Bäume sind der Stadt ein ganz wichtiges Anliegen: Sie bringen Grün in die Straßen und sorgen für Aufenthaltsqualität. Sie sind Wasserspeicher, Luftfilter und Schattenspender an heißen Sommertagen und sind somit von besonderem Wert für die Anpassung von Innenstädten an den Klimawandel.
Priorität ist es, die Bonner Bäume bestmöglich zu pflegen und somit möglichst lange zu erhalten. Aber klar ist auch: Die Klimakrise und die damit einhergehenden Dürreperioden, Schädlingsbefall sowie das Alter vieler Stadtbäume machen es leider unvermeidbar, dass immer mal wieder nicht verkehrssichere Bäume gefällt werden müssen. Hier sorgt die Stadt Bonn dafür, dass überall, wo es möglich ist, Ersatz gepflanzt wird.
Straßenbäume leiden besonders unter Klimastress
Durch die Trockenheit und Hitze der Sommer 2018 bis 2020 haben städtische Bäume sehr gelitten. Der Baumbestand war jedoch unterschiedlich stark betroffen. Neben der Baumart ist dabei vor allem der Standort entscheidend.
Der Straßenbaum muss mit schwierigeren Bedingungen zurechtkommen als der gleiche Baum im Park oder in der freien Landschaft. Höhere Temperaturen in der Innenstadt, stark versiegelte Flächen und kleine Baumscheiben, der Eintrag von Streusalz, Parkdruck und Bodenarbeiten aufgrund von Leitungsverlegungen – all diesen Stressfaktoren sind Straßenbäume ausgesetzt. Sie sind somit anfälliger für Krankheiten und Schädlingen.
Für die Nachpflanzungen wählt das Amt für Umwelt und Stadtgrün insbesondere Baumarten, die mit den sich verändernden klimatischen Bedingungen gut zurechtkommen, wie zum Beispiel Spitz-Ahorn, Zürgelbaum oder Ungarische Eiche. Die Stadt orientiert sich dabei an den aktuellen Empfehlungen der Gartenamtsleiterkonferenz, testet aber auch selbst neue Baumarten wie zum Beispiel Weiß- und Rot-Esche.