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Bundesstadt Bonn

Regionale Kooperationen

Regionale Zusammenarbeit

Die Stadt Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis sowie die kreisangehörigen Kommunen pflegen eine langjährige enge Zusammenarbeit, die von der Bildung und Fachkräfteentwicklung, über die Kooperation bei der Verkehrsplanung und Flächenentwicklung bis hin zum Umweltschutz sowie zu gemeinsamen Dienstleistungen reicht. In der Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler besteht ebenfalls seit mehr als zwei Jahrzehnten eine, über zwei Bundesländer hinweg reichende, regionale Kooperation. Dabei werden nicht nur gemeinsame Messeauftritte (wie auf der Immobilienmesse Expo Real) realisiert, sondern es bestehen zudem seit Jahren erprobte Arbeitsbeziehungen bei der Unterstützung des strukturellen Wandels bei Clusteransätzen (wie Gesundheitswirtschaft oder Geoinformation) sowie bei der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft („Wissenschaftsregion Bonn“).

Regionale Flächenstrategien

Vor dem Hintergrund des anhaltenden massiven Flächendrucks auf die Stadt Bonn, den Rhein-Sieg Kreis sowie auf den Kreis Ahrweiler sind im Bereich der Siedlungs- und Gewerbeflächenentwicklung unterschiedliche regional abgestimmte Strategien und Maßnahmen geplant und bereits erste Schritte erfolgt:

Fachforen zu Regionalen Gewerbe-Aktivitäten

Der Regionale Arbeitskreis Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler (:rak) hat im inhaltlichen Kontext Regionaler Gewerbe-Aktivitäten bislang zwei Fachforen (1. Interkommunale Gewerbeflächenentwicklung und 2. Gewerbegebiete im Bestand) ausgerichtet. 

Eine zentrale Aussage zur Gewerbeflächenentwicklung zum zweiten Forum ist: Es bedarf eines proaktiven und dauerhaften Handelns. Dabei müssen viel mehr als bisher Politik, Wirtschaftsförderung und Stadtplanung kooperativ zusammenarbeiten. Gewerbegebiete im Bestand müssen deutlich mehr Aufmerksamkeit erlangen, um eine erfolgreiche Bestandpflege dieser Flächen generieren zu können. Weiterführende Information unter:

NEILA

Das Projekt NEILA – Nachhaltige Entwicklung durch Interkommunales Landmanagement in der Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler soll helfen, die Flächennutzungskonflikte innerhalb der funktional eng vernetzten Region gemeinsam zu lösen und die Folgewirkungen und -kosten der Siedlungsentwicklung von Beginn an zu berücksichtigen. Basierend auf der langjährigen Zusammenarbeit in der interkommunalen Kooperation strebt der Regionale Arbeitskreis Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler (:rak) im NEILA-Verbundvorhaben in Kooperation mit der TU Dortmund, dem Institut für Landes- und Stadtentwicklungsplanung sowie der WWG Königswinter ein nachhaltiges regionales Wachstum an. NEILA geht davon aus, dass ein verbesserter Interessenausgleich zwischen der Bundesstadt Bonn, dem engeren städtischen Umland und dem ländlichen Raum nur gelingen kann, wenn Instrumente und Maßnahmen zum nachhaltigen Landmanagement und zur Reduzierung von (Flächen-)Nutzungskonflikten integriert gedacht und interkommunal („bottom-up“) abgestimmt sind. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat das Verbundvorhaben NEILA im Rahmen der Fördermaßnahme "Stadt-Land-Plus" in einem bundesweiten Wettbewerb ausgewählt. Die Projektlaufzeit erstreckt sich von 2018 bis 2023.

Weitere Informationen zum aktuellen Projektstandsind fortlaufend abrufbar, unter:

Kooperationsoffensive Bonn/Rhein-Sieg

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg hat nach 2019 die zweite Kooperationsoffensive gestartet. Dazu wurde am 2. Juni 2021, gemeinsam mit der Stadt Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis, eine digitale Veranstaltung ausgerichtet. Über 200 Teilnehmende aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung diskutierten im Plenum sowie in Workshops zu drängenden Fragen der regionalen Zusammenarbeit. Die Themen Verkehr, Raumentwicklung und SmartRegion stehen dabei aktuell im Mittelpunkt der Diskussion. Wie schon bei der 1. Kooperationsoffensive wurde deutlich: die zahlreichen Herausforderungen in den kommenden Jahren sind ohne eine starke regionale Kooperation und Zusammenarbeit nicht zu bewältigen.

Interkommunaler Erfahrungsaustausch der Wirtschaftsförder*innen des Rhein – Sieg – Kreises und Bonn

Ein seit Jahren etabliertes Format ist der Austausch der Wirtschaftsförder*innen des Rhein-Sieg-Kreises und der Stadt Bonn zu relevanten Themen der Wirtschaftsförderung. In den aktuellen Fokus rücken dabei immer mehr Themen mit Nachhaltigkeitsfragestellungen. So hat im Rahmen der Veranstaltungsreihe die WFG Bornheim beispielsweise über die Gemeinwohlförderung der Unternehmen aus eigener Erfahrungssicht berichtet.

Interkommunale Gewerbeflächenentwicklung Bonn/Alfter/Bornheim

Die Region Bonn prosperiert weiterhin. Bedarfs- und passgenaue Flächenangebote an ansiedlungs-, expansions- sowie verlagerungsinteressierte Unternehmen zu vermitteln, gestaltet sich insbesondere in der Stadt Bonn immer schwieriger. Um die Unternehmen und ihre Arbeitsplätze in der Region halten zu können und neue Gewerbetreibende hinzu zu gewinnen, ist die Ausweisung neuer (interkommunaler) Gewerbeflächen unerlässlich.

Die Gremien von Alfter, Bonn und Bornheim haben beschlossen, das etwa 28 ha umfassende Gewerbegebiet Alfter Nord in interkommunaler Zusammenarbeit zu entwickeln. Ziel ist insbesondere eine partnerschaftliche Ansiedlungsstrategie mit einem gemeinsam festgelegten Nutzungskonzept, einem frühzeitigen Austausch von Informationen und Mitspracheregelungen insbesondere bei der Ansiedlung von Unternehmen. Die Prozessgestaltung wird durch eine „kommunale Arbeitsgemeinschaft“ unterstützt, die eine Qualifizierung begleitet. Der erfolgreich begonnene Qualifizierungsprozess wird weitergeführt und auf die aktuellen klimatischen, energetischen und Mobilitätsanforderungen geschärft und synchronisiert. Das nächste Ziel ist die Vorbereitung des Offenlagebeschlusses, bei gleichzeitiger Qualifizierung eines Vermarktungskonzeptes. 

Interkommunale Gewerbeflächenentwicklung zwischen den Städten Bonn und Rheinbach

Die Fläche „Am Wolbersacker“ ist auf den künftigen Regionalplan ausgerichtet, der eine Flächenausweisung für Gewerbe- und Industrieflächen bis 2040 anstrebt. Grundlage für die interkommunale Zusammenarbeit ist ein vom Büro Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen GmbH erstelltes Fachgutachten. Erstmalig wurde ein Regionales Gewerbeflächenkonzept entwickelt und die Fläche Am Wolbersacker mit einem Letter of Intent (LOI) in den Dialog mit der Bezirksregierung eingebracht. Eine interkommunale Arbeitsgruppe, bestehend aus Stadtplanung und Wirtschaftsförderung der Städte erarbeiten Kriterien und Verfahren zur Entwicklung und Vermarktung des Gebietes. Der aktuelle Stand konzentrierte sich vor der Flutkatastrophe im Juli 2021 insbesondere auf die Frage, inwieweit neben den positiven Struktureffekten, Kosten und Erträge (Gewerbesteuern) verbindlich geklärt werden können. Die Flutkatastrophe hat zunächst andere Prioritäten gefordert. Die Arbeitsgruppe hat ihre Tätigkeit wieder aufgenommen.

Über die beiden Pilotprojekte hinaus stehen weitere Gespräche mit Kommunen und Städten des Rhein-Sieg Kreises an, die im Gutachten für eine regionale Kooperation empfohlen wurden.

Region Köln/Bonn e.V. 

Kooperationen auf der Ebene der Region Köln/Bonn bestehen aus einer Zusammenarbeit der drei kreisfreien Städte Köln, Bonn und Leverkusen sowie der Landkreise Rhein-Sieg-Kreis, Rhein-Erft- Kreis, Rhein-Kreis-Neuss, Oberbergischer Kreis und Rheinisch Bergischer Kreis. Als Regionalmanagement identifiziert der Verein Herausforderungen der Region innerhalb der vom Vorstand und der Mitgliederversammlung definierten Arbeitsfelder und Programmlinien. Er entwickelt strategische Ansätze, schafft notwendige Fördervoraussetzungen und unterstützt fachlich sowie fördertechnisch bei der Realisierung (regionalbedeutsamer) Projekte. 

„Dach“strategien, Projekte vor Ort, Förderinstrumente

Die vom Verein gemeinsam mit den Mitgliedskommunen erarbeiteten Dachstrategien Agglomerationskonzept und Klimawandelvorsorgestrategie werden derzeit in das sogenannte Agglomerationsprogramm ( www.agglomerationsprogramm.de (Öffnet in einem neuen Tab)) überführt. Die Stadt Bonn profitiert von den daraus abgeleiteten Projekten vor Ort.

In Bonn wird zum Beispiel im Gewerbegebiet Bonn-Bad Godesberg als „Reallabor“ ein Projekt gestartet. Im Fokus dieses  Projektes (Öffnet in einem neuen Tab) stehen das Thema dreifache Innenentwicklung, Weiterentwicklung und Nachverdichtung des bestehenden Gewerbegebietes und die Verbesserung des Mobilitätsangebotes. Auf Basis der weiteren Projektplanung und -entwicklung werden für die Umsetzung Fördertatbestände sowohl öffentlicher als auch privater Art seitens des Region Köln/Bonn e.V. mit entsprechenden Förderinstrumenten verbunden.

Ebenfalls im Agglomerationsprogramm wird das Thema Interkommunale Wirtschaftsflächenentwicklung bearbeitet. Die in Fachforen und Workshops entwickelten Lösungen werden bei Standortentwicklungen Anwendung finden, die Bonn mit seinen Nachbarkommunen (vor allem im Rhein-Sieg-Kreis) verfolgt. An dieser Stelle findet auch die Abstimmung mit dem StadtUmlandverbund NEILA/:rak ( www.region-bonn.de/projekt-details/neila (Öffnet in einem neuen Tab)) statt.

Ein weiterer Fokus des Vereins liegt auf der weiteren Entwicklung des Fördermittelmanagements COMPASS. Hierzu wurden sogenannte Förderknoten in den Mitgliedsstädten und Kreisen eingerichtet. In Bonn bildet die Stadtförderung das Bindeglied zu COMPASS den Förderknoten.

Metropolregion Rheinland e.V.

Die Stadt Bonn ist Gründungsmitglied des Metropolregion Rheinland e.V. Die Metropolregion zählt rund 8,6 Millionen Einwohner und umfasst 23 Landkreise und kreisfreie Städte sowie die Städteregion Aachen in den Regierungsbezirken Düsseldorf und Köln in Nordrhein-Westfalen. Nach Gründung im Jahr 2017 und Aufnahme der Arbeit hat der Vorstand des Vereins eine in der Vereinssatzung verankerte Evaluierung mit einer Evaluierungskommission durchgeführt. Das Ergebnis war eine strukturelle und auch inhaltliche Neuausrichtung zur effizienteren und effektiven Gestaltung der Vereinsarbeit und das Auflösen von Doppelstrukturen.

Die wesentlichen Änderungen betreffen, den bislang mit 21 Personen besetzten Vorstand, der auf vier Personen reduziert ist, der zudem die operative Arbeit in der Geschäftsstelle unterstützen sollen. Darüber hinaus ist ein Verwaltungsrat in der personellen Struktur des ehemaligen Vorstandes eingerichtet, der Entscheidungen über die grundsätzlichen strategischen Ziele und Haushaltsangelegenheiten treffen und die Arbeitskreise einsetzen sollte.

In der Mitgliederversammlung vom 02.07.2021 wurden der neue Vorstand und Verwaltungsrat gewählt sowie eine entsprechende Satzungsänderung verabschiedet. Der neu gewählte Vorstand hat die strategischen Ziele fortgeschrieben und inhaltlich neue Aufgabenschwerpunkte für die MRR erarbeitet, zu denen strukturpolitisches Lobbying vor allem in Berlin und Brüssel sowie die Forcierung der Vermarktung und Profilbildung nach innen und außen gehören. 

Zur Umsetzung dieser neuen inhaltlichen Aufgaben wurden vom Verwaltungsrat die Arbeitskreise Verkehr und Infrastruktur, Energie und Transformation, Profilierung und Identifikation neu definiert. Der bisherige Arbeitskreis Standortmarketing, der von Beginn an von der Stadt Bonn geleitet wurde und maßgeblich an der Entwicklung des erfolgreichen Rheinland Genial Awards beteiligt war, ist ebenso wie der Arbeitskreis Tourismus in den neuen Arbeitskreis Profilierung und Identifikation übergeleitet worden.

Am 1. Mai 2022 wurde Thomas Schauf als neuer MMR-Geschäftsführer berufen.

Weitere Informationen: