Bereits heute liegt die mittlere Jahrestemperatur um 1,2 Grad Celsius über den Werten von 1895, dem Beginn der Temperaturaufzeichnungen. Der Klimawandel ist in Bonn schon heute deutlich spürbar. Wir haben es häufiger mit Hitzetagen oder lokal extremen Unwettern zu tun. Auch hat eine merkliche saisonale Verschiebung eingesetzt, welche die Vegetationsperiode beeinflusst.

Konkrete Daten für die Stadt Bonn zur Entwicklung der jährlichen Niederschläge (1848 bis 2018) sowie zu den Jahresdurchschnittstemperaturen (1895 bis 2018) zeigen die beiden nachfolgenden Grafiken (Quelle: Klaus Kosack).

Für die Stadt Bonn liegt eine gesamtstädtische und hochaufgelöste Klimaanalyse (Hitze) vor. Auf Basis dieser, mittels eines Stadtklimamodells berechneten Grundlage, wurde zudem eine Planungshinweiskarte erstellt.

Eine Klimaanalyse für Bonn wurde 2018 im  Projekt ZURES (Öffnet in einem neuen Tab) erstellt und 2023 aktualisiert. 

Als Schritt zwischen der Stadtklimaanalyse und der Planungshinweiskarte wurden zudem Bewertungskarten erstellt, welche sich nicht nur auf die aktuelle, sondern mit Blick auf den Klimawandel, auch auf die künftige stadtklimatische Situation beziehen.

Es liegen folgende Bewertungskarten vor:

Bei allen größeren Bonner Plangebieten werden Überflutungsanalysen zur Minimierung der Risiken bei Starkregenereignissen durchgeführt. Um dem Trend der Zunahme der mittleren Jahrestemperaturen und der heißen Tage im Sommer zu begegnen, wird die Erhaltung von Grünflächen unter anderem auf der Grundlage des „Integrierten Freiraumsystems“ als qualitatives Kriterium in die Bauleitplanung eingebracht. Standardmäßig wird zudem in Bebauungsplänen die Begrünung von Flachdächern mit mehr als 200 Quadratmetern und einer Dachneigung von weniger als 15 Prozent festgeschrieben. Für alle größeren Plangebiete werden stadtklimatologische Untersuchungen durchgeführt.