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Bundesstadt Bonn

Neue Blüten am ehemaligen Platz der Vereinten Nationen

Frische blau-weiße Blüten setzen am ehemaligen Platz der Vereinten Nationen, dem künftigen Platz des Grundgesetzes, bald wieder Akzente in den Farben der UN-Flagge. Das Amt für Umwelt und Stadtgrün der Stadt Bonn lässt das Areal an der A562 dafür ab Montag, 4. März 2024, mit neuen insektenfreundlichen und pflegeleichten Kräutern besäen. Bereits am Donnerstag, 29. Februar, wird die Grünfläche abgesperrt.

Die neuen Pflanzen ersetzen künftig die in die Jahre gekommenen Lavendel- und Staudenbeete an den Kiesstreifen mit den Nationalflaggen. Ihre Samen kommen in den gewohnten ringförmigen Blühstreifen in die Erde. Zwei der Blühringe werden eigene Mischungen des Amtes für Umwelt und Stadtgrün schmücken. Sie bestehen größtenteils aus heimischen Kräutern, wie Wiesensalbei und -kerbel. Einen weiteren Ring wird die Mischung „Blaulicht“ mit artenreichen, blau-gelben Wildstauden zieren. Die Gewächse blühen zeitlich versetzt und verleihen dem ehemaligen Platz der Vereinten Nationen, der im Mai zum „ Platz des Grundgesetzes (Öffnet in einem neuen Tab)“ ernannt wird, dann über mehrere Monate Farbe - besonders, wenn die Kräuter nach ein bis zwei Jahren in ihrer vollen Blüte aufgehen. Dann reichen sie bis in den obersten Blühstreifen mit Lavendel hinein, der noch frisch ist und beibehalten wird.

Heimische Hingucker mit vielen Vorteilen

Nicht nur als neue Hingucker werden die Pflanzen ein Gewinn sein, wie Jan Stiller vom Amt für Umwelt und Stadtgrün erklärt: „Die heimischen Kräuter sehen in ihrer Blüte schön aus und bieten gleichzeitig Nahrung und Lebensraum für Insekten. Damit verhelfen sie zu mehr Artenvielfalt. Mit Blick auf die angrenzende Autobahn besteht ein weiterer Vorteil darin, dass sie Feinstaub binden und so zu einem besseren Mikroklima beitragen. Außerdem sind die Pflanzen pflegeleicht und damit kostengünstig.“

Eine Neubepflanzung rund um die Nationalflaggen hatte das Amt für Umwelt und Stadtgrün schon länger im Blick. Da die alten Staudenbeete im Jahr 2005 jedoch mit Fördermitteln von Bund und Land angelegt wurden, kann die Fläche erst jetzt mit Ablauf der 20-jährigen Zweckbindungsfrist umgestaltet werden. Die neuen Kräutersamen kommen nun bis voraussichtlich Anfang April 2024 in die Erde. Die ersten bringen somit noch in diesem Jahr ihre Blüten zum Vorschein. Die Kosten betragen rund 190.000 Euro. Inbegriffen sind die ersten beiden Jahre der Pflege.

Für weitere Teile der Grünanlage sowie die Brücke der B9 prüft die Stadtverwaltung derzeit, ob die Nutzung von Photovoltaik möglich ist. Das hatte der Finanzausschuss am 5. Dezember 2023 beschlossen. Falls die Flächen nicht mit Photovoltaikanlagen bestückt werden können, soll geprüft werden, ob eine Aufforstung möglich ist.

Weitere Flächenaufwertungen im Stadtgebiet

Das Ziel, Flächen im Stadtgebiet ökologisch aufzuwerten, verfolgt das Amt für Umwelt und Stadtgrün seit einigen Jahren. Mit heimischen und nachhaltigen Mischbeeten hat es bereits rund 120 Beete auf 7.000 Quadratmetern nachhaltiger gestaltet, zum Beispiel am Rheinufer, am Koblenzer Tor oder an der Godesberger Allee. Mehr Informationen gibt es unter  bonn.de/staudenbeete (Öffnet in einem neuen Tab).