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Bundesstadt Bonn

Bonn hilft Geflüchteten aus der Ukraine

Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine am vergangenen Donnerstag bereitet sich Bonn darauf vor, Menschen, die aus dem Kriegsgebiet fliehen, aufzunehmen. In der Verwaltung wurde der Koordinierungsstab Flüchtlinge wieder aktiviert. Es stehen sofort rund 80 Plätze in städtischen Unterkünften zur Verfügung. Zahlreiche weitere Objekte werden derzeit auf Verfügbarkeit, Zustand und Nutzbarkeit geprüft.

„Wir heißen die flüchtenden Menschen aus der Ukraine willkommen und möchten ihnen nach den schrecklichen Erfahrungen des Kriegsausbruchs und der Flucht eine sichere Unterkunft bieten“, erklärte Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner am Montag. In Bonn leben rund 1.200 Menschen mit ukrainischem Hintergrund. „Selbstverständlich tun wir alles dafür, dass die aus der Ukraine stammenden Bonnerinnen und Bonner ihre flüchtenden Verwandten und Freunde hier in Empfang nehmen können“, so Sozialdezernentin Carolin Krause. Zunächst werden für die Unterbringung die städtischen Kapazitäten genutzt. Da diese weitgehend ausgeschöpft sind, werden weitere Plätze durch Umverteilung und verdichtete Belegung geschaffen. Angebote zur Unterbringung der geflüchteten Menschen können dem Amt für Soziales und Wohnen über ein Online-Formular gemeldet werden:  https://formulare.bonn.de:443/metaform/Form-Solutions/sid/assistant/6218c4d94d06d113b46c10e5 (Öffnet in einem neuen Tab)

Ukrainische Staatsangehörige können schon seit mehreren Jahren für Besuchsaufenthalte mit einer Dauer von bis zu 90 Tagen visumfrei nach Deutschland einreisen. Voraussetzung ist lediglich der Besitz eines biometrischen Passes.

Das Ausländeramt wird ukrainische Staatsangehörige so betreuen, dass eine Rückreise auch bei Ablauf der visumfreien Besuchszeit nicht erfolgen muss. Wer aus dem visumfreien Besuchsaufenthalt heraus in eine Aufenthaltserlaubnis zum Daueraufenthalt wechseln kann (z.B. Arbeitsaufnahme, Familiennachzug), muss dazu nicht mehr das Verfahren über die deutsche Botschaft in Kiew betreiben, sondern kann das beim Ausländeramt direkt tun.

Die Stadt Bonn geht nach den Mitteilungen der EU-Kommission davon aus, dass in Kürze besondere Regelungen für die Geflüchteten aus der Ukraine in Kraft treten werden.  Mit diesen Regelungen sollen lange Asylverfahren umgangen werden. Ob überhaupt eine Zuteilung – wie im Asylverfahren üblich - erfolgen muss, ist zurzeit noch unklar.

Informationen zur Situation Geflüchteter aus der Ukraine gibt es auf den Internetseiten der Stadt Bonn  www.bonn.de/ukrainische-gefluechtete (Öffnet in einem neuen Tab). Sie werden fortlaufend aktualisiert.