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Bundesstadt Bonn

Wirtschaftsstandort Bonn bleibt stabil

Der Wirtschaftsstandort Bonn zeigt sich trotz der Corona-Pandemie stabil und robust. Zu diesem Ergebnis kommt der Jahreswirtschaftsbericht 2021, den Oberbürgermeisterin Katja Dörner und Wirtschaftsförderin Victoria Appelbe am Dienstag, 28. September 2021, vorstellten.

Mit einem leichten Minus von 0,3 Prozent (625 Beschäftigte) zeigt sich der Wirtschaftsstandort Bonn weitgehend stabil. Zum Stichtag 30. Juni 2020 gab es in Bonn 179.903 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Die größten Branchen-Gewinner sind die Information und Kommunikation (+2,6 Prozent bzw. +497 Beschäftigte) sowie die öffentlichen und privaten Dienstleister (ohne öffentliche Verwaltung) mit +2,4 Prozent bzw. +1.449 Beschäftigte. Die größten Branchen-Verlierer sind die Finanz- und Versicherungsdienstleistungen mit -20,0 Prozent bzw. -1.505 Beschäftigte und das Gastgewerbe (-7,9 Prozent bzw. -557 Beschäftigte). Auch andere Indikatoren wie die weiterhin sehr hohe Vermietungsleistung am Bonner Büroimmobilienmarkt mit 133.900 Quadratmeter im Jahr 2020 (im Jahr 2019: 108.600 qm) deuten auf eine hohe Stabilität des Wirtschaftsstandortes hin.

Oberbürgermeisterin Katja Dörner führt die solide Lage unter anderem auf den gelungenen Umbau Bonns und der Region zu einem international orientierten Standort zurück: “Bonn hat weiterhin eine herausgehobene Funktion als zweites bundespolitisches Zentrum und ist der deutsche Standort der Vereinten Nationen. Bonn gilt zudem als Zentrum für internationale Zusammenarbeit und als Kompetenzzentrum für Wissenschaft und für nachhaltige Entwicklung. Die Wirtschaftsstruktur ist von Globalplayern und mittelständischen Dienstleistungsunternehmen geprägt; innovative produzierende Unternehmen und eine aktive Start-Up-Szene bereichern den Standort. Weitere Kompetenzfelder liegen in den Themenfeldern Cyber-Sicherheit und den Informationstechnologien. Nicht zuletzt verfügt Bonn über einen starken Kulturstandort.“

Ansiedlung des EZMW

So werden die EZMW-Gebäude in Bonn aussehen. Visualisierung: Render Vision, Entwurf: SL/A Architekten

Die Oberbürgermeisterin nennt als aktuelles Beispiel zur besonderen internationalen Standortstärke die neue EU-Niederlassung des bei London ansässigen Europäischen Zentrums für Mittelfristige Wettervorhersagen (EZMW). Die Bundesregierung konnte sich mit Bonn als Standort gegen andere europäische Städte durchsetzen. Dazu Oberbürgermeisterin Dörner: „Damit wird deutlich, dass Bonn mit der wissenschaftlichen Exzellenz in der gesamten Region, der hervorragenden Lage, der Infrastruktur und der guten Willkommenskultur sowie der hohen Lebensqualität punkten kann.“

Wirtschaftsförderin Victoria Appelbe führte die besondere Situation in der Corona-Pandemie für alle Arbeitsbereiche der Wirtschaftsförderung aus, wobei diese sich „digital neu erfinden“ mussten. Als Beispiel dafür gelte das Team des Service Center Wirtschaft als erste Anlaufstelle für Existenzgründung, Unternehmensentwicklung oder Neuansiedlung. Im Jahr 2020 wurden insgesamt 1.063 Anliegen und Vorhaben bearbeitet, beinahe ausschließlich telefonisch und in digitaler Form. Im Bericht werden laut Appelbe dafür verschiedene konkrete Fälle für Expansionen (z.B. Tarent solutions GmbH, GKN Powder Metallurgy Holding GmbH) oder Gründungen (z.B. ClingTechBionics) dargestellt. 

Weiterhin stand die Entwicklung der durch die Corona-Pandemie besonders herausgeforderten Stadtzentren im Fokus der Wirtschaftsförderung. Wirtschaftsförderin Appelbe: „Die Wirtschaftsförderung hat die erste Bonner City-Konferenz ,Handel ist Wandel‘ veranstaltet. Mit Landesförderung hat ein Zentrenmanagement für Bad Godesberg, Beuel und Duisdorf seine Arbeit aufgenommen. Im Rahmen des Programms Smart City Bonn schritten zudem zahlreiche Projekte voran, unter anderem der elementare Breitbandausbau in unserer Stadt.“

Jahreswirtschaftsbericht im Internet

Der umfangreiche Jahreswirtschaftsbericht ist auf den Internetseiten der Stadt Bonn unter  www.bonn.de/jahreswirtschaftsbericht (Öffnet in einem neuen Tab) veröffentlicht.