Vom Hochbeet bis zum Straßenfest – gemeinsam kann die Straße vor der eigenen Haustür zumindest auf Zeit zu einem grüneren, sozialeren und lebenswerteren Ort werden. Während der diesjährigen Europäischen Mobilitätswoche haben Nachbarschaften, Vereine und Initiativen in ganz Europa die Gelegenheit, ihre Vorstellungen für eine gemeinsame Nutzung des öffentlichen Raumes in ihrer Straße umzusetzen.
Die Stadt Bonn hat die normalerweise anfallenden Gebühren für die Umsetzung solcher gemeinnützigen Straßenideen zu diesem Zweck bis auf Weiteres erlassen. Dies gilt eingeschränkt für Vorhaben, für die der öffentliche Verkehrsraum genutzt wird, wie zum Beispiel das Aufstellen von Hochbeeten oder Bänken. Straßensperrungen, Beschallungsgenehmigungen oder kommerzielle Nutzungen sind hingegen nicht Teil der Ausnahmeregelung. Mit dem Gebührenerlass für Bonner Straßenideen geht die Stadt auch auf Rückmeldungen aus der Bevölkerung ein, die diese Gebühren teils als große Hürde bei der Umsetzung von eigenen Ideen für den Straßenraum dargestellt hatten.
Informations-Workshop am 11. September
Informationen zu den im Einzelfall notwendigen Erlaubnissen sowie eine Reihe an möglichen Ideen sind unter www.bonn.de/strassenideen (Öffnet in einem neuen Tab) zusammengefasst.
Darüber hinaus bieten die kreative Gemeinschaft „ARTpolis – Community Arts & Music Lab ℅ BIM e.V.“ und die Verwaltung am Mittwoch, 11. September 2024, erneut einen Informations-Workshop zur Umsetzung von Bonner Straßenideen an. Interessierte bekommen hier alle notwendigen Informationen und hilfreiche Tipps, um ihre Ideen auf die Straße zu bringen. Der Workshop findet von 18 bis 20 Uhr in der Loggia am Stadthaus, Thomas-Mann-Straße 2, statt. Da die Plätze begrenzt sind, bittet die Verwaltung um vorherige Anmeldung unter strassenideenbonnde.
Die Europäische Mobilitätswoche
Die Europäische Mobilitätswoche ist eine seit 2002 jährlich stattfindende Aktionswoche der Europäischen Kommission. Jedes Jahr, immer vom 16. bis 22. September, können in dieser Zeit innovative Verkehrslösungen ausprobiert werden, um für eine nachhaltige Mobilität in den Kommunen zu werben. Bisher wurden zum Beispiel Parkplätze und Straßenraum umgenutzt, neue Fuß- und Radwege eingeweiht, Elektro-Fahrzeuge getestet, Schulwettbewerbe ins Leben gerufen und Aktionen für mehr Klimaschutz im Verkehr durchgeführt. Mit diesem Engagement zeigen Kommunen und ihre Bürgerinnen und Bürger, dass nachhaltige Mobilität möglich ist, Spaß macht und praktisch gelebt werden kann.