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Bundesstadt Bonn

Feierstunde: Viktoriabrücke in Bonn nach Dr. Guido Westerwelle benannt

Die Bundesstadt Bonn würdigt die Verdienste des im Jahr 2016 verstorbenen Politikers Dr. Guido Westerwelle: Die Viktoriabrücke, die West- und Nordstadt miteinander verbindet und in deren Nähe Dr. Guido Westerwelle aufgewachsen ist, trägt nun offiziell den Namen Guido-Westerwelle-Brücke.

Mit einem Straßenschild „Guido-Westerwelle-Brücke“ in den Händen auf der Dachterrasse des Museums August Macke Haus mit Guido-Westerwelle-Brücke im Hintergrund: (v.l.) Elmar Conrads-Hassel vom Verein August-Macke-Haus, Bonns Bezirksbürgermeister Jochen Reeh-Schall, Oberbürgermeisterin Katja Dörner, Michael Mronz, Ehemann von Guido Westerwelle, Klara Drenker-Nagels, Direktorin des Museums August Macke Haus, Werner Hümmrich, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, Joachim Stamp, ehemaliger stellvertretender Ministerpräsident von NRW und Sonderbevollmächtigter der Bundesregierung für Migrationsabkommen, sowie FDP-Stadtverordnete Petra Nöhring.

Oberbürgermeisterin Katja Dörner hatte anlässlich der Umbenennung am Mittwoch, 10. April 2024, zu einer Feierstunde ins Museum August Macke Haus am Fuße der Brücke, für das sich Dr. Guido Westerwelle sehr eingesetzt hatte, eingeladen. Sie begrüßte unter rund 30 Gästen unter anderem Michael Mronz, den Ehemann von Dr. Guido Westerwelle.

Katja Dörner würdigte Dr. Guido Westerwelle als einen herausragenden Bonner Politiker und Brückenbauer, der Menschen verbinden und vernetzen konnte: „Er hat sich nicht nur durch seine Verdienste um die Stadt Bonn, sondern auch durch sein Wirken als Vize-Kanzler und Außenminister der Bundesrepublik Deutschland verdient gemacht.“

Oberbürgermeisterin Dörner: „Bonn lag ihm stets am Herzen“

Bonn hätte Guido Westerwelle am Herzen gelegen - und dies hätte er in seiner Amtsführung zum Ausdruck gebracht. „Mit Dr. Guido Westerwelle hat immer auch ein Stück ,Bönnsches Hätz‘ in der Bundesregierung geschlagen“, so die Oberbürgermeisterin in ihrer Ansprache. Als Beispiele nannte sie Westerwelles Engagement um das World Conference Center Bonn und um den Ausbau des UN Campus. Mit Dr. Guido Westerwelle hatte Bonn stets einen Fürsprecher: „Wann immer das Bonn/Berlin-Gesetz in der öffentlichen Debatte in Frage gestellt wurde, hatten wir in ihm einen starken Verbündeten“, betonte Katja Dörner.

Bezirksbürgermeister Reeh-Schall: „Ich freue mich sehr, dass der ehemalige Vizekanzler aus Bonn eine würdige Benennung im Herzen des Stadtbezirkes Bonn erhalten hat.“

Über Dr. Guido Westerwelle

Geboren in Bad Honnef und aufgewachsen in Bonn, absolvierte Dr. Guido Westerwelle am Ernst-Moritz-Arndt Gymnasium Bonn sein Abitur und studierte anschließend Rechtswissenschaften an der Bonner Universität. Nach Abschluss seines Studiums ließ er sich als Anwalt in der Kanzlei seines Vaters in der Heerstraße in der Bonner Altstadt nieder.

Dr. Guido Westerwelles politische Karriere begann in Bonn. Er war Gründungsmitglied der Jungen Liberalen, dessen Vorsitzender er bis 1988 war. Er trat 1980 in die FDP ein und war von 1994 bis 2001 Generalsekretär der Bundespartei. 2001 wurde er zum Parteivorsitzenden gewählt und bekleidete dieses Amt zehn Jahre lang. Von 1996 bis 2013 war Dr. Guido Westerwelle Mitglied des Deutschen Bundestages und von 2006 bis 2009 Fraktionsvorsitzender der FDP im Deutschen Bundestag. Er war von Oktober 2009 bis Dezember 2013 Bundesminister des Auswärtigen und von Oktober 2009 bis Mai 2011 Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland. 

Im März 2016 starb Dr. Guido Westerwelle an den Folgen einer Leukämieerkrankung.