Bei Großbränden, Unwettern, Bombenentschärfungen oder anderen Gefahren wird die Bevölkerung gewarnt. Aber welche Warnmittel gibt es? Was bedeuten sie? Und wie reagiert man im Ernstfall richtig? Diese Fragen sollen beim landesweiten Probealarm beantwortet werden.
In Bonn werden dabei 51 Sirenen auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft. Die Stadt hat die alten Luftschutzsirenen in der Vergangenheit sukzessive erneuert. Die letzten sechs Sirenen, die benötigt werden, um den wesentlichen Teil des bewohnten Bonner Stadtgebietes zu beschallen, werden derzeit ausgetauscht.
In den Test einbezogen wird die automatische Sirenenüberwachung, die zur Funktionsüberwachung der Bonner Sirenen installiert worden ist. Diese soll Störungen an den Sirenen melden, so dass die Feuerwehr im Ernstfall direkt nachsteuern und etwa mobile Warnfahrzeuge in die Bereiche schicken kann, in denen Sirenen gegebenenfalls nicht ausgelöst haben. Das System ist in den vergangenen Jahren an allen Bonner Sirenen nachgerüstet worden.
Ergänzend wird das Land die Warn-Apps „NINA“ (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes) und „KATWARN“ aktivieren. Lautsprecherwagen oder die Möglichkeit zur Direktdurchsage im Radioprogramm werden gemäß dem Erlass des NRW-Innenministeriums von den Kommunen an diesem Tag nicht getestet. Dies soll erst wieder beim nächsten bundesweite Warntag am 8. Dezember 2022 geschehen.
Beim Probealarm ertönt zunächst eine Minute lang ein ununterbrochener Heulton, der im Ernstfall für „Entwarnung“ steht. Danach wird mit einem einminütigen auf- und abschwellenden Heulton das Signal für „Warnung“ getestet, das bei einem echten Notfall auf eine Gefahrenlage hinweist. Anschließend ertönt wieder der gleichbleibende Ton für „Entwarnung“.
Was beim Signal „Warnung“ im Ernstfall zu tun ist
Ertönt das Sirenensignal einmal im Ernstfall, sind geschlossene Räume aufzusuchen sowie Fenster und Türen zu schließen. Außerdem soll man auf Lautsprecherdurchsagen von Polizei und Feuerwehr sowie auf Durchsagen im Radiosender Radio Bonn/Rhein-Sieg achten. Gegebenenfalls ist es auch sinnvoll, die Nachbarn zu unterrichten.
Proben finden regelmäßig statt
Laut Erlass des NRW-Innenministeriums finden die Proben der Warnsirenen zweimal im Jahr statt, jeweils am zweiten Donnerstag im März und September. Aufgrund der Corona-Pandemie und den Ukraine-Konflikt wurden einige Probetermine in der Vergangenheit ausgesetzt. Mit dem Probealarm am 8. September wird der Rhythmus nun wieder aufgenommen. Ziel ist es, die Bevölkerung für das Themenfeld zu sensibilisieren und den Bürger*innen Informationen und Tipps zu geben, damit sie im Ernstfall richtig reagieren und sich selbst helfen können.
Weitere Informationen gibt es unter www.bonn.de/sirenenwarnung.