte Straße wird zur lebendigen Spiel- und Nachbarschaftswiese.

Wie sieht eine Spielstraße auf Zeit aus?

Eine Spielstraße auf Zeit kann für einen Tag oder ein Wochenende, einmalig oder regelmäßig eingerichtet werden. Spielstraßen werden in der Regel auf kleineren Straßen ohne Buslinienverkehr eingerichtet.

  • Fahrzeuge nicht erlaubt: Autos dürfen in einer Spielstraße weder fahren noch parken. Wer mit dem Rad unterwegs ist, muss absteigen.
  • Reserviert für die Nachbarschaft: Kinder dürfen auf der gesamten Straße spielen und wer zu Fuß unterwegs ist, kann auch die Fahrbahn nutzen.
  • Unterschied zum verkehrsberuhigten Bereich: Viele kennen den „verkehrsberuhigten Bereich“ und das dazugehörige breite, blaue Schild. Hier dürfen Fahrzeuge in Schrittgeschwindigkeit durchfahren. In Spielstraßen sind Fahrzeuge hingegen generell nicht zugelassen.

Warum lohnt sich eine Spielstraße auf Zeit für Kinder?

Kinder brauchen ein sicheres Umfeld, in dem sie sich frei bewegen können. Das ist für ihre Entwicklung wichtig: Motorik, Sozialverhalten, Selbstbewusstsein, räumliche Vorstellungskraft, Forschergeist und Kreativität entwickeln sich besser, wenn Kinder ihre Wege eigenständig zurücklegen und ihr Wohnumfeld zusammen mit Spielkameraden erkunden können.

Noch bis in die 70er- und 80er-Jahre gehörten spielende Kinder zum üblichen Straßenbild. Fußballspielen oder Fangen in der Nachbarschaft waren normal. Durch die immer weiter zunehmende Motorisierung und damit verbundene Gefahren sind Straßen als Freiraum für Kinder größtenteils verschwunden. Das Spielen auf der Straße ist heute sogar durch die Straßenverkehrsordnung in der Regel verboten. Viele Kinder halten sich nur an wenigen Tagen in der Woche überhaupt an der frischen Luft auf.

Spielstraßen auf Zeit sind eine Möglichkeit, diese Freiräume unkompliziert zurückzugewinnen. Kinder erhalten so direkt vor ihrer Haustür einen sicheren Platz, in dem sie sich eigenständig und kreativ bewegen können. Die Straße wird von einem Verkehrsraum zu einem Aufenthaltsraum für Menschen, in dem sie sich wohlfühlen und erholen können.