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Bundesstadt Bonn

Gisela Rubbert erhält Bundesverdienstkreuz

Oberbürgermeisterin Katja Dörner hat am Freitag, 2. Dezember 2022, im Alten Rathaus das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland übergeben. Gisela Rubbert erhielt die Auszeichnung, die ihr Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für ihr langjähriges soziales Engagement vor allem für geflüchtete Menschen verliehen hat.

Oberbürgermeisterin Dörner dankte Rubbert auch im Namen der Stadt Bonn: „Sie setzen sich seit mehreren Jahrzehnten mit außerordentlichem persönlichen und zeitlichen Engagement ehrenamtlich für asylsuchende und geflüchtete Menschen ein. Unzählige Menschen haben durch Ihren Einsatz Halt und Unterstützung in einem für sie fremden Land gefunden und damit die Möglichkeit erhalten, als Neuanfang nach der Flucht ihren weiteren Lebensweg zu gestalten.“

2001 war Gisela Rubbert Mitbegründerin des Vereins „Ausbildung statt Abschiebung AsA“ in Bonn und viele Jahre Vorsitzende des Vereins. Einen Verein mit dem Ziel, minderjährige Geflüchtete, die ohne Eltern oder Familie nach Bonn gekommen sind, zu unterstützen, gab es in Bonn bis dahin noch nicht. 

AsA gibt minderjährigen Geflüchteten eine Perspektive und unterstützt sie bei ihrer schulischen Entwicklung und bei der Suche nach einer Ausbildung. Der Verein ist für viele junge Geflüchtete ein Schlüssel zur Integration und zu ihrer ,,Familie‘‘ geworden. Daran habe Rubbert einen wesentlichen Anteil, weshalb sie zur Ehrenvorsitzenden des Vereins ernannt wurde, heißt es in der Ordensbegründung. 

Bereits Anfang der 1980er Jahre hatte Rubbert die Bonner Pax-Christi-Gruppe mitgegründet und sich dort seitdem vielfältig engagiert. Sie war ein auf Bundesebene von Pax Christi gewähltes Mitglied der Nord-Süd-Kommission, der überregionalen Pax-Christi-Kommission Asyl und Flüchtlinge. 

2009 startete sie zusammen mit anderen Engagierten die Bonner ,,save me – Kampagne‘‘, die Geflüchtete in Bonn unterstützt. Sie war deren erste Sprecherin und leistete Unterstützung durch juristische Expertise und ,,Lobby-Arbeit‘‘ für unbegleitete Geflüchtete. 

Die Oberbürgermeisterin überbrachte bei den Feierlichkeiten im Alten Rathaus gleichzeitig die Glückwünsche des Ministerpräsidenten Hendrik Wüst sowie des Kölner Regierungspräsidenten Thomas Wilk. Das Bundesverdienstkreuz wurde im September 1951 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gestiftet, um für besondere Leistungen und Verdienste von Bürger*innen Dank und Anerkennung zum Ausdruck zu bringen.

Gisela Rubbert erhielt das Bundesverdienstkreuz aus den Händen von Oberbürgermeisterin Katja Dörner.