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Bundesstadt Bonn

OB eröffnet Ausstellung „1948“ zur Staatsgründung Israels

Der Staat Israel feiert 2023 sein 75-jähriges Bestehen. Vor diesem Hintergrund hat Oberbürgermeisterin Katja Dörner am Montag, 7. August 2023, im Foyer des Stadthauses die Ausstellung „1948“ eröffnet. Die Ausstellung stellt auf 32 Tafeln mit Dokumenten, Zeitzeugenberichten und vielen historischen Fotos dar, wie es zur Gründung des jüdischen Nationalstaates mit seinen zahlreichen Ethnien und Religionen kam.

Kurator Dr. Oren Osterer und OB Katja Dörner in der Ausstellung "1948".

Oberbürgermeisterin Katja Dörner wies in ihrer Begrüßung der geladenen Gäste darauf hin, dass „die Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland zum Staat Israel, der für Tausende verfolgter europäischer Jüdinnen und Juden Zufluchtsstätte und neue Heimat wurde, durch unsere historische Verantwortung geprägt sind“. Israel erlebe aktuell eine schwierige innenpolitische Phase. „Dennoch oder gerade deswegen gilt es, genau hinzuschauen, wann etwa Kritik am Staat Israel pauschalisierend oder gar dämonisierend ist“. Der Grat zwischen Israelkritik und israelbezogenem Antisemitismus sei schmal, sagte die Oberbürgermeisterin. 

Kurator Dr. Oren Osterer vom Verein Demokratie und Information („DEIN“) führte inhaltlich in die Ausstellung ein. Er betonte, dass „DEIN“ mit geschichtlichen Fakten über die historischen Hintergründe der Staatsgründung informieren und damit auch ebenjenem Antisemitismus entgegenwirken wolle. Schirmherr der Ausstellung ist der Antisemitismusbeauftrage der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Felix Klein.

Organisiert worden ist die Ausstellung inklusive Begleitprogramm vom Amt für Integration und Vielfalt der Stadt Bonn in Kooperation mit der Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum der Stadt Bonn, der Synagogengemeinde Bonn, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Bonn, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft AG Bonn sowie dem Katholischen Bildungswerk Bonn und Evangelischen Forum Bonn.

Programm mit Vorträgen, Führungen und Workshops

Die 32 Tafeln sind bis einschließlich Freitag, 1. September, montags bis donnerstags von 8 bis 18 und freitags von 8 bis 15 Uhr im Foyer des Stadthauses, Berliner Platz 2, zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Begleitend dazu gibt es ein Programm mit Vorträgen, Führungen und Workshops. Vier Vorträge finden immer mittwochs um 18 Uhr im Sitzungsraum 1 des Stadthauses oder online statt. „Was meinen wir, wenn wir Zionismus sagen?“ lautet der Titel des Vortrags am 9. August, den Dr. Ghilad Shenhav von der Universität München hält. Am 16. August spricht Prof. Dr. Gisela Dachs von der Hebräischen Universität Jerusalem über „Die aktuelle politische Lage in Israel“. Dieser Vortrag wird online via Zoom angeboten. Der freie Journalist Oliver Vrankovic aus Ramla in Israel spricht am 23. August über „Das Bild Israels in den deutschen Medien“. Die Vortragsreihe endet am 30. August mit dem Vortrag des Berliner Rabbiners Professor Dr. Andreas Nachama über „Die Bedeutung Israels für Jüdinnen und Juden in Deutschland heute“ [Anmerkung der Redaktion vom 22.8.2023: Der Vortrag entfällt leider.] Für alle Vorträge wird um Anmeldung per E-Mail an  integrationundvielfaltbonnde gebeten.

Darüber hinaus haben Schulklassen ab der Jahrgangsstufe 8 die Möglichkeit, kostenlose Führungen durch die Ausstellung zu buchen. Die Terminabsprache erfolgt ebenfalls per E-Mail über  integrationundvielfaltbonnde. Außerdem bietet die Gedenkstätte Bonn den Workshop „Kommen Sie aus Zionismus oder aus Deutschland? Bonner Jüdinnen und Juden in Israel“ in der Gedenkstätte an. Die Terminabsprache erfolgt über  jonas.blumbonnde.