Geplant ist, dass die Stadtbahnlinie 63 zukünftig ausgehend vom Haltepunkt Buschdorf weiter bis zur Friedrich-Wöhler-Straße/Am Josephinum fahren soll. Die zukünftige Trasse zweigt nördlich der Wirtschaftswegebrücke „Buschdorfer Straße“ von der existierenden Stadtbahnstrecke Bonn–Hersel ab und wird über einen Gleisbogen an die Trasse des Anschlussgleises Hersel–Bonn-Nord, der ehemaligen Trasse der Köln-Bonner-Eisenbahn, angebunden. Im weiteren Verlauf wird diese Trasse bis zur Einmündung Friedrich-Wöhler-Straße/Am Josephinum genutzt. Auf diese Weise wird der Ortsteil Buschdorf, das Gewerbegebiet Buschdorf sowie der nordwestliche Teil Auerbergs an die Stadtbahn angebunden. Aus der Politik wurde vorgeschlagen, die Endstation „(Bonn) Nordbahnhof“ zu nennen, in Reminiszenz an den ehemaligen Bahnhof Bonn Nord.
Dank der geplanten Verlängerung wird der Nahverkehr im Bonner Norden deutlich gestärkt. Die Fahrzeit vom Bonner Hauptbahnhof zu den geplanten neuen Haltestellen wird sich gegenüber der heutigen Busanbindung ungefähr halbieren. Als zukünftige Haltestellen wurden zunächst die vier Standorte Friedlandstraße, Otto-Hahn-Straße, Schlesienstraße (Gewerbepark) und Friedrich-Wöhler-Straße (Nordbahnhof) vorgegeben.
Alternativ wurde eine Variante mit drei Haltestellen, das heißt mit Entfall der Haltestelle Otto-Hahn-Straße untersucht. Bei dieser Variante würde die Haltestelle Friedlandstraße an der südlichen Seite des Bahnübergangs Friedlandstraße positioniert, sodass sie den Einzugsbereich beider Haltestellen abdeckt. Weniger Haltestellen würden nicht nur geringere Kosten beim Bau, sondern auch eine kürzere Fahrzeit für die zukünftigen Fahrgäste bedeuten.
Hintergrund und nächste Schritte
Grundlage für die nun erfolgten Planungen ist ein Beschluss des Rates der Stadt Bonn vom 1. September 2020. Darin wurde ein Anforderungsprofil für die Planung einer neuen Stadtbahnstrecke, ausgehend vom Haltepunkt Buschdorf bis zur Friedrich-Wöhler-Straße beschlossen. Zu einem späteren Zeitpunkt ist auch eine Verlängerung der Linie 61 über die heutige Endstation „Kopenhagener Straße“ möglich. Notwendige Vorkehrungen dafür wurden bei den Planungen der Stadtbahnverlängerung Buschdorf bereits berücksichtigt.
Nach der Beratung im Ausschuss für Mobilität und Verkehr steht das Thema Ende August in der Bezirksvertretung Bonn und im Stadtrat auf der Tagesordnung. Im nächsten Schritt sollen weitere Planungsschritte erfolgen und Fachgutachten durchgeführt werden. Noch im Jahr 2024 soll das Projekt in den ÖPNV-Bedarfsplan des Landes Nordrhein-Westfalen aufgenommen werden. Eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung ist ebenfalls geplant.
Die Beschlussvorlage mit der Standardisierten Bewertung ist hier (Öffnet in einem neuen Tab) veröffentlicht.
Informationen zur Verlängerung der Stadtbahnlinie 63 gibt es auf den städtischen Internetseiten unter www.bonn.de/stadtbahn-buschdorf (Öffnet in einem neuen Tab)