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Bundesstadt Bonn

Bilanz Weiberfastnacht: Jecke in Bonn trotzen friedlich dem Regen

Die Bundesstadt Bonn zieht zum Auftakt der heißen Phase des Straßenkarnevals eine positive Bilanz: An Weiberfastnacht, 8. Februar 2024, trotzten die Jecken in Bonn fröhlich und friedlich dem Regen. Die Stadtverwaltung verzeichnet insgesamt einen ruhigen Verlauf des närrischen Treibens.

Auch im Regen ließen sich die Jecken beim farbenfrohen Weiberfastnachtszug durch Beuel nicht die gute Laune verderben.

Feuerwehr und Rettungsdienst

Die Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst der Stadt Bonn vermeldet einen „verhältnismäßige ruhigen Verlauf“ der Feiern an Weiberfastnacht. Die zusätzlich in Beuel vorgehaltenen Fahrzeuge des Rettungsdienstes wurden zu insgesamt 26 Einsätzen alarmiert, dabei konnte den betroffenen Patient*innen oft bereits vor Ort geholfen werden. Das zusätzlich eingesetzte Notarzteinsatzfahrzeug musste zweimal ausrücken. 

Ordnungsdienst

Das Fazit des Ordnungsdienstes lautet: „sehr ruhig, sehr friedlich“. Bei der Kontrolle von 225 Personen im Rahmen des Jugendschutzes sind diverse alkoholische Getränke (15 mal Bier, 110 Klopfer und 33 Flaschen Spirituosen) und zwei Packungen Zigaretten vernichtet worden. Ein vermisstes Kind konnte den Eltern übergeben werden, eine alkoholisierte 15-jährige ihrer Mutter. Bei einer Person fand der Ordnungsdienst Betäubungsmittel; sie erhielt einen Platzverweis rund um das Brückenforum. Vier Jecke wurden beim Urinieren beobachtet und mussten ein Verwarngeld zahlen. Am Abend wurden einige wenige Ruhestörungen vermeldet.

Entlang des Weiberfastnacht-Zugwegs in Beuel musste der Ordnungsdienst 15 Fahrzeuge abschleppen lassen, 60 weitere Kfz erhielten Verwarnungen.

Bonner „Event Sprinter“

Das Team des Bonner „Event Sprinter“ war zum 18. Mal an Weiberfastnacht in Beuel am Rhein für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Einsatz. In diesem Jahr hielt sich die Zielgruppe nicht am Rheinufer auf, sondern viele junge Menschen feierten am Beueler Rathaus. Mitarbeitende mit „Bauchläden“ tauschten dort Alkohol und Zigaretten gegen Obst, Snacks, Safe-Packs und noch vieles mehr ein. In Gesprächen gaben sie den Jugendlichen Hinweise, Trinkpausen von Alkohol einzulegen, genügend Wasser zu trinken und etwas zu essen.  Am „Event Sprinter“ am Rheinufer gab es heiße Getränke, Wasser und Suppen. 

Während der Gespräche mit den Mitarbeitenden wurde deutlich, dass eine hohe Anzahl Jugendlicher recht maßvoll Alkohol konsumiert. Das Team erhielt viele positive Rückmeldungen zu dem Angebot; die Jugendlichen suchten den Kontakt. Insgesamt wurden 10,5 Liter Alkohol in Form von Klopfern, Bier, Wein, Sekt und selbstgemischten Getränken sowie einige Packungen Zigaretten eingetauscht, unter anderem gegen 100 Safe-Packs, in denen auf den Alkoholkonsum bezogene Informationskarten, ein Desinfektionstuch, Taschentücher, Traubenzucker, ein Lutscher und ein Kondom enthalten waren.

Am Freitag, 9. Februar, besuchte eine update-Mitarbeitende zudem eine Jugendliche im Krankenhaus, die am Vorabend aufgrund einer Alkoholvergiftung eingeliefert worden war. Bei dieser Kooperation mit örtlichen Kliniken verfolgt die Fachstelle das Ziel, unmittelbar am Krankenbett ein Gespräch mit den Minderjährigen und deren Bezugspersonen als so genannte Sofortintervention zu führen.

Friedliche After-School-Party

Die After-School-Party des Jugendamtes auf dem Münsterplatz ist wie in den vergangenen Jahren friedlich verlaufen. Zum 18. Mal feierten etwa 1000 Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren ausgelassen und in bester Stimmung ohne Alkohol und Rauch von 13 bis 22 Uhr im Festzelt des Bonner Stadtsoldaten-Corps auf dem Münsterplatz. Damit lag die Anzahl der Feiernden auf dem Niveau der Vorjahre. Für Aufsicht und Sicherheit war abermals ein Stab aus Mitarbeitenden der städtischen Jugendzentren und Security-Kräften zuständig.