Fröhliches Kindergewusel war am Mittwoch, 20. September 2021, in Bonns guter Stube angesagt. Zum Weltkindertag und anlässlich des Abschlusses der Kinderrechtewochen der Stadt Bonn empfing Oberbürgermeisterin Katja Dörner verschiedenen Kinder-Delegationen im Alten Rathaus.
„Ich möchte, dass ihr bestmöglich in Bonn aufwachsen könnt. Dafür haben wir euch Jüngere zum Beispiel schon befragt, was ihr euch wünscht und was ihr braucht. Für die Jugendlichen läuft die Befragung aktuell und noch bis Ende des Monats“, sagte Oberbürgermeisterin Katja Dörner. „Als Oberbürgermeisterin möchte ich dafür sorgen, dass eure Stimmen und die aller Bonner Kinder gehört werden“, sagte sie ihren jungen Gästen zur Begrüßung.
Mehr als 100 Kinder mit ihren erwachsenen Begleitungen waren in den Gobelinsaal gekommen, um der Oberbürgermeisterin zu präsentieren, was sie während der Kinderrechtewochen erarbeitet hatten. Die Bonner Kinder- und Jugendbeauftragte moderierte die Präsentationen gemeinsam mit Ellen Heimes, Geschäftsführerin des Kinderschutzbund Bonn. Auch Gitte Sturm, Leiterin des Amtes für Kinder, Jugend und Familien, war zu Gast.
So zeigten rund 30 Kinder der Jugendfarm Bonn, was für sie das Kinderrecht auf Spielen und Freizeit bedeutet. Auf Plakaten und in Kunstwerken hatte sie dieses Recht bildlich dargestellt. Von der Don Bosco Mission Bonn waren zwei Teilnehmerinnen des „Klimacamps“ zu Gast. Während der Kinderrechtewochen hatte die Organisation das Klimacamp für Jugendliche veranstaltet. Dort entwickelten die Jugendlichen zum Beispiel Aktionspläne, um in der Schule oder in der Gesellschaft einen Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit herbeizuführen.
Unter dem Motto „Unserer Welt hat viele Sprachen“ waren Kindergartenkinder der städtischen Einrichtungen „Pänzhuus und Pänzhüsje“, Monti-Haus und Mörikestraße beim Empfang vertreten. Sie berichteten der OB über ihre Erfahrungen mit der App Polylino. Seit 2022 testen unter anderen diese Einrichtungen die mehrsprachige Bilderbuch-App. Die Kinder zeigten Katja Dörner, was ihnen an den mehrsprachigen Bilderbüchern besonders gefällt und warum sie sich dafür stark machen wollen, damit zukünftig alle Kinder in Bonn diese mehrsprachige digitale Bibliothek nutzen können. Als besonderes Angebot des Inklusionsbüros im Schulamt im Rahmen der Kinderrechtewochen können noch bis Ende des Jahres alle Kinder und Familien kostenlos auf die App zugreifen. Weitere Infos unter www.bonn.de/polylino-app (Öffnet in einem neuen Tab).
Ihre Projekt „Spielpartner gesucht – alle zusammen und keiner alleine!“ präsentierten die Kinder des Offenen Ganztags der Stiftsschule: Die Kinder haben eine Bank gebaut und bemalt, die nun auf dem Schulhof aufgestellt wird. Ein Kind, welches keinen Spielpartner hat, kann sich daraufsetzen, so dass andere Kinder dieses Kind zum Spielen auffordern können. Das Projekt zahlte auch auf das Recht auf Spiel und Freizeit ein und sensibilisierte die Kinder dafür, aufeinander zu achten.
Die Kinder der Kita Pikkolino hatten Plakate mit lebensgroßen Umrissen ihrer eigenen Körper dabei. Unter dem Motto „Ich und meine Rechte – welche Rechte habe ich denn überhaupt?“ hatten die Kinder überlegt, was die Kinderrechte für sie persönlich bedeuten und wo ihre Bedürfnisse erfüllt werden. Ein „Zukunftsbuch“ brachten die Kinder des Familienzentrums, der Offenen Ganztagsschule und Grundschule Medinghoven für die Oberbürgermeisterin mit. Darin hatten sich die Kinder Gedanken gemacht, wie sie sich ihren Stadtteil vorstellen und wünschen – wie sie sich in ihrem Stadtteil beteiligen können, wie ihre Stimme gehört wird, wie ihre Anliegen sogar umgesetzt werden können.
Den Abschluss der Präsentationen machte die Kreuzbergschule. Kinder einer 4. Klasse behandeln im Englischunterricht das Thema „Kinderrechte“ und erstellen Erklär-Videos. Diese beschreiben unter dem Titel „At our school we have rights - An unserer Schule haben wir Rechte!, wie Kinderrechte in der Schule umgesetzt werden.
Unter den Gästen war auch Robbie, das Maskottchen des gemeinsam Familienfonds Robin Good von Caritas und Diakonie Bonn. Gemeinsam mit vier Botschafterkindern repräsentierte er auch die Kinder, die aufgrund von Armut in den Familien am Rande der Gesellschaft stehen. Der Familienfonds unterstützt niederschwellig in Armut lebende Kinder, Jugendliche und deren Familien. Oberbürgermeisterin Katja Dörner ist Schirmherrin von Robin Good.
Alle Kinder erhielten von Oberbürgermeisterin Katja Dörner eine Urkunde für ihr kreatives Arbeiten rund um die Kinderrechte. Weitere Informationen zur Kinderrechtewoche sowie eine Übersicht darüber, wie die Stadt Bonn die einzelnen Kinderrechte umsetzt und mit Leben füllt, sind unter www.bonn.de/kinderrechtewochen (Öffnet in einem neuen Tab) zu finden.