Gemäß Fortschreibung der Zensusergebnisse aus dem Jahr 2011 liegt die amtliche Einwohner*innenzahl für die Stadt Bonn Ende 2022 bei 336.465. Gegenüber Ende 2021 ist die Bevölkerung demnach um 4.580 Einwohner*innen beziehungsweise um 1,4 Prozent angewachsen. Wie in der Vergangenheit auch, kann sich das Einwohnerwachstum auf einen positiven Saldo der Zu- und Fortgezogenen stützen: Bonn konnte dadurch im Jahr 2022 insgesamt 4.879 Einwohner*innen hinzugewinnen. Die natürliche Bevölkerungsbewegung, also der Saldo aus Geborenen und Gestorbenen, war in Bonn von 1987 bis in das Jahr 2021 durchgehend positiv. Im Jahr 2022 ist ein negativer Saldo von minus 317 festzustellen (3.441 Gestorbene, 3.124 Geborene).

Parallel zu der Erhebung der amtlichen Zahlen durch IT.NRW generiert die Statistikstelle der Stadt Bonn auf der Grundlage des Melderegisters die „kommunalen“ Einwohnerzahlen. Zum Jahresende 2022 zählt die Statistikstelle nach statistischer Auswertung der Melderegisterdaten insgesamt 338.396 Bonner*innen mit einzigem oder Hauptwohnsitz in der Stadt. Gegenüber dem Vorjahr ist die Bevölkerungszahl um plus 2.421 Personen angestiegen, dies entspricht einem Wachstum in Höhe von circa plus 0,7 Prozent. 

Nach der derzeit aktuellsten Bevölkerungsprognose des Statistischen Landesamtes IT.NRW, die auf der Fortschreibung des Zensus 2011 basiert, wird Bonn auch längerfristig deutlich wachsen. Demnach wird die Einwohnerzahl zwischen dem 1. Januar 2021 und 1. Januar 2050 von 330.579 auf 359.562 zunehmen, das entspricht einem Wachstum von absolut 28.983 Personen beziehungsweise prozentual plus 8,8 Prozent. Damit wird Bonn von allen Städten und Kreisen in NRW das stärkste Bevölkerungswachstum vorhergesagt. Aber auch die anderen Städte der Rheinschiene sind hier im Vorteil. So sollen Köln (plus 5 Prozent) und Düsseldorf (plus 4,2 Prozent) ebenfalls zulegen können. Die Bevölkerung in NRW insgesamt wird demgegenüber abnehmen, es wird mit einem Rückgang von minus 1,7 Prozent bis 2050 gerechnet. Der Bonn umschließende Rhein-Sieg-Kreis wird nach der Prognose von IT.NRW ebenfalls leicht an Bevölkerung verlieren. Die Einwohner*innenzahlen werden um etwa einen Prozent von 600.375 auf dann 594.176 abnehmen.