Alkohol kann eine psychische und körperliche Abhängigkeit erzeugen. Alkohol ist besonders gefährlich, weil er ständig verfügbar ist.  Der Konsum ist weit verbreitet und erfolgt oftmals regelmäßig. Ein schädlicher Gebrauch beziehungsweise Missbrauch ist vielfach zu beobachten.

Alkoholabhängige sind unfähig, ihren Konsum dauerhaft und in Übereinstimmung mit ihrem Wollen zu steuern. Alkoholabhängigkeit ist medizinisch und sozialrechtlich als Krankheit anerkannt, ohne fachliche Hilfe ist ihre Bewältigung kaum möglich. Die Kosten einer Behandlung tragen die Kranken- und Rentenversicherungsträger. Ziel einer Behandlung ist zumeist die völlige Abstinenz.

Cannabis ist ein Hanfgewächs mit psychoaktiven Wirkstoffen, die in Form von Haschisch (Dope, Shit) oder Marihuana (Gras) als Rauschmittel konsumiert werden. 

Der Cannabisrausch verstärkt die beim Konsumenten vorhandenen Gefühle und Stimmungen - ob positiv oder negativ. Als unerwünschte Effekte treten häufig Denkstörungen auf, Konzentration und Aufmerksamkeit können vermindert werden sowie die Leistungen des Kurzzeitgedächtnisses. Auch ein verminderter Antrieb oder eine Tendenz der Passivität sind zu beobachten.

Die mit dem Cannabiskonsum verbundenen Risiken sind vorrangig psychischer Natur und hängen vor allem davon ab, ob es sich um einen Probier- oder Gelegenheitskonsum handelt oder um einen dauerhaften und gewohnheitsmäßigen Gebrauch. Von Bedeutung sind auch die die persönlichen und sozialen Risikofaktoren, entscheidend dabei ist unter anderem der frühzeitige Konsumbeginn (unter 16 Jahre).

Bei Glücksspielsucht sind die Symptome oft ähnlich wie bei den stoffgebundenen Süchten. Kennzeichen sind das ausschließliche Denken an das Glücksspiel, das „Nichtaufhörenkönnen“ und der Verlust der Kontrolle. Als Folge der Sucht werden Beziehungen und Hobbys vernachlässigt. Auch Beschaffungskriminalität ist möglich.

Suchtartiges Glücksspiel wird im Sinne einer psychischen Störung als Impulskontrollstörung und als Verhaltenssucht definiert. Als Hilfen gibt es ambulante Einzel- und Gruppentherapie, stationäre Aufenthalte und Nachsorgeangebote sowie Selbsthilfegruppen.

Die Nutzung des Mediums Internet mit seinen vielen Möglichkeiten ist inzwischen selbstverständlich geworden. Jedoch wird seit Jahren vermehrt das Thema „pathologischer Computer- beziehungsweise Internetgebrauch“ in der Öffentlichkeit und auch von Fachleuten diskutiert. Im Mittelpunkt stehen dabei insbesondere die Online-Computerspiele, die im Internet angeboten und dort gespielt werden.

Bei einer exzessiven Computer- und Internetnutzung wird vielfach von einer sogenannten „Medienabhängigkeit“ gesprochen. Obwohl sie bisher nicht als psychische Erkrankung anerkannt ist, scheinen in Anlehnung an die Diagnosekriterien der substanzgebundenen Abhängigkeit vergleichbare Aspekte von Bedeutung.

Die reine Nutzungszeit ist kein belastbares Kriterium für einen pathologischen Internetgebrauch. Vielmehr ist bedeutend, ob die Anforderungen des täglichen, sozialen und beruflichen oder schulischen Lebens vernachlässigt werden. Wesentlich ist auch, ob der Betroffene unfähig ist, den Gebrauch des Mediums zu kontrollieren.

Tabak ist nach Alkohol die am zweithäufigsten konsumierte Substanz in Deutschland, die eine Abhängigkeit erzeugt. Dabei ist das Potenzial von Tabak abhängig zu werden, deutlich höher. So ist auch die Zahl der Tabakabhängigen wesentlich höher als die der Alkoholabhängigen. Nach aktuellen Schätzungen sind 50 bis 60 Prozent der Raucherinnen und Raucher abhängig.

Bei der Abhängigkeit sind vor allem die gesundheitlichen Wirkungen von Bedeutung. Tabakkonsum führt nach jahrelangem Konsum mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu schweren Erkrankungen und auch zum vorzeitigen Tod.

Ziel der Suchtprävention ist es, Jugendliche noch in der Experimentierphase zu erreichen, um die Ausbildung einer festen Rauchgewohnheit oder gar Tabakabhängigkeit zu verhindern.