Inhalt anspringen

Bundesstadt Bonn

Stadt möchte Anstrengungen bei Klimaanpassung verstärken

Mit dem Bonner Klimaplan, der die Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 zum Ziel hat, will die Bundesstadt Bonn ihren Beitrag leisten, das Pariser Klimaschutzabkommen zu erreichen. Da sich aber die Veränderung des Weltklimas bereits jetzt lokal bemerkbar macht, muss die Stadt Bonn gleichzeitig ihre Anstrengungen bei der Klimaanpassung verstärken.

Daher soll der Rat in seiner Dezember-Sitzung einen Zielbeschluss zur Klimaanpassung verabschieden. Eine entsprechende Vorlage hat die Verwaltung der Politik eingebracht. Die Aktivitäten der Stadt sollen sich an unterschiedlichen Zielen orientieren. Dafür wird die Verwaltung den Aufwand für die Umsetzung gezielter Maßnahmen kalkulieren, die Beschlussfassung durch den Rat und seine Fachausschüsse vorbereiten, die Öffentlichkeit informieren und beteiligen. Alle zwei Jahre soll eine Übersicht über den Umsetzungsstand berichtet werden.

Grundlagen sind die aktuellen Plandaten zu den Kernhandlungsfeldern Hitze, Trockenheit und Starkregen für das gesamte Stadtgebiet. Die vorliegenden, umfangreichen Informationen zur Hitzevorsorge (Planungshinweiskarte) und zur wassersensitiven Stadtentwicklung (Schwammstadt-Konzept, Starkregen- und Hochwassergefahrenkarten) zeigen beispielsweise, wo gehandelt werden muss, welche Risikobereiche und welche schützenswerten Ausgleichsräume es gibt. Die Maßnahmen werden sich auf die kommunalen Handlungsradien fokussieren, also die Bereiche, welche die Stadt Bonn direkt oder indirekt durch ihr Handeln beeinflussen kann.

Zu den Zielen der Klimaanpassung gehören:

  • Hitzevorsorge: möglichst weitgehender Erhalt der Klimafunktionen der Flächen mit hohem und sehr hohem Schutzbedarf.
  • Trockenheitsvorsorge: Stärkung des natürlichen Wasserkreislaufs und Erhöhung des Anteils der dezentralen Nutzung des anfallenden Regenwassers.
  • Starkregenvorsorge: Reduzierung potenzieller Risikofaktoren, um Schäden durch Überflutungen in Folge von Starkregenereignissen zu minimieren.
  • Vulnerabilität: Reduzierung der Hitze-Exposition, um hitzebedingte Erkrankungen und Todesfälle, insbesondere von Risikogruppen, zu reduzieren. 

Die Ziele stellen keine absoluten Vorgaben dar. Mit dem Beschluss jedoch die Bedeutung von Klimaanpassungsmaßnahmen, insbesondere in handlungsprioritären Räumen gemäß der vorliegenden Planungsgrundlagen zur Hitze, Trockenheits- und Starkregenvorsorge, bekräftigt werden.

Die Beschlussvorlage ist  hier (Öffnet in einem neuen Tab) veröffentlicht.

Weitere Informationen im Internet

In den kommenden zwei Jahren wird die Bundesstadt Bonn ein Klimaanpassungskonzept als systematischen Überbau für die Aktivitäten der Stadt Bonn in der Klimaanpassung erarbeiten. Der Fokus des Konzepts liegt unter anderem auf der Bilanzierung der bereits durchgeführten Projekte sowie der Identifizierung von Handlungsschwerpunkten. Mit einer umsetzungsorientierten Maßnahmenagenda soll die Klimaanpassung in Bonn konkretisiert und schrittweise im Stadtgebiet umgesetzt werden. Nähere Informationen gibt es im Internet unter  https://www.bonn.de/handlungsmoeglichkeiten-klimaanpassung (Öffnet in einem neuen Tab).