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Bundesstadt Bonn

Platz des Grundgesetzes in Bonn eingeweiht

Bonn hat einen Platz des Grundgesetzes: Das Gelände der Anschlussstelle Bonn-Bad Godesberg der Autobahn 562 hat diesen Namen erhalten. Der Bereich ist durch die Stadtschmuckanlage mit 200 Fahnenmasten über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Dort hängen bei bedeutenden internationalen Anlässen oft die Flaggen der Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen.

Die Anschlussstelle Bonn-Bad Godesberg der Autobahn 562 trägt jetzt den Namen Platz des Grundgesetzes trägt. Besonderes Merkmal ist die Stadtschmuckanlage mit 200 Fahnenmasten. Dort hängen bei bedeutenden internationalen Anlässen oft die Flaggen der Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen.
Offizielle Einweihung mit (v.l.): Stefan Hagenberg, Rainer Pause, Willi Kolks, Oberbürgermeisterin Katja Dörner, Lukas Zimmermann, Andrew Friedrich und Hans-Joachim Pieper.

Die Benennung im Rahmen einer Feierstunde am Mittwoch, 22. Mai 2024, erfolgte gemeinsam mit der Autobahn GmbH des Bundes, bei der die Zuständigkeit für die Benennung der Fläche auf der Grenze der beiden Stadtbezirke Bonn und Bad Godesberg liegt. Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner und Willi Kolks, Leiter der Außenstelle Köln der Autobahn GmbH, nahmen die Einweihung in Anwesenheit zahlreicher Festgäste vor - unter ihnen Stefan Hagenberg, Leiter der Bonner Außenstelle des Fernstraßenbundesamtes, Jochen Reeh-Schall, Bezirksbürgermeister von Bonn, und Gabriel Kunze, stellvertretender Bezirksbürgermeister von Bad Godesberg.

OB Dörner: „Müssen gemeinsam die Demokratie schützen und gestalten“

Das Grundgesetz, das vor 75 Jahren in Bonn in der Schlusssitzung des Parlamentarischen Rates verkündet wurde, bildet die Grundlage des gesellschaftlichen Miteinanders in Deutschland: „Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte und Demokratie wurden in Bonn verhandelt und haben ihre Verlässlichkeit in den vergangenen Jahrzehnten im Angesicht gesellschaftlicher Umbrüche und politischer Krisen wiederholt unter Beweis gestellt. Demokratie ist die beste Basis für unser Miteinander. Sie zu schützen und zu gestalten, ist eine gemeinsame Aufgabe für unsere Zukunft in Frieden, Freiheit und gegenseitigem Respekt! Aus der Rolle unserer Stadt als Wiege des Grundgesetzes wollen wir diese besondere Verantwortung wahrnehmen“, betonte die Oberbürgermeisterin Katja Dörner. Sie freue sich, „dass wir mit der Benennung dieses Platzes der Bedeutung des Grundgesetzes für Bonn und unsere Demokratie auch auf dem Stadtplan Ausdruck verleihen.“ Gleichzeitig dankte sie allen Beteiligten für die gute und konstruktive Zusammenarbeit.

„Es bedarf eines Einsatzes für unser Grundgesetz! Die Einweihung des Platzes des Grundgesetzes ist ein starkes Bekenntnis für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit - dafür bringt die Autobahn GmbH des Bundes ihre Flächen gerne mit ein“, sagte Willi Kolks.

Flügelwände des Brückenbauwerks werden gestaltet

Die Festrede hielt der bekannte Kabarettist Rainer Pause (Pantheon). In den kommenden Wochen werden Andrew Friedrich und Lukas Zimmermann, Studierende der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter, in Abstimmung mit der Autobahn GmbH die Flügelwände des Brückenbauwerks am Platz des Grundgesetzes künstlerisch gestalten. Die beiden jungen Männer stellten ihr Projekt gemeinsam mit dem Rektor der Alanus Hochschule, Prof. Dr. Hans-Joachim Pieper, vor. Ihr Entwurf stelle die Vielfalt der Menschen ins Zentrum und ihre im Grundgesetz verankerte Gleichberechtigung, erläuterten Andrew Friedrich und Lukas Zimmermann. Auch der Schriftzug Platz des Grundgesetzes wird auf den Autobahnwänden zu lesen sein.

Übrigens: Ursprünglich wurde der Platz des Grundgesetzes landläufig „Platz der Vereinten Nationen“ genannt. Dieser Name gehört allerdings bereits seit einigen Jahren zu dem Platz vor dem UN-Campus, zwischen den Gebäudeteilen des World Conference Center Bonn. Daher wird die Benennung zum Platz des Grundgesetzes auch zu einer Klarheit in der Kommunikation und Orientierung in Bonn führen.