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Nachhaltige Kulturstrategie für die Bundesstadt Bonn 2035
bunter. bewegter. bewusster.
Bonn treibt seine nachhaltige Entwicklung kontinuierlich voran – sozial, ökologisch und ökonomisch. Mit starkem bürgerschaftlichem Engagement, ambitionierten Klimaplänen und einem neuen städtischen Nachhaltigkeitshaushalt legt die Stadt die Basis für eine zukunftsfähige Entwicklung.
Im Zentrum der Nachhaltigen Kulturstrategie Bonn 2035 stehen Kunst, Kultur und Sport. Ziel ist es, den Fokus auf gemeinsame Handlungsräume zu lenken, Spartendenken zu überwinden und konkrete Transformationshebel zu identifizieren. Die Strategie richtet sich gleichermaßen an große Kulturinstitutionen und die freie Szene und setzt auf die enge Zusammenarbeit von Kultur, Sport, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Bürger*innen. Vernetzung und partizipatives Arbeiten stehen im Vordergrund, um nachhaltige Ziele effektiv zu verzahnen und die Umsetzung zu beschleunigen.
Die Strategie konzentriert sich auf fünf zentrale Nachhaltigkeitsziele (SDGs):
SDG 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden
SDG 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
SDG 4: Hochwertige Bildung
SDG 12: Nachhaltige Produktion und Konsum
SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz
Bonner Kulturstrategie im UNESCO-Staatenbericht
Der gesamte Strategieprozess wurde im Juni 2024 im vierten deutschen Staatenbericht zur UNESCO-Konvention zur Umsetzung der UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen als Best-Practice-Beispiel ausgezeichnet. Diese Anerkennung unterstreicht Bonns internationale Vorreiterrolle und dient anderen Städten weltweit als Vorbild.
Casual Learning macht Nachhaltigkeit durch informelles Lernen im Alltag sichtbar und zugänglich. Bestehende Bildungsangebote sollen an alltäglichen Orten der Stadt präsenter gemacht werden.
Ziel: Nachhaltigkeit im Alltag zu vermitteln und breitere Bevölkerungsgruppen zu erreichen.
SDG 17: Beutegemeinschaft
Die Beutegemeinschaft fördert den Austausch und die Entwicklung innovativer Ideen, indem sie Kreative und Akteur*innen aus verschiedenen Bereichen zusammenbringt.
Ziel: Netzwerke schaffen, Synergien nutzen und innovative Projekte für Kultur und Nachhaltigkeit in Bonn initiieren.
Maßnahmen-Steckbriefe im Überblick
SDG 13:
Nachhaltiges Mobilitätsverhalten: Kommunikationskampagnen und kreative Anreize sollen das Publikum zu klimafreundlichen Anreiseoptionen motivieren.
Digitale Kultur-, Sport- und Mobilitätskarte: Eine zentrale Plattform verbindet Kultur- und Sportveranstaltungen mit nachhaltigen Mobilitätsoptionen, um klimafreundliche Anreiseentscheidungen zu fördern.
Energieberatung und Klima-Toolbox: Eine digitale Wissensplattform bündelt Best-Practice-Beispiele und Handlungsoptionen zur CO2-Reduktion für Kultur- und Sportakteure.
SDG 12:
Nachhaltige Beschaffung: Entwicklung von Richtlinien und Schulungen zur nachhaltigen Beschaffung für Kultur- und Sportorganisationen, um Ressourcen und Kosten zu sparen.
Markt der Möglichkeiten: Ein Netzwerk für den Austausch von Materialien, Wissen und Ressourcen zwischen regionalen Kulturakteuren und nachhaltigen Anbietern zur Förderung eines Materialkreislaufs.
Abfallbewusstsein durch Kunstinstallationen: Kunstprojekte und Recycling-Initiativen sollen das Bewusstsein für Abfallvermeidung in der Bonner Bevölkerung schärfen.
SDG 4:
Kultur- und Sportangebote an Grundschulen: Förderung kultureller Teilhabe durch engere Zusammenarbeit zwischen Kulturakteuren und Grundschulen.
Sport- und Kulturstraßenfest im Reuterpark: Ein inklusives Fest, das Kultur und Sport miteinander verbindet und die Stadtgesellschaft zusammenbringt.
Wochen des guten Lebens: Sensibilisierung der Bevölkerung für ressourcenschonende Lebensstile durch Begegnungen und Diskussionen.
Partizipation und Austausch
Der Strategieprozess war von Beginn an auf Teilhabe ausgerichtet. Bonner Bürger*innen und lokale Akteure konnten sich aktiv einbringen. Über die Plattform www.bonn-macht-mit.de (Öffnet in einem neuen Tab) konnten sie sich am Prozess beteiligen.
Formate wie der Kreativ-Workshop 2023 und die Impulsreihe „5vor12“ boten die Möglichkeit, Wissen zu teilen, sich auszutauschen und gemeinsam die nachhaltige Zukunft Bonns zu gestalten.
Formate der Strategie
Die Nachhaltige Kulturstrategie Bonn 2035 ist ein dynamischer Prozess, der fortlaufend weiterentwickelt wird. Im Zuge des Prozesses entstandene Formate zur Wissensvermittlung und Vernetzung wurden fortgesetzt.
Impulsreihe 5 vor 12
Die bereits im vergangenen Jahr durchgeführte Impulsreihe „5vor12“ startete im August 2024 in die zweite Runde. In Kooperation aus Volkshochschule Bonn und der Koordinierungsstelle für Kultur und Nachhaltigkeit wird die sechsteilige Reihe „5vor12“ für Bonner Akteur*innen aus Kultur und Sport als Inspirations- und Wissensplattform angeboten. Um gemeinschaftlich und nachhaltig gestalten zu können, sind zentrales Wissen und Einblicke in praktische Erfahrungen erforderlich. Die Impuls-Reihe soll einen allgemeinen Einstieg ins Thema, Kontakte zu Expert*innen im Feld der Nachhaltigkeit und Ideen aus Best-Practice-Beispielen für die eigene Arbeit anbieten.
Impulse geben unter anderem
Expert*innen der Nachhaltigkeit, die aus ihren beruflichen Kontexten wichtige (globale) Entwicklungen beschreiben.
Kulturschaffende, die sich mit ihren Einrichtungen auf den Weg zu mehr Nachhaltigkeit gemacht haben.
Die Impulsreihe findet mindestens einmal monatlich von 11.55 bis 12.45 Uhr digital und kostenfrei statt. Nach kurzen Impulsvorträgen ist Zeit für Rückfragen und Diskussion. Da es sich um eine gemeinsame digitale thematische Mittagspause handelt, sind Sie herzlich eingeladen, Ihren Lunch vor dem Bildschirm einzunehmen.
Hinweis: Die Veranstaltung „Publikumsmobilität verstehen - Emissionen effektiv senken" findet diesmal ab 13 Uhr statt.
Seit August 2023 finden halbjährig die Bonner Club-Abende Nachhaltigkeit statt. Das Thema Nachhaltigkeit und Kultur ist komplex. Die Abende bringen Kultur-, Sport- und Nachhaltigkeitsakteur*innen zusammen und ermöglichen Raum für Inspiration und Dialog.
Über unseren Club-Abend und viele weitere Neuigkeiten rund um Kultur, Sport und Nachhaltigkeit informieren wir in unserem regelmäßig erscheinenden Info-Brief.
Den Prozess begleiteten in unterschiedlichen Abschnitten die Kulturberatung m.kultur bzw. die Kultur- und Nachhaltigkeitsberatung imorde.brütt GbR, heute: IB sustain GmbH. Teile des Prozesses wurden durch das NRW KULTURsekretariat Wuppertal gefördert.