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Bundesstadt Bonn

Westbahn: Straßenbahn für den Bonner Westen

Im Bonner Westen fehlt bis heute eine Straßenbahn. Im Zuge der Bonner Mobilitätswende sollen die Weststadt, Endenich und der Bezirk Hardtberg endlich eine eigene Bahn bekommen.

Schnell und komfortabel unterwegs zwischen dem Hardtberg und dem Bonner Zentrum: Das soll mit der Westbahn in Zukunft möglich sein. Eine Anbindung des Bonner Westens mit einer Bahn wird bereits seit den 70er-Jahren diskutiert – damals noch als „Hardtbergbahn“. Die Anbindung war bereits zu der Zeit dringend notwendig und ist heute noch wichtiger geworden. Denn immer mehr Menschen leben in Bonn und steigen auf umweltfreundliche Verkehrsmittel um, darunter Bus und Bahn.

Für eine erfolgreiche Mobilitätswende braucht der Bonner Westen eine Bahnanbindung. Die Stadt- und Straßenbahn fährt heute in alle Richtungen der Stadt, nur nicht in den Bezirk Hardtberg.

Die Karte zeigt den Verlauf der Westbahn mit den verschiedenen Trassenvarianten und den vorgesehenen Haltepunkten.

Bauabschnitt 1

Die Westbahn soll von der Haltestelle Thomas-Mann-Straße über die Endenicher Straße und den Hermann-Wandersleb-Ring – also die B56 – bis zur Provinzialstraße fahren. Die Stadtverwaltung untersucht aktuell drei Varianten, wie die Bahn dabei im Bereich der Viktoriabrücke die Gleise der Deutschen Bahn über- oder unterquert:

  • Bau eines Tunnels zwischen Endenicher Straße und Rabinstraße
  • Fahrt über die Viktoriabrücke und die geplante Straßenrampe zur Thomastraße
  • Bau einer eigenen Bahnbrücke parallel zur Viktoriabrücke

Bauabschnitt 2

Wie genau die Westbahn nach dem Herrmann-Wandersleb-Ring bis hinauf auf den Brüser Berg weiterfährt, ist aktuell noch offen. Es werden vier verschiedene Varianten untersucht:

  1. Variante 1 führt über den Schieffelingsweg und später die Julius-Leber-Straße zum Brüser Berg
  2. Variante 2 verläuft bis zur A565 über die Provinzialstraße und bindet parallel zur Autobahn auch Lengsdorf an. Von dort biegt die Bahn über die Straße Auf dem Kirchbüchel in Richtung Brüser Berg ab
  3. Variante 3 nimmt die Rochusstraße bis zur Duisdorfer Innenstadt und knickt dort über die Villemombler Straße ab in Richtung Julius-Leber-Straße zum Brüser Berg
  4. Variante 4 ist ein alternativer Verlauf für die Strecke auf dem Brüser Berg. Hier fährt die Westbahn nicht bis zur Ostwache, sondern zur Südwache und von dort weiter über den Schießstand, das Schulzentrum Hardtberg und die Nordwache bis zum Hardtbergbad
Ausführliche Informationen zu den verschiedenen Varianten gibt es in der  Mitteilungsvorlage von Mitte 2023 (Öffnet in einem neuen Tab).

Hintergrund

Die Westbahn – früher Hardtbergbahn genannt – wurde seit den 70er-Jahren immer wieder geplant. Insgesamt gab es vier verschiedene Pläne, die alle jedoch wieder verworfen wurden. Insbesondere der genaue Verlauf durch die Weststadt war immer umstritten. So sollte die Bahn in der ersten Planung als U-Bahn unter der Poppelsdorfer Allee verlaufen. Für den Bau hätte jedoch fast die gesamte Allee gefällt und danach neu gepflanzt werden müssen.

Um endlich eine Bahnverbindung erfolgreich zu planen und zu bauen, wurde die Stadtverwaltung 2015 beauftragt, in einer Machbarkeitsstudie verschiedene Varianten für die Straßenbahn zu prüfen. Dabei entstanden fünf verschiedene Varianten. Daraufhin beauftragte der Rat der Stadt Bonn 2020 die Stadtverwaltung damit, die Variante C1 weiter zu planen.