Siekmann zählt zu den bekanntesten deutschen Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Qualitätssicherung für medizinische Laboranalysen auf höchstem metrologischem Niveau. Die Metrologie bezeichnet die Wissenschaft des Messens.
Zahlreiche der von ihm entwickelten Methoden haben Einzug in die Praxis der klinischen Chemie gefunden und sind noch heute in Gebrauch. Mit der Isotopenverdünnungs-Massenspektrometrie wurde von ihm erstmals ein hochpräzises Werkzeug entwickelt und damit eine wesentliche Voraussetzung für die Qualitätssicherung in der klinischen Chemie geschaffen. Diese beschäftigt sich vorwiegend mit chemischen Analysen und mikroskopischen Untersuchungen zur Diagnose, Therapiekontrolle und Prophylaxe von Krankheiten. Seine Forschungsergebnisse wurden in weit über 100 wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht.
Ehrenamtler und Gründungsmitglied
Bis zu seiner Emeritierung 2007 war er an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn für Klinisch-Chemische Analytik tätig. Bürgermeisterin Sautter betonte: „Bei der Verbesserung der Qualität von Messungen in der klinischen Chemie und Labormedizin haben Sie wahre Pionierarbeit geleistet. Ihr Einsatz ging dabei deutlich über das normale Engagement einer beruflichen Tätigkeit hinaus.“ Die Bürgermeisterin überbrachte bei der Feierstunde im Alten Rathaus gleichzeitig die Glückwünsche des Ministerpräsidenten Hendrik Wüst sowie der Kölner Regierungspräsidentin Gisela Walsken.
Siekmann hat im Rahmen seiner ehrenamtlichen Vorstandstätigkeit in internationalen Gremien weltweit Forschungslabore beraten. Er trug so dazu bei, die Forschung, auch international, voranzubringen.
Er war außerdem Gründungsmitglied des Ausschusses für Rückführbarkeit von Messungen in der Labormedizin (C-TLM) der International Federation for Clinical Chemistry (IFCC) sowie des Joint Committee for Traceability in Laboratory Medicine (JCTLM).
Schon zwei Mal wurde Siekmann für seine besonderen Leistungen ausgezeichnet: 1991 erhielt er den Gábor-Szász-Preis der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL) und 2008 den internationalen Robert-Schaffer-Preis der IFCC und des National Institute for Standards and Technology.
Das Bundesverdienstkreuz wurde im September 1951 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gestiftet, um für besondere Leistungen und Verdienste von Bürgerinnen und Bürgern Dank und Anerkennung zum Ausdruck zu bringen.