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Bundesstadt Bonn

Stadtmuseum: Neue App „City Stories“ geht an den Start

Das Stadtmuseum Bonn hat in Zusammenarbeit mit dem Bonner Fringe Ensemble die App „City Stories“ entwickelt, welche die individuellen Stadtgeschichten der Bonner*innen einfängt. Nachdem bereits zahlreiche Geschichten gesammelt wurden, wurde die App am Montag, 5. September 2022, vom Stadtmuseum, dem Fringe Ensemble und Oberbürgermeisterin Katja Dörner in der Bonner Innenstadt vorgestellt.

Oberbürgermeisterin Katja Dörner lässt sich von Videokünstlerin Annika Ley und dem Leiter des Fringe-Ensembles, Frank Heuel, die neue App "City Stories Bonn" vorführen.

Zum Start beinhaltet die App insgesamt 50 Orte und Plätze und entsprechend genauso viele Geschichten. Hier lebende und ehemalige Bonner*innen wurden im Rahmen des Projektes gebeten, ihre besondere Erinnerung oder Geschichte zu stiften. Die App „City Stories“ präsentiert diese nun digital und im Stadtraum. Die geschichtstragenden Orte im Stadtgebiet sind mit einer Infotafel und einem QR-Code markiert. Passant*innen können so direkt zur App gelangen. In der App werden die Geschichten in Form von Hörstücken, Podcasts, Interviews, Sounds, Musik oder Bildgeschichten zu finden sein. Auf diese Weise wird Stadtgeschichte neu erlebt. Einige Orte sind mit Augmented Reality angereichert.

An der App wurde seit Januar 2022 gearbeitet. „Durch die App werden die Geschichten unserer Stadt gesammelt, dokumentiert und geraten nicht in Vergessenheit. Das Projekt bindet die Bürger*innen dabei aktiv ein, ganz im Sinne der Neukonzeption des Stadtmuseums. Ich freue mich, dass das Projekt zudem durch das Programm ,dive in‘ der Kulturstiftung des Bundes gefördert und somit ermöglicht werden konnte“, sagt Oberbürgermeisterin Katja Dörner.

Die App funktioniert mit extra angefertigten Schildern und QR-Codes, die im Stadtgebiet verteilt sind.

Stadtgeschichte lebendig machen

Zusammen gekommen sind die verschiedensten Erinnerungen, wie beispielsweise aus der Bonner Republik mit einer kurzen Begegnung mit Hans-Dietrich Genscher. Aber auch Geschichten zu verschwundenen Orten wie das Hertie-Kaufhaus oder das Bonner Loch. Erzählungen über den Rhein als Ort von Liebesgeschichten, wilde Verfolgungsjagden, bis hin zu Hausbesetzungen und geklaute Maibäumen, lassen die App-Nutzer*innen in verschiedene Welten und Erinnerungen eintauchen.

„City Stories ist ein Projekt, mit welchem wir die Menschen ermutigen wollen, mit ihren Geschichten miteinander in den Austausch zu treten. Das ist im besten Falle gutes Theater“, sagt Frank Heuel, Leiter des Fringe Ensembles. Zusammen mit der Ausstatterin und Videokünstlerin Annika Ley und der Spiele-Entwicklerin Fehime Seven hatte er zuletzt das Projekt „Citizen Map“ realisiert. Zusammen mit Dramaturgin Svenja Pauka waren sie für die künstlerische Leitung zur Entwicklung und Durchführung des Projektes zuständig.

Mitmachen und selbst Geschichten stiften

Das Sammeln der Geschichten geht auch nach dem Release der App weiter. Das studio_bnx des Stadtmuseums in der Franziskanerstraße 3 ist Anlaufstelle für diejenigen, die sich beteiligen möchten. Entstehen soll ein ständiger Austausch zwischen den Menschen und ein stetig wachsendes Archiv an Geschichten.

City Stories wurde entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm Neustart Kultur.

Weitere Infos und zum Download der App:  citystories-bnx.de (Öffnet in einem neuen Tab).