Liebe Bonnerinnen und Bonner,
in diesem Jahr dominierte und dominiert Corona alle Bereiche unserer Stadt und unser aller Leben. In Bonn ist es uns bisher mit großer Kraftanstrengung gelungen, eine Überlastung unseres Gesundheitswesens zu vermeiden. Die aktuelle Situation verlangt uns allen viel ab, insbesondere den Mitarbeitenden im Gesundheitswesen, denen unsere aller Dank gelten muss.
Aber Corona betrifft uns alle, Menschen jeden Alters, in jeder Lebenssituation, Alleinstehende wie Familien, Seniorinnen und Senioren und natürlich auch unsere Kinder.
Wir alle haben in den zurückliegenden Monaten erfahren, wie wichtig der gesellschaftliche Zusammenhalt ist. Das gilt für den Umgang mit Hygienemaßnahmen, aber auch für die Basis unseres Miteinanders. Ohne Solidarität kommt uns die Menschlichkeit abhanden, die gerade an Weihnachten unsere Herzen bewegt.
2020 war für viele schmerzlich: Kurzarbeit, Existenzsorgen, Einsamkeit, der Verzicht auf vieles, was das Leben lebenswert macht - nun ein zweiter harter Lockdown, das alles war vor einem Jahr noch nicht vorstellbar…
Wir vermissen unsere Familien, unsere Freunde und Freundinnen, und alles das, womit wir unser Leben sonst füllen – den Sportverein, die Unterhaltung und das Ausgehen - wir spüren, wie sehr Kunst, Kultur und Musik menschliche Bedürfnisse sind, die es zu stillen gilt.
Ich hoffe sehr, dass es uns gemeinsam im Laufe des kommenden Jahres ermöglicht wird, wieder mehr Freiheiten genießen zu können und unser gesellschaftliches Miteinander schrittweise unbeschwerter gestalten zu können. Dazu bitte ich Sie herzlich, die von den meisten von uns gemeinsam getragenen Maßnahmen zur Einschränkung der Pandemie auch weiter einzuhalten und fortzusetzen.
Das heißt für viele von uns auch, Weihnachten anders zu gestalten. Leider können wir dieses Weihnachtsfest nicht so feiern, wie wir es gewohnt sind. Dringlich bitte ich Sie daher: Geben Sie an den Feiertagen aufeinander acht, halten Sie Abstand, gerade zu den Menschen, die Ihnen lieb sind. Und lassen Sie uns zusammen zuversichtlich in ein neues Jahr gehen, das wir mit Blick auf die aktuelle Situation bewusst leise beginnen sollten.
Ich bin voller Hoffnung und Zuversicht, dass wir unsere Stadt weiterhin gemeinsam gut durch die Corona-Zeit bringen. Ich glaube fest daran, dass uns als Bonner Stadtgesellschaft dieser unbeschreibliche Kraftakt gelingen wird, dass wir aufstehen, weitermachen, neu anfangen können. Und wenn ich den Blick über diese schwierige Zeit hinauswerfe, wünsche ich mir, dass wir es schaffen, nicht einfach in die alte Normalität zurückzukehren, sondern in eine neue Normalität zu finden. Eine Normalität die ökologischer, nachhaltiger und sozial gerechter ist. Das ist meine Vision, mein Plan für Bonn. Denn wenn eine Kommune alle Voraussetzungen dafür hat, dann ist es unser Bonn. Wir haben in unserer Stadt alles, was wir brauchen, um echte Vorreiter beim Klimaschutz, bei der Verkehrswende, beim Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu sein. Ich bin davon überzeugt, dass wir diese Stadt alle gemeinsam voranbringen können.
Ich möchte allen Menschen danken, die auch an den Feiertagen für die Bonnerinnen und Bonner da sind - ob in der Stadtverwaltung, etwa im Gesundheitsamt, beim Stadtordnungsdienst, der Feuerwehr oder auch im öffentlichen Nahverkehr. Insbesondere in den Krankenhäusern. Sie sind unsere Alltagshelden.
Aber mein Dank und vor allem meine Anerkennung gilt auch allen anderen Bonnerinnen und Bonnern: für die Stärke, die wir gerade alle jeden Tag aufbringen müssen in dieser harten Situation. Besonders betrifft das auch unsere Kinder:
Liebe Kinder,
ihr verdient es, dass ihr euch jeden Tag eures Lebens frei bewegen und entfalten könnt. Ihr verdient es, euch austauschen und mit anderen zusammen zu sein, zu spielen, zu entdecken, zu lernen. Diese Pandemie trifft euch besonders hart. Liebe Kinder, eure Geduld, eure Disziplin und eure Tapferkeit sind bewundernswert. Ihr verdient den allergrößten Respekt! Als Oberbürgermeisterin werde ich mein Bestes geben und das auch ganz besonders für Euch, dass wir diese Zeit erfolgreich meistern und daran anschließend auch eine Zukunft gestalten, die für euch lebenswert ist!
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Liebe Bonnerinnen und Bonner,
auch, wenn in diesem Jahr vieles anders ist als sonst, wünsche ich Ihnen allen von ganzem Herzen besinnliche und schöne Feiertage, in denen Sie zur Ruhe kommen und neue Kraft tanken können. Passen Sie auf sich auf, bleiben Sie gesund!
Ihre Katja Dörner