Ganz im Zeichen Europas steht das Beueler Rathaus am Donnerstag und Freitag, 16. und 17. März 2023. Dann treffen sich dort rund 30 EU-Beauftragte von Städten und Gemeinden aus ganz Deutschland zum Austausch. Die Stadt Bonn ist in diesem Frühjahr Gastgeberin für die 53. Sitzung des Arbeitskreises der EU-Förderreferent*innen (AK EUFOE) des Rates und Gemeinden und Regionen Europas (RGRE).
Im AK EUFOE treffen sich die für das Themengebiet Europa und EU-Förderung zuständigen Mitarbeitenden aus den RGRE-Mitgliedskommunen zweimal jährlich zum Austausch und zur Information über kommunalrelevante europäische Themen. Die Tagesordnungen enthalten in der Regel eine Mischung aus gegenseitigem Erfahrungsaustausch zur eigenen Europaarbeit vor Ort und Informationen zu europa- und förderpolitischen Themen durch Fachleute etwa aus EU-Institutionen oder Programmagenturen. Die Sitzungen finden jeweils in einer der mehr als 120 Mitgliedsstädte statt. Bonn ist seit 1971 Mitglied im RGRE und seit Gründung des AK EUFOE 1996 im Arbeitskreis.
Bürgermeisterin Dr. Ursula Sautter begrüßt die Teilnehmenden zu Beginn der Sitzung. Am ersten Tagungstag werden Amtsleiter Stefan Wagner und Mascha Gerwin vom Amt für Internationales und globale Nachhaltigkeit der Bundesstadt Bonn unter dem Motto „Europa in Bonn – Bonn in Europa“ die Arbeit der Stadt Bonn im Bereich Europa und Internationales vorstellen.
Expert*innen referieren über das URBACT-IV-Programm, ein europäisches Austausch- und Lernprogramm zur Förderung einer integrierten und nachhaltigen Stadtentwicklung, sowie über die Kontaktstelle CERV. Diese informiert über das Programm "Citizens, Equality, Rights and Values" (CERV) der Europäischen Union, welches Projekte zum Thema Unionswerte, Gleichstellung, Teilhabe und Gewaltprävention fördert. Auch Aktuelles aus der EU-Kommission steht auf der Tagesordnung.
Am zweiten Tagungstag geht es um die europäische Kohäsionspolitik, die wirtschaftliche und soziale Ungleichheiten ausgleichen und eine nachhaltige Entwicklung fördern will, sowie um klima- und energiepolitische Entwicklungen auf EU-Ebene. Marion Lensing vom Referat für Stadtförderung und strategische Projekte der Stadt Bonn stellt das Programm „Nice to work with you“ vor, das es städtischen Mitarbeitenden ermöglicht, ein Praktikum in einer europäischen Verwaltung zu machen. Themen wie die deutsch-ukrainische Partnerschaftsarbeit sowie ein Erfahrungsaustausch über die Hilfe für das Erdbebengebiet Türkei-Syrien gehören auch zur Agenda.
Über den Rat der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE)
Der Rat der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) ist eine europaweite Organisation der kommunalen und regionalen Gebietskörperschaften. Allein in Deutschland repräsentiert der RGRE rund 800 europaengagierte Städte, Gemeinden und Landkreise. Die Stadt Bonn ist ordentliches Mitglied und außerdem Fördermitglied der Deutschen Sektion des RGRE. Die kommunalen Spitzenverbände auf Bundesebene – Deutscher Städtetag, Deutscher Städte- und Gemeindebund und Deutscher Landkreistag – sind ebenfalls Mitglieder der Deutschen Sektion des RGRE. Ziel des RGRE ist es unter anderem Kommunen „europafit“ zu machen, über Förderprogramme der EU zu informieren und kommunale Partnerschaften zu unterstützen. Als Mitglied im Rat der Gemeinden und Regionen Europas entsendet der Rat der Stadt Bonn politische Vertreter*innen in die Gremien des RGRE. Dazu gehören das Präsidium, der Hauptausschuss und die drei Fachausschüsse: der Deutsch-Französische Ausschuss, der Deutsch-Polnische Ausschuss und der Ausschuss für Kommunale Entwicklungszusammenarbeit. Zusätzlich sprechen Mitarbeitende der Stadt Bonn regelmäßig in der Arbeitsgemeinschaft der EU- und Förderreferenten über aktuelle Themen der europapolitischen Agenda und deren Auswirkungen auf die Kommunen.
Weitere Informationen zum RGRE auch unter https://www.rgre.de/ (Öffnet in einem neuen Tab) sowie zur Arbeit des AK EUFOE unter https://www.rgre.de/rgre/arbeitskreise-des-rgre/arbeitskreis-der-eu-und-foerderreferenten (Öffnet in einem neuen Tab)