Ausgangspunkt für die Entstehung des Stücks „Køter“ ist das Jante-Gesetz. Ein ursprünglich fiktiver Verhaltenskodex aus einem Roman, der als Bestandteil der skandinavischen Identität dargestellt wird. Die Regeln dieses Kodex erzeugen ein Verhalten, das die Choreografin und neue künstlerische Leiterin des Danish Dance Theatre, Marina Mascarell, aus ihrer eigenen spanischen Kultur kennt.

Die von ihr inszenierte Gemeinschaft der Mischlinge stellt eine Gruppe kleinlicher Individuen dar, die von Neid und Angst vor dem Unbekannten oder dem Neuankömmling getrieben wird. Kleingeistigkeit und Zurückhaltung stehen an der Tagesordnung, Herdenmentalität ist angesagt. Die Gemeinschaft der Mischlinge zelebriert nicht die Einzigartigkeit, sondern verherrlicht die Mittelmäßigkeit. Alle sorgen dafür, dass niemand heraussticht und jeder an seinem Platz bleibt, um die anderen nicht zu stören. Unterdrückung ist der Kern ihres Verhalten.

„Køter“ wurde im Oktober 2015 an der Oper Göteborg als Originalwerk für ene der weltweit führenden Tanzkompagnien, die Gothenburg Opera Dance Company, uraufgeführt. Für die neue Version hat die spanische Komponistin und Cellistin Yamila Rios eine neue Musik komponiert und Nina Botkay neue Kostüme entworfen. Marina Mascarell hat die Choreografie mit den Tänzerinnen und Tänzer des Danisk Dance Theatre überarbeitet und das Werk in einem zeitgenössischen Rahmen inszeniert.