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Bundesstadt Bonn

Stadtverwaltung legt Stellenplanfortschreibung zur Beratung vor

Die Stadtverwaltung hat dem Hauptausschuss für seine nächste reguläre Sitzung am 9. März 2021 die Stellenplanfortschreibung vorgelegt.

Die Personalkosten des eingebrachten Doppelhaushalts 2021/2022 basieren auf dieser Stellenplanfortschreibung. Im Rahmen der bis Sommer 2021 vorgesehenen Haushaltsberatungen werden Politik und Verwaltung nun gemeinsam diskutieren, wie sich die inhaltlichen Schwerpunkte Klimaneutrales Bonn, Verkehrs- und Mobilitätswende, Digitale Transformation und Soziale Gerechtigkeit in Stellenplan und Haushalt widerspiegeln werden.

Wegen zusätzlicher Aufgaben und neuer Gesetze sollen insgesamt 183 Stellen neu eingerichtet werden. Neue gesetzliche Aufgaben (z.B. bei der Jugendgerichtshilfe), beschlossene Aufgabenausweitungen (z.B. Stadtordnungsdienst) oder Steigerung der Fallzahlen (z.B. Jugendhilfe, Elternbeiträge) sowie die wachsende Einwohnerzahl der Stadt führen dazu, dass mehr Personal benötigt wird. 107 Stellen gehen auf politische Beschlüsse aus der vorherigen Ratsperiode zurück.

„Wir wollen uns als wachsende Stadt für die drängenden Herausforderungen unserer Zeit gut aufstellen. Dafür ist zusätzliches Personal in der Stadtverwaltung unabdingbar“, so Oberbürgermeisterin Katja Dörner.

 Die inhaltlichen Schwerpunkte verteilen sich wie folgt:

  • 14 Stellen im Bereich Klimaschutz, Umwelt- und Naturschutz
  • 7 Stellen für Stadtplanung und Verkehr
  • 36 Stellen Digitalisierung
  • 29 Stellen zur Verstärkung des Jobcenters, des Familiendienstes, der Jugendgerichtshilfe, der Bearbeitung der Kindergartenbeiträge und der Schulsekretariate
  • 30 Stellen zur Förderung von Langzeitarbeitslosen

Darüber hinaus wird Oberbürgermeisterin Katja Dörner in ihrem Dezernat eine neue Geschäftsbereichsleitung und sechs Stellen zur Projekt- und Programmsteuerung einrichten. Damit soll die Transparenz und Steuerbarkeit der strategischen Schwerpunkte Klimaneutrales Bonn, Verkehrs- und Mobilitätswende, sozial gerechtes Bonn und Digitalisierung erhöht werden.

„Den wichtigsten Aufgaben in der Stadt können wir nur durch eine hervorragende Zusammenarbeit über den gesamten ‚Konzern Stadt‘ hinweg entsprechen. Geld und Personal werden weiterhin sehr begrenzt sein“, so Katja Dörner. „Umso wichtiger ist eine gute Programmsteuerung, um gemeinsam entscheiden zu können, in welchen Projekten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am besten eingesetzt werden. Zudem ist es nötig, in einigen Bereichen – bspw. bei der Digitalisierung – jetzt zu investieren, auch um perspektivisch Verbesserungen und Einsparungen erzielen zu können. Insbesondere die Stellen im Bereich Digitalisierung dienen als Hebel mit Blick auf die Ziele in den Bereichen Klimaschutz, Verkehrswende und sozialer Zusammenhalt.“

74 Stellen davon sind ganz oder teilweise von dritter Seite refinanziert. Die neuen Stellen dürfen in der Regel erst mit Genehmigung des Haushalts besetzt werden. Die Personalkosten der Stadt steigen in der Folge um jährlich um 7,2 Mio. Den zusätzlichen Kosten von 11,9 Mio. Euro stehen 4,67 Mio. Euro Refinanzierung aus Landesmitteln, Gebühren oder Kooperationsvereinbarungen gegenüber. Das Gesamtbudget für Personal wird zukünftig bei 355 Mio. Euro liegen und ist nach dem Sozialetat die zweitgrößte Aufwandsart der Stadtverwaltung.

Schwierig bleibt für die Stadtverwaltung die Gewinnung neuen Personals, was nicht nur die Bereiche Ingenieurwesen, Informationstechnologie (IT) und Gesundheitswesen betrifft, sondern auch die klassischen Verwaltungsberufe. Gute Ausbildungs- und Arbeitskräfte sind umworben, der Wettbewerb um qualifizierte Fach- und Führungskräfte wird stärker. Umso wichtiger ist es für die Stadt, eine attraktive Arbeitgeberin zu sein. Das bedeutet, dass sie nicht nur mit der Vielfalt der Themen und der Sinnhaftigkeit im Einsatz für das Gemeinwohl punkten können muss. Auch moderne Formen der Arbeit wie Home-Office, vernetztes Arbeiten in Projekten oder Teilzeitmodelle auch in Führungspositionen, werden dazu ausgebaut. 

Die Stadtverwaltung hätte nach Beschlussfassung über die Stellenplanfortschreibung ab 2021 dann insgesamt 5484 Stellen (2020: 5.304), davon 3.654 Beschäftigte (3.440) und 1.830 Beamtinnen und Beamte (1.864). Insgesamt sind 7326 Personen bei der Stadt Bonn beschäftigt.