Das rechtsrheinische Bonn bekommt eine S-Bahn. Die S13 fährt zukünftig bis Bonn-Oberkassel und verbindet dann alle 20 Minuten Bonn über Troisdorf mit dem Flughafen, Köln und fährt weiter bis nach Düren. Das ist eine deutliche Verbesserung für den Nahverkehr in Bonn. Gerade für Pendler*innen, die bisher mit dem Auto unterwegs sind, ist die S13 interessant. Aber auch für Reisende auf dem Weg zum Flughafen oder nach Köln. Zudem wird die S13 bestens mit dem Bonner Nahverkehr verknüpft:
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In Bonn-Vilich entsteht ein neuer Turmbahnhof, an dem Fahrgäste direkt von der S13 in die Stadtbahn einsteigen können. Die Stadtbahn wird über den Gleisen der S13 halten und das in Zukunft alle fünf Minuten.
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Am Schießbergweg baut die Deutsche Bahn gegenüber der Haltestelle der Straßenbahn den neuen Haltepunkt Bonn-Ramersdorf für die S13. Hier plant die Stadtverwaltung zudem, eine Station der geplanten Seilbahn zu errichten. So können Pendler*innen mit der S13 schnell das linksrheinische Bundesviertel sowie den Venusberg erreichen. Damit profitiert auch das linksrheinische Bonn von der neuen Verbindung.
Aktuell größtes Infrastrukturprojekt in Bonn
Damit die S13 auf dieser Strecke fahren kann, muss die Deutsche Bahn AG zuerst viel bauen. Der Ausbau der Gleise für die S13 ist aktuell das größte Infrastrukturprojekt in Bonn. Wer häufiger auf dieser Strecke Bahn fährt, weiß: Die Strecke ist stark überlastet und Züge kommen regelmäßig zu spät. Denn die rechtsrheinische Bahnstrecke in Bonn ist eine der wichtigsten Güterstrecken Europas. Hier transportieren Züge Waren auf der Achse zwischen den großen Häfen in Rotterdam und Genua. Die Personen- und Güterzüge blockieren sich deshalb häufig gegenseitig.
Die Deutsche Bahn baut daher zwei neue Gleise, teilweise eines, auf der Strecke zwischen Troisdorf und Bonn-Oberkassel. So können Personen- und Güterzüge getrennt voneinander fahren. Sie blockieren sich nicht mehr gegenseitig, es entsteht Platz für Personenzüge wie die S13 – und die Züge können pünktlicher fahren.
Dieser Ausbau ist aufwendig, denn die Deutsche Bahn baut „unter dem rollenden Rad“. Das bedeutet: Die Züge fahren weiter, auch während gebaut wird. Das Gebiet neben, über und unter den Gleisen ist zudem dicht bebaut, der Ausbau daher aufwendig. Die Gleise kreuzen sich zum Beispiel mit zwei Autobahnen, einer Bundesstraße und sensiblen Naturräumen wie der Sieg.
Zudem gelten bei einem Gleisausbau die neuesten Lärmschutz-Standards: Die Deutsche Bahn errichtet deshalb entlang der Strecke Lärmschutzwände. Damit können auch die Anwohnenden vom Ausbau profitieren.