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Bundesstadt Bonn

Verkehr und Infrastruktur

Gute verkehrliche Anbindung

Die Bundesstadt Bonn liegt inmitten der Europäischen Rhein-Region. Der Raum Brüssel oder die Rhein-Main-Region sind innerhalb von 1-2 Stunden mit den Hochgeschwindigkeitszügen ICE und THALYS oder mit dem Auto bequem erreichbar. Zudem ist die Stadt über gleich drei internationale Flughäfen - Köln/Bonn, Düsseldorf und Frankfurt/Main – vernetzt:

  • Direkte Verbindungen zu den Flughäfen Köln/Bonn (25 Minuten), Düsseldorf (60 Minuten) und Frankfurt/Main (85 Minuten)
  • Direkter Anschluss an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz über den Bonner Hauptbahnhof oder den ICE-Bahnhof Siegburg/Bonn (circa 2,5 Stunden Brüssel Midi, 1 Stunde Frankfurt/Hauptbahnhof von Bonn-Zentrum)
  • Direkte Anbindungen an die Autobahnen A 3 und A 61, zusätzliche Autobahnanschlüsse auf dem Bonner Stadtgebiet A 555 und A 565

Gutachten: Anbindung in Bonn gut

Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) hat im Auftrag der Stadt Bonn erstmals eine umfassende Befragung der Bonner Unternehmen zum Standort Bonn, zur Beurteilung der eigenen Unternehmensentwicklung sowie zur Qualität der städtischen Dienstleistungen durchgeführt (Veröffentlichung 12/2017). Im Hinblick auf die Verkehrsanbindung insgesamt beurteilen die Unternehmen den Standort mit der Schulnote 3,0. Die besten Noten erhalten die Anbindung an den nationalen und internationalen Flugverkehr mit 2,1 bzw. 2,2. Aber auch die ÖPNV-Anbindung mit 2,7 und die Mobilfunkstrukturen schneiden mit 2,5 ordentlich ab. Die aktuelle Standortumfrage der IHK Bonn/Rhein-Sieg aus dem Jahr 2022 bestätigt insbesondere die gute Anbindung von Bonn: So ist die größte Zufriedenheit der Bonner Unternehmen in der Anbindung und Erreichbarkeit an Flughäfen (Note 2,5) und in der Anbindung, Erreichbarkeit von Straßen und Autobahnen (Note 2,7) zu sehen. Die Anbindung, Taktung und Zustand von ÖPNV und DB wird mit einer Schulnote von 3,2 etwas schwächer eingeschätzt.

Arbeitsplatzzentrum Bonn

Mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen in Nordrhein-Westfalen pendelte im Jahr 2020 arbeitstäglich über die Grenzen ihres Wohnortes hinweg zur Arbeit, wie IT.NRW als Statistisches Landesamt anhand der Pendlerrechnung 2020 ermittelt hat. Nach Bonn kommen täglich 135 692 Berufseinpendler (Vorjahr: 141 436), damit decken die Bonner Unternehmen ihren Bedarf an Arbeitskräften überwiegend aus dem Umland und den Nachbarstädten: 56,0 Prozent aller in Bonn beschäftigten Erwerbstätigen sind Einpendler*innen. Das bedeutet Platz 5 unter den 29 NRW-Großstädten bei der Einpendelquote, in der Rheinschiene erreicht Düsseldorf mit 59,7 Prozent einen noch höheren Wert. Auf der anderen Seite ist die Auspendelquote – das ist der Anteil der Auspendler*innen an den Erwerbstätigen am Wohnort – mit 35,1 Prozent in Bonn vergleichsweise gering und entspricht Platz 23 bei den NRW-Großstädten. Die meisten Einpendler*innen nach Bonn kommen aus dem umliegenden Rhein-Sieg-Kreis, hier vor allem aus Sankt Augustin (7 159), Königswinter (6 616) und Bornheim (6 353). Die größten Pendelverflechtungen mit einer Stadt bestehen mit Köln. Von dort pendeln täglich 15 892 Erwerbstätige zu ihrem Arbeitsplatz in Bonn, in die Gegenrichtung pendeln täglich 14 617 Bonner*innen zu ihrem Arbeitsplatz in Köln.

Aktuelle Herausforderungen

Derzeit werden verschiedene Baumaßnahmen wie Autobahn-Baustellen und Bau-/Sanierungsmaßnahmen im Netz der Deutschen Bahn durchgeführt. Die Planungen von der Autobahn GmbH des Bundes werden von der Wirtschaftsförderung im Diskurs begleitet. Mit der Fertigstellung vieler Maßnahmen ist eine erhebliche Qualitätsverbesserung im Verkehrssystem zu erreichen. So wurden beispielsweise die Umbauarbeiten am Bonner Hauptbahnhof und an der Viktoriabrücke abgeschlossen. Im Luftverkehr ist die Anzahl der Reisenden aufgrund der Corona-Pandemie am Flughafen Köln/Bonn im Jahr 2020 drastisch um etwa drei Viertel auf circa 3,1 Mio. zurückgegangen. Im Jahr 2021 hat sich hier die Situation wieder stabilisiert und die Anzahl der Reisenden ist um +38,0% auf 4,3 Mio. Fluggäste angestiegen.

Weiterhin werden verschiedene Maßnahmen zur Modernisierung und zum Aus- und Umbau der regionalen Verkehrsnetze umgesetzt:

  • Zur CO2-Reduzierung verfolgt die Stadt Bonn verschiedene Maßnahmen. Dazu gehören die Errichtung von Mobilstationen, der Bau von Radrouten und die Umrüstung des städtischen Fuhrparks auf Elektromobilität.
  • Mit dem Konzept „Bönnsche Viertel – Lebendige Räume für Menschen” möchte die Stadt Bonn durch die Neugestaltung des ruhenden und fließenden Verkehrs die freiwerdenden Räume aufwerten. Gemeinsam mit den Bürger*innen will die Stadt erarbeiten, wie das am besten in den Quartieren funktioniert. Als Modellquartiere gelten zunächst die Innere Nordstadt und das Combahnviertel in Beuel.
  • Gemeinsam mit dem Rhein-Sieg-Kreis führt die Bundesstadt Bonn das zunächst bis Ende 2022 geplante betriebliche Mobilitätsmanagement-Programm JOBWÄRTS um zwei weitere Jahre fort. Mit ihm sollen die Verkehrsbelastung im Großraum Bonn – gerade mit Blick auf die in den nächsten Jahren anstehenden Baustellen auf den Autobahnen - spürbar reduziert und mehr Menschen für eine Anfahrt zum Arbeitsort mit Fahrrad, Pedelec oder Bussen und Bahnen gewonnen werden. Derzeit nehmen 40 Arbeitgebende an JOBWÄRTS teil, womit über 70 000 Beschäftigte erreicht werden.
  • Bau der Verlängerung der S13 von Troisdorf nach Bonn-Oberkassel, bis 2026 soll die 13 Kilometer lange Strecke in Betrieb gehen.
  • SWB Bus und Bahn: Vision 2030 mit kompletter Umstellung der Busflotte auf Elektroantrieb.